Familie & Kind

Neue Studie zur Familienplanung: Warum vertagen Frauen in Deutschland ihren Kinderwunsch?

Der demographische Wandel ist deutlich sichtbar: Die Geburtenrate in Deutschland geht zurück und die Gesellschaft wird immer älter. Auch das Alter der Mutter beim ersten Kind steigt kontinuierlich an. Unterschiedliche Faktoren rücken den Kinderwunsch zunehmend in den Hintergrund. Um herauszufinden, was die wahren Beweggründe der vertagten Schwangerschaft sind, hat die Online-Arztpraxis Zava 1004 Frauen in Deutschland befragt und dabei regionale und altersbedingte Unterschiede berücksichtigt.

Hohe Kosten für 31 Prozent der Frauen ein Grund gegen Kinder

Steigende Mietpreise und gleichbleibende Gehälter sind seit Jahren Konfliktpotential in vielen Großstädten. Einhergehend existiert auch bei jeder dritten Frau in Deutschland die große Sorge, eine Familie finanziell nicht tragen zu können. Besonders in Hamburg haben kinderlose Frauen Angst vor der finanziellen Unsicherheit – 40 Prozent würden aufgrund der hohen Kosten auf eine Schwangerschaft vorerst verzichten. Verständlich, denn laut Statistischem Bundesamt sind die Lebensunterhaltungskosten für ein Kind zwischen 2008 und 2013 um 13 Prozent gestiegen.

Jede vierte kinderlose Frau in Deutschland möchte erst Karriere machen bevor sie Mutter wird

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist insbesondere für Frauen eine Herausforderung, da sie mehrheitlich Elternzeit nehmen und für die Kinderbetreuung in Teilzeit gehen. Entsprechend hoch ist der Anteil kinderloser Frauen, die zunächst Karriere machen möchten: Deutschlandweit sind es 24 Prozent. Unter den 18 bis 29-Jährigen sind es sogar 42 Prozent.

Die Corona-Krise als Handbremse der Familienplanung

Auch die jüngsten Ereignisse rund um die Corona-Krise haben viele Frauen nachdenklich gestimmt. Acht Prozent der kinderlosen Frauen entscheiden sich wegen der Pandemie aktuell gegen ein Kind. Generell befürchtet sogar jede fünfte kinderlose Frau in Deutschland eine schlechte Zukunft in Bezug auf ökologische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Krisen und möchte demnach keinen Nachwuchs.

Das Alter von Müttern beim ersten Kind steigt stetig

Dem Statistischen Bundesamt zufolge waren 2019 Mütter in Deutschland bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 30,1 Jahre alt. Die Zahl der Geburten von Müttern über 40 hat sich seit 1990 sogar vervierfacht. Die Studie zeigt, dass sich mit zunehmendem Alter der Frauen die Grenze zum vorstellbaren Empfängnis-Höchstalter deutlich verschiebt. Während 18- bis 29-Jährige im Durchschnitt 33 Jahre als maximales Alter für die Familiengründung angeben, sind es bei den 30- bis 39-Jährigen schon 36 Jahre. Die 40- bis 49-Jährigen finden eine Schwangerschaft bis zu einem Alter von 42 Jahren in Ordnung.

„Neben ökonomischen und gesellschaftlichen Gründen haben moderne medizinische Möglichkeiten die Familienplanung grundsätzlich verändert. Hat vor 60 Jahren die erstmalige Anwendung der Antibabypille dazu beigetragen, dass die Altersgrenze der Mütter nach oben verschoben wurde, so gewinnen heute Themen und Möglichkeiten rund um die künstliche Befruchtung, Einfrieren von Eizellen und auch die individualisierte teils telemedizinisch begleitete Hormonbehandlung an Bedeutung.”

Dr. Claudia Linke – Head of Germany bei Zava

Informationen zur Studie

Im August 2020 führte die Online-Arztpraxis Zava in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Splendid Research eine Umfrage unter 1004 in Deutschland lebenden Frauen durch. In der Studie wurden unterschiedliche Fragen rund um das Thema „Familienplanung“ gestellt; darunter die Themen Kinderwunsch, künstliche Befruchtung und Verhütung.

Die vollständige Studie finden Sie unter: https://www.zavamed.com/de/zava-studie-kinderwunsch.html

Über ZAVA

Zava ist der führende Anbieter telemedizinischer Leistungen für Patienten in Deutschland und Europa. Seit 2011 wurden 4,5 Millionen Beratungen und Behandlungen für Patienten aus Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich durchgeführt. Ärzte beraten und behandeln Patienten zeit- und ortsunabhängig per Internet, Telefon- und Video-Sprechstunde. Medikamente können per Versandapotheke zum Patienten nach Hause geschickt oder in der Apotheke vor Ort abgeholt werden.

Weitere Informationen über Zava finden Sie unter: www.zavamed.com/de.

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