Finanzen / Bilanzen

Online-Casino muss Spieler Verluste in Höhe von 137.700 Euro erstatten

Im Online-Casino hatte ein Spieler viel Geld verloren. Seine Verluste summierten sich im Lauf der Zeit auf rund 137.700 Euro. Nun hat sich sein Blatt gewendet. CLLB Rechtsanwälte hat das Geld für ihn zurückgeholt. Wie das Landgericht Freiburg mit Urteil vom 10. Dezember 2021 entschieden hat, muss die Betreiberin des Online-Casinos, die Martingale Malta 2 Ltd. mit Sitz in Malta, dem Spieler den Verlust erstatten (Az.: 2 O 518/20). Grund ist, dass die das Online-Glücksspiel in Deutschland aufgrund des Verbots im Glücksspielstaatsvertrag nicht hätte anbieten dürfen.

„Unserem Mandanten fällt natürlich ein Stein vom Herzen, dass er seine hohen Verluste nun zurückbekommt“, sagt Rechtsanwalt István Cocron. Dabei profitiert er davon, dass Online-Glücksspiel in Deutschland laut Glücksspielstaatsvertrag bis auf wenige Ausnahmen bis zum Juli 2021 verboten war. Viele Anbieter haben sich um das Verbot nicht gekümmert und trotzdem Online-Glücksspiele in Deutschland angeboten. Dabei haben sie den Spielern die Teilnahme mit deutschsprachigen Webseiten auch noch leicht gemacht.  „Da die Anbieter damit gegen das Verbot aus dem Glücksspielstaatsvertrag verstoßen haben, haben sie die Einsätze der Spieler ohne rechtlichen Grund erlangt und müssen die Verluste erstatten“, erklärt Rechtsanwalt Cocron.

Über die deutschsprachige Webseite casino.club.de der beklagten Martingale Malta 2 Ltd. nahm der Kläger in dem Fall vor dem LG Freiburg an diversen Online-Glücksspielen wie Slots, Roulette und Black Jack teil. Dabei „pokerte“ er hoch. Zwischen 2017 und 2020 tätigte er Einsätze in Höhe von insgesamt fast 693.000 Euro. Unterm Strich verlor er dabei rund 137.700 Euro. Diesen Betrag verlangte er nun von der Beklagten zurück, die die Glücksspiele angeboten hat, ohne über eine in Deutschland gültige Lizenz dafür zu verfügen.

Das LG Freiburg gab der Klage statt. Laut § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag sei es im fraglichen Zeitraum von 2017 bis 2020 verboten gewesen, öffentliche Glücksspiele im Internet zu veranstalten oder zu vermitteln. Die Martingale Malta 2 Ltd. habe mit ihrem Angebot gegen dieses Verbot zumindest fahrlässig verstoßen. Dadurch habe sie die Spieleinsätze des Klägers ohne Rechtsgrund erlangt und müsse die Verluste erstatten, entschied das Gericht.

„Das Urteil zeigt, dass Spieler gute Chancen haben, ihre Verluste aus dem Online-Glücksspiel zurückzuholen“, sagt Rechtsanwalt Cocron. Das Glücksspiel-Verbot wurde zwar zum 1. Juli 2021 etwas gelockert. Das gilt jedoch nicht rückwirkend.

Mehr Informationen:  https://www.cllb.de/online-casino-geld-zurueck-mit-anwalt

Pressekontakt: Rechtsanwalt István Cocron, CLLB Rechtsanwälte Cocron, Liebl, Leitz, Braun, Kainz, Sittner Partnerschaftsgesellschaft mbB, Liebigstr. 21, 80538 München, Fon: 089 552 999 50, Fax: 089 552 999 90; Mail: cocron@cllb.de   Web: www.cllb.de

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CLLB Rechtsanwälte steht für herausragende Expertise auf dem Gebiet des Zivilprozessrechts. Die Ausarbeitung und erfolgreiche Umsetzung einer zielführenden Prozessstrategie ist nicht nur in Großverfahren mit mehreren hundert Geschädigten ein entscheidender Faktor. Auch komplexe Einzelverfahren gerade mit internationalem Bezug können nur durch den Einsatz spezifischer Erfahrung und detaillierter Sach- und Rechtskenntnis optimal geführt werden. Unsere Anwälte verfügen über langjährige Erfahrung vor Gerichten in der gesamten Bundesrepublik. Die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte wurde im Jahr 2004 in München gegründet und konnte sich durch zahlreiche Erfolge in aufsehenerregenden Verfahren bereits nach kurzer Zeit etablieren. Beinahe zwangsläufig war deshalb die Erweiterung der Repräsentanz mit Eröffnung eines weiteren Standortes in der Bundeshauptstadt Berlin im Jahr 2007. Neben den vier Gründungspartnern István Cocron, Steffen Liebl, Dr. Henning Leitz und Franz Braun, deren Anfangsbuchstaben für die Marke "CLLB" stehen, sind mit Alexander Kainz 2008 und Thomas Sittner 2017 zwei weitere Partner für den Mandantenerfolg verantwortlich. Mittlerweile vertreten dreizehn Rechtsanwälte von CLLB die rechtlichen Interessen ihrer Mandanten. Sie sind dabei vorwiegend auf Klägerseite tätig und machen für sie Schadensersatzforderungen geltend. Das heißt kurz zusammengefaßt: Wir können Klagen.

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