Programmvorschau: Das Frühjahr bei PACT
Auch in diesem Jahr findet der ›Tag der offenen Tür‹ (22.01.), der die Spielzeit traditionell eröffnet, digital statt: mit zahlreichen Videoworkshops, Bastelideen und Mitmachangeboten auf der PACT-Website. Ein Paket zum Mitbasteln mit bunten Überraschungen kann vorab per E-Mail (cafe@pact-zollverein.de) bestellt werden. Ebenfalls im Januar laden die belgische Zonzo Compagnie und die japanische Perkussionistin Tsubasa Hori mit dem Stück ›roundABOUT #1‹ (29.01.) junge Gäste ein, in eine phantasievolle Welt aus Stoffen, Projektionen und Sound einzutauchen.
Die existenziellen Fragestellungen unserer Zeit stehen im Fokus der neuen Produktion ›On Earth I’m Done: Mountains‹ (18. & 19.02.) von Jefta van Dinther für die renommierte Kompanie Cullberg. Wie kann der Mensch auf einer Welt weiterleben, die er zunehmend zerstört? In einem intensiven Solo erforscht der Tänzer Freddy Houndekindo das archaische Spannungsverhältnis von Kultur und Natur. Auch Dragana Bulut geht mit ihrer Performance ›Future Fortune‹ (25. & 26.02.) einen Schritt in die spekulative Zukunft: auf der Bühne steht gemeinsam mit zwei Performerinnen der semi-humanoide Roboter Pepper. Im Dialog von Mensch und Mensch-Maschine wird beleuchtet, nach wessen Vorstellungen und Bedürfnissen die Zukunft gestaltet werden kann.
Das Duo Hofmann&Lindholm lädt im März mit der Arbeit ›Nobody’s there‹ (10.–20.03.) zu einer einzigartigen Performance in den eigenen vier Wänden ein. Essener Bürger:innen können dabei entweder einer ihnen unbekannten Person, Niemandem, erlauben, sich in ihren realen privaten Wohnräumen zu verstecken; oder selbst zum unerkannten Gegenüber – Niemandem – in der Wohnung eines fremden Menschen werden. Im einvernehmlichen Wissen um die wechselseitige Anwesenheit eines fremden, nicht in Erscheinung tretenden Gegenübers findet eine Begegnung ohne Sichtkontakt statt. Eine Anmeldung ist ab Februar möglich unter: nobodysthere@hofmannundlindholm.de
Mit der Deutschlandpremiere seiner Arbeit ›Dances of Death‹ (11. & 12.03.) kehrt im März Michiel Vandevelde zu PACT zurück. Sieben Tänzer:innen und eine Sängerin erschaffen darin eine Erfahrung höchster physischer Intensität. Auf der Bühne entsteht eine Gemeinschaft, die sich mit dem komplexen und aufreibenden Thema Tod und seiner Verkörperung in sogenannten ‚Totentänzen‘ auseinandersetzt. Nachdem die Uraufführung von ›Under Bright Light‹ (24.-26.03.) 2020 verschoben werden musste, ist es nun endlich so weit: Forced Entertainment zeigen ihre jüngste Arbeit bei PACT. Unter dem titelgebenden hellen Bühnenlicht finden sich sechs Performer:innen wieder: gefangen in einer Abfolge fragmentarischer Aktionen, Interaktionen, Texte und Tanzsequenzen, die scheinbar unabhängig voneinander stehen, sich aber doch akkumulieren, verbinden und verstärken. Die neue Arbeit der Sheffielder Kompanie verspricht ein komischer und beunruhigender Nachfolger ihrer gefeierten Werke ›Real Magic‹ und ›Out of Order‹ zu werden.
Im April ist mit ›ARA! ARA!‹ (08. & 09.04.) eine außergewöhnliche Arbeit über eine ebensolche Kunstform zu sehen: Ginevra Panzetti und Enrico Ticconi beschäftigen sich mit der unerschöpflichen Vielfalt heraldischer Bildwelten und der Tradition des Flaggenschwenkens. Bereits seit 2002 feiert PACT mit dem ATELIER (22. & 23.04.) ein Take-Over der besonderen Art: Künstler:innen aus der Region und dem In- und Ausland sowie die PACT-Fellows und Resident:innen sind eingeladen, aktuelle Projekte bei PACT vorzustellen. Die 66. Edition findet über zwei Abende am 22. und 23.04. statt. Grotesk, mythisch und stimmgewaltig wird es bei Flora Détraz, die mit ›Glottis‹ (29. & 30.04.) ihre jüngste Arbeit zeigt. In dem Tanzkonzert, das wie eine beunruhigende, phantastische Prophezeiung anmutet, treten drei Performer:innen in einen Dialog mit unsichtbaren Kräften. Als traumgleiches Eintauchen in die Windungen der Magie und des Unbewussten zelebriert ›Glottis‹ die dunklen Mächte.
Der Vorverkauf für die Veranstaltungen hat begonnen – Tickets und Gutscheine sind über tickets.pact-zollverein.de erhältlich.
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