Software-Geschäft auf der Überholspur: ZF erwirbt Anteile an Apex.AI
- Meta-Betriebssystem Apex.OS bietet zusätzliche Optionen für Middleware und Supercomputer von ZF
- Höchste funktionale Sicherheitsstandards für Fahrzeuge
- Für alle Fahrzeugtypen und alle Automatisierungsgrade
Die Intelligenz künftiger Fahrzeuggenerationen verlagert sich zunehmend auf wenige zentrale Hochleistungsrechner. Die darauf laufende Software soll leicht zu aktualisieren und mit neuen Funktionen zu erweitern sein, ähnlich wie bei einem Smartphone. Und das alles bei höchsten funktionalen Sicherheitsstandards für Fahrzeuge.
ZF stärkt sein Geschäft mit Automobilsoftware durch eine fünfprozentige Beteiligung an dem Software-Unternehmen Apex.AI. Neben der finanziellen Beteiligung wird ZF auch eigene Software-Lösungen auf Basis des Meta-Betriebssystems Apex.OS entwickeln. „Auf Basis von Apex.OS können wir unseren Kunden eine zusätzliche Option unser ZF Middleware anbieten“, sagt Nico Hartmann, Leiter des ZF Global Software Center. „Diese Lösung ist nach den höchsten Standards der funktionalen Sicherheit für Personenwagen und Nutzfahrzeuge zertifiziert. Damit können wir unseren Kunden eine Alternative zu Autosar Adaptive bieten.“
„Wir sind stolz darauf, dass ZF als einer der größten Automobilzulieferer der Welt ebenfalls Softwarelösungen auf Basis von Apex.OS anbieten wird“, sagt Jan Becker, CEO und Mitgründer von Apex.AI. „Wir hoffen, dass diese Kernsoftware, die eine nicht-differenzierende Software für Fahrzeugnutzer ist, zu einem Standard in der Automobilindustrie wird.“
Middleware von ZF
Bei den Lösungen von ZF für das Software-definierte Fahrzeug spielen Hochleistungsrechner und Software eine zentrale Rolle. In den elektrischen und elektronischen Architekturen der nächsten Fahrzeuggeneration werden sie alle wichtigen Funktionen steuern und diese mit den Fahrzeugsystemen und der Außenwelt vernetzen.
ZF Middleware ist eine offene Softwareplattform, die als „Vermittler“ zwischen dem Betriebssystem eines Fahrzeugrechners und seinen Software-Anwendungen fungiert. Schlüsselfunktionen der Middleware sind die Abstraktion der Computerhardware von Software-Anwendungen und die Kommunikation zwischen diesen Anwendungen. Die eigentlichen Software-Funktionen, wie beispielsweise autonome Fahrfunktionen, können dann wiederum auf dieser Middleware aufgebaut werden.
Höchster Standard für funktionale Sicherheit
Das Meta-Betriebssystem Apex.OS ist vom Robot Operation System (ROS) abgeleitet, das ursprünglich für Robotik-Anwendungen entwickelt wurde. Apex.AI hat dieses Betriebssystem für den Automobilbereich weiterentwickelt und die ASIL D-Zertifizierung nach der Norm ISO 26262 für funktionale Sicherheit in Fahrzeugen erhalten. Damit ist diese Kernsoftware für automobile Hochleistungsrechner einschließlich der zugehörigen „Software Development Kits“ frei verfügbar und bietet den Automobilherstellern die Möglichkeit, die knappen personellen Ressourcen stärker in Bereichen einzusetzen, die eine deutliche Differenzierung für den Endkunden bieten. Apex.OS kann in allen Fahrzeugtypen wie Personenwagen, Robotaxis, Shuttles oder Nutzfahrzeugen und unabhängig von deren Automatisierungsgrad eingesetzt werden.
Alternative zum Adaptiven Autosar
Apex.OS ist in neuen Standards der Programmiersprache C++ geschrieben, was eine hohe Wiederverwendbarkeit einzelner Bausteine ermöglicht. Dieser Ansatz ist eine Alternative zu den in der Automobilindustrie weit verbreiteten Autosar-Adaptive-Standards. Somit kann ZF seinen Kunden beide Ansätze anbieten.
Über Apex.AI
Apex.AI ist ein in Palo Alto, Berlin, Stuttgart und München ansässiges Unternehmen, das bahnbrechend sichere, zertifizierte, entwicklerfreundliche und skalierbare Software für Mobilitätssysteme entwickelt. Das Flaggschiffprodukt des Unternehmens ist Apex.OS, ein robustes und zuverlässiges Meta-Betriebssystem, das eine schnellere und einfachere Softwareentwicklung für Fahrzeuge und sicherere autonome Fahrlösungen ermöglicht. Das Softwareentwicklungskit zielt auf zwei Hauptkundengruppen ab: OEM-Entwickler, die komplexe, in das gesamte Fahrzeug integrierte KI-Software implementieren müssen, und Entwickler für autonomes Fahren, die nun sicherheitskritische Anwendungen einfach und zuverlässig implementieren können.
ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von Pkw, Nutzfahrzeugen und Industrietechnik. ZF lässt Fahrzeuge sehen, denken und handeln: In den vier Technologiefeldern Vehicle Motion Control, integrierte Sicherheit, automatisiertes Fahren und Elektromobilität bietet ZF umfassende Produkt- und Software-Lösungen für etablierte Fahrzeughersteller sowie für neu entstehende Anbieter von Transport- und Mobilitätsdienstleistungen. ZF elektrifiziert Fahrzeuge unterschiedlichster Kategorien und trägt mit seinen Produkten dazu bei, Emissionen zu reduzieren, das Klima zu schützen und die Mobilität sicherer zu machen.
Das Unternehmen ist mit mehr als 150.000 Mitarbeitern an rund 270 Standorten in 42 Ländern vertreten. Im Jahr 2020 hat ZF einen Umsatz von 32,6 Milliarden Euro erzielt.
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