Weitgespannt und stützenfrei
Das Beste gleich vorweg: Auch eher traditionelle Zimmereibetriebe und Hausbauunternehmen können von der industriellen Vorfertigung von Nagelplattenbindern profitieren. „Unsere Gütegemeinschaft hat fast 50 leistungsstarke Mitglieder, die Tragwerksbinder in großen Hallen gebäudespezifisch vorfertigen. Wir betrachten Handwerksbetriebe keineswegs als Konkurrenz. Vielmehr sind unsere Hersteller bereit, als Zulieferer des Handwerks zu fungieren, etwa bei Auslastungsspitzen. Wenn beispielsweise die Kapazitäten einer Zimmerei an ihre Grenzen stoßen, kann es äußerst hilfreich sein, Nagelplattenbinder einzusetzen, um übernommene Aufträge termingerecht abwickeln zu können.“, hebt Dipl.-Ing. Kay-Ebe Schnoor hervor, der in Burg/Sachsen-Anhalt einen Holzbaubetrieb mit 135 Fachkräften erfolgreich führt (www.schnoor.de). Im Juni dieses Jahres wurde Schnoor zum 1. Vorsitzenden sowohl der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte als auch des Interessenverbandes Nagelplatten (GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de) gewählt.
Mit Leichtigkeit
Nagelplattenbinder sind im Vergleich zu anderen Tragwerksbindern leichter und schlanker konstruiert. Der Holzmassenanteil eines Dachtragwerks fällt mit Nagelplattenbindern um bis zu 40 Prozent geringer aus – unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ist das ein klarer Vorteil. „So wenig natürliche Ressourcen wie möglich zu verbauen, um ein bestimmtes Resultat zu erzielen, entspricht in vorbildlicher Weise dem Nachhaltigkeitsgebot. Hinzu kommt, dass Tragwerke, die weniger Transportgewicht auf die Straße bringen, auch dem Einsparen von CO2 dienlicher sind.“, betont Holzbauunternehmerin Elke Krug-Hartmann (www.krug-holzbau.de), die dem GIN-Vorstand angehört und auch im Marketing-Ausschuss mitwirkt.
Vielseitige Verwendung
Nagelplattenbinder-Dachtragwerke finden sich auf Gebäuden aller Art: Hauptsächlich sind es die großen Spannweiten ab 12 m aufwärts, die diese Bauweise für gewerblich genutzte Objekte attraktiv machen. Nagelplattenbinder sind bis zu 35 m Länge von der Bauaufsicht zur freitragenden Montage zugelassen. Das bedeutet im Hinblick auf die Statik, dass keine im Raum stehenden Stützen erforderlich sind, die den Tragwerksbindern als Auflager dienen müssten. Für die Planung neuer Discount- oder Supermärkte ist das wichtig, weil ein säulenfreier Verkaufsraum dem Handel die Anordnung von Kühltheken, Regalen und Warentischen wesentlich erleichtert.
Zweckbauten gut bedacht
Auch die Landwirtschaft zählt zu den klassischen Domänen des Tragwerkbaus mit Nagelplattenbindern: Freitragend ausgeführte NP-Dachkonstruktionen bieten sich zum Beispiel für Traktoren- und Mähdrescherhallen oder Heuschober und ähnliche Zweckbauten an. Im Stallbau haben sich Nagelplattenbinder-Dachtragwerke ebenfalls bewährt. Dabei gilt es zu bedenken, dass im Tierstall Feuchtigkeit und korrosiv wirkende Gase auftreten können, die auf die Holz-Metall-Konstruktionen im Dachbereich einwirken. „Wenn es die Zweckbestimmung des Bauwerks erfordert, kommt die Verwendung spezieller Nagelplatten in Betracht, die aus nichtrostendem Edelstahl – statt wie üblich aus verzinktem Stahlblech – bestehen.“, rät Dipl.-Ing. (FH) Oliver Amandi, Geschäftsleiter des Nagelplatten-Herstellers MiTek Industries in Köln (www.mitek.de) und seit Juni diesen Jahres 2. Vorsitzender des GIN.
Edel und schön anzusehen
Als Holzverbindungsmittel sind Nagelplatten aus nichtrostendem Edelstahl auch bei Sichttragwerken erste Wahl, da sie über ihre statische Funktion hinaus besonderen ästhetischen Ansprüchen genügen sollen; so etwa in Sport- oder Mehrzweckhallen, Baumärkten oder bei überdachten Freiflächen von Gartencentern.
Effiziente Planung
Zu den Besonderheiten von Nagelplattenbindern, die von GIN-Mitgliedsunternehmen nach den Qualitätsanforderungen des RAL-Gütezeichens 601 vorgefertigt und fachgerecht montiert werden, zählt das Alles-aus-einer-Hand-Prinzip. So ist es bei GIN-Mitgliedsunternehmen üblich, dass sie die statische Bemessung des jeweiligen Dachtragwerks – unabhängig von dessen Größe – als Inklusivleistung erbringen. Die Tragwerksstatik wird dabei so dargestellt, dass sie der Planer direkt in die Hauptstatik des Gebäudes übernehmen kann. Für den Auftraggeber bedeutet das eine Verringerung des Planungsaufwands, eine Beschleunigung des Baufortschritts sowie unterm Strich einen rechenbaren Preisvorteil.
Apropos Preisvorteil: Laut einer Umfrage der Interessenverbandes Nagelplatten unter seinen Mitgliedern kann der Kostenvorteil eines Nagelplattenbinderdachs gegenüber anderen Konstruktionen von vergleichbarer Größe und Funktion bis zu einem Drittel oder sogar mehr betragen. Dazu trägt hauptsächlich die geringere Holzmenge pro Binder bei, die benötigt wird, um identischen statischen Anforderungen zu genügen. Kostensenkend wirkt sich ferner die rationelle Vorfertigung in der Halle auf computergesteuerten Holzbearbeitungsstraßen aus, die über digitale Schnittstellen in die Auftragsverwaltung bei den meisten Betrieben bereits lückenlos eingebunden sind.
Im BIM-Zeitalter sind GIN-Mitgliedsunternehmen schon vor Jahrzehnten angekommen; digitale Job-Planung, Auftrags-Verwaltung, Material-Beschaffung, Binder-Herstellung und Transport-Logistik greifen Hand in Hand und machen sich für jeden Auftraggeber durch Zeitersparnis, gesicherte Qualität, Verfügbarkeit zum vereinbarten Termin und fachgerechte Montageleistungen bezahlt. (ad)
Wissenswertes über Nagelplattenbinderkonstruktionen findet sich im Internet auf www.nagelplatten.de, der völlig neu gestalteten Website der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und des Interessenverbandes Nagelplatten e.V. (GIN).
GIN – Starke Verbindungen!
Nach dieser Maxime handeln die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V. für über 40 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten und Nagelplattenprodukten: „Nagelplatten werden vor allem im Dach-, Decken- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt“, erläutert Oliver Amandi, 2. Vorsitzender beider Verbände. Das „RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte“ führen alle Betriebe, die auch Mitglied der Gütegemeinschaft sind. Es umfasst die Herstellung von Nagelplattenprodukten und kann sich darüber hinaus auch auf die Montage von Nagelplattenbinderkonstruktionen erstrecken. Das Gütezeichen Nagelplattenprodukte bürgt so für sichere, maßgenau hergestellte Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für die fachgerechte Montage gebäudespezifischer Tragsysteme von dauerhafter Qualität.
Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1982 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Kay-Ebe Schnoor (1. Vors.) und Konstantin zu Dohna (Geschäftsführer) vertreten. Weitere Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als maßgeblichen Branchenverband finden sich auf https://www.nagelplatten.de
Einen Namen macht man sich durch Leistung! Nach dieser Maxime entwickelt das Medienbüro TEXTIFY Pressemitteilungen, Anwendungsberichte und Objektreportagen über erklärungsbedürftige Produkte, Unternehmen und Verbände. Namhafte Hersteller, versierte Handwerksbetriebe und spezialisierte Zulieferfirmen vorwiegend aus der Bauwirtschaft vertrauen uns die Außendarstellung ihrer Marken und Innovationen an. Die vorstehende Medieninformation haben wir für einen unserer Auftraggeber konzipiert, verfasst und bebildert. Insofern bitten wir um freundliche Beachtung und Nutzung des zur Veröffentlichung freigegebenen Materials. Redaktionsanfragen und Publikationsbelege sind per E-Mail an info@textify.de ebenso willkommen wie per Post an Achim Dathe M.A., Baufachjournalist (abp), Augustenstr. 127, 70197 Stuttgart.
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