Auszeichnung für faire und transparente Berufungsverhandlungen
Seitdem haben sich die Berufungsverhandlungen an der Universität zu Köln weiter positiv entwickelt, teilte der DHV mit. Für mehr Klarheit sorge die neue Tenure Track Ordnung, die die Verfahrenstransparenz für Juniorprofessorinnen und -professoren mit der Zusage auf eine Lebenszeitprofessur nach positiver Evaluation erhöhe. Unverändert hervorzuheben seien die gut vorbereiteten Verhandlungsgespräche und die mit bis zu zwei Stunden großzügig bemes-sene Zeit, die die Hochschulleitung für konstruktive und von den Beteiligten durchweg als wertschätzend wahrgenommenen Verhandlungen nehme. Letzteres spiegele sich auch in einer bemerkenswerten Steigerung der auf die Erstplatzierte oder den Erstplatzierten auf der Berufungsliste bezogenen Gewinnungsquote wider. Lag diese 2017 noch bei 63 Prozent, so beträgt sie inzwischen 87 Prozent. Auch Bleibeverhandlungen schließe die Universität zu Köln mit einer im Bundesvergleich exzellenten Quote von 96 Prozent erfolgreich ab. Lob verdienten w eiterhin die guten Ausstattungsangebote, die die Universität zu Köln unterbreite. Der Dual Career & Family Support biete hervorragende Unterstützungsleistungen für Neuberufene. Gleiches gelte für die umfassenden Fort- und Weiterbildungsprogramme.
Lediglich punktuell sieht der DHV noch Optimierungsmöglichkeiten. Eine noch bessere Informationspolitik könne für Rufinhaberinnen und Rufinhaber erreicht werden. Auch müsse die Nutzerfreundlichkeit des Berufungsmonitors für Bewerberinnen und Bewerber erhöht werden. Zudem könne in Einzelfällen die Zeit zwischen Rufannahme und Dienstantritt möglicherweise noch besser genutzt werden, um die Arbeitsfähigkeit von Neuberufenen zum ersten Arbeitstag sicherzustellen.
"Die Universität zu Köln ist stolz darauf, auch das Re-Audit Verfahren des DHV erfolgreich abgeschlossen zu haben. Das zeigt das Engagement der gesamten Universität, insbesondere der Fakultäten, bei der Gewinnung der besten Köpfe in der Wissenschaft. Auch in Zukunft werden wir unsere Berufungskultur weiterentwickeln. Der mit dem DHV-Gütesiegel verbundene Beratungsprozess gibt dabei wertvolle Anstöße zu Veränderungsprozessen", erklärte der Kanzler der Universität zu Köln, Dr. Michael Stückradt.
Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem Gütesiegel-Verfahren, dessen wesentliche Grundlage ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen ist, sowie zusätzlichen speziellen Re-Audit-Fragestellungen, die der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewer-tung wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Universität flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die Universität zu Köln berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare.
Neben der Universität zu Köln sind bislang die RWTH Aachen, die TU Kaiserlautern, die FernUniversität in Hagen, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die TU München, die Univer-sität Hannover, die Universität Hohenheim, die Universität Münster, die Universität Bay-reuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die Universität Mainz und die TU Chem-nitz mit dem DHV-Gütesiegel für transparente und faire Berufungsverhandlungen ausge-zeichnet worden. Darüber hinaus ist dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.
Weitere Informationen zum DHV-Gütesiegel gibt es unter: http://www.hochschulverband.de/cms1/guetesiegel.html
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