Digitale Gesundheitsanwendungen – neue Herausforderung Zertifizierung
Nachdem die Einstiegshürden für Anbieter von DiGA zunächst relativ niedrig gehalten wurden, sind sie nun mit der 2. Novelle der Verordnung über das Verfahren und die Anforderungen zur Prüfung der Erstattungsfähigkeit digitaler Gesundheitsanwendungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (DiGAV) deutlich verschärft. Das betrifft insbesondere den Nachweis über ein wirksames Informationssicherheitsmanagementsystem, der spätestens ab dem 1. April 2022 zu erbringen ist. Dazu müssen alle DiGA-Anbieter ein Zertifikat nach ISO/IEC 27001 vorlegen bzw. einen Nachweis über die Einhaltung des IT-Grundschutzes erbringen.
Dies gilt sowohl für Unternehmen, deren DiGA bereits gelistet sind, als auch für Unternehmen, deren DiGA sich zum Stichtag im Antragsverfahren befinden. Das Zertifikat muss auf Verlangen dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorgelegt werden. Anderenfalls kann das BfArM die DiGA nach § 139e Absatz 6 SGB V aus dem Verzeichnis streichen oder nach allgemeinen sozialrechtlichen Regelungen die Aufnahme in das Verzeichnis für DiGA nach § 139e Absatz 1 SGB V zurücknehmen bzw. widerrufen.
Ab dem 1. Januar 2023 ist dann nach DiGAV auch die „Erfüllung der Anforderungen an die Datensicherheit durch ein Zertifikat des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nach § 139e […] nachzuweisen.“ Dies gilt auch für bereits gelistete Hersteller, die Selbsterklärung nach Anhang der DiGAV ist damit obsolet.
Um die Anbieter von DiGA beim Bewältigen dieser neuen Anforderungen zu unterstützen, hat die GUTcert gemeinsam mit ihrer Tochter Berlin Cert einen Leitfaden entwickelt, mit dem die Integration eines ISMS in das bestehende Qualitätsmanagementsystem für das Medizinprodukt integriert werden kann.
Auf der Website der GUTcert steht der Leitfaden zum Download bereit.
Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.
Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.
Die GUTcert Akademie bündelt das Fachwissen von Auditoren und anderen Experten, um Teilnehmern direkt anwendbare Kompetenzen mit nachhaltigem Mehrwert zu vermitteln.
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