Echter Allrounder: Der Triennale-Stuhl S 661
Mit dem Relaunch des S 661 legt Thonet einen Entwurf von Günter Eberle aus den frühen Fünfzigerjahren in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungen neu auf. Der in Essbereich und Küche, Wohnzimmer oder Homeoffice genauso wie in öffentlichen Räumen wie Restaurants oder Wartebereichen einsetzbare Allrounder ist nun in verschiedenen Holzarten und farbigen Varianten zu haben. Seine Formholz-Sitzschale lebt von der Schönheit des natürlichen Materials und kommt in elegantem Nussbaum oder warm anmutender Eiche daher. Darüber hinaus gibt es den Stuhl in Buche natur sowie rostrot, olivgrün oder schwarz gebeizt. Das Stahlrohrgestell ist wahlweise verchromt, weiß oder schwarz pulverbeschichtet. Die gemaserte Holzoberfläche und die weichen Rundungen lassen den S 661 trotz formaler Reduktion und minimalem Materialeinsatz wohnlich wirken und verleihen ihm eine besondere Präsenz im Raum.
„Günter Eberle, seinerzeit Leiter der Architekturabteilung in Frankenberg, gelang es in seinem preisgekrönten Entwurf, dem Organischen die Präzision entgegenzusetzen“, so Creative Director Norbert Ruf. „Der S 661 vereint eine klare Linienführung mit einer präzisen Kontur. Dank seiner Plastizität strahlt er bei aller Leichtigkeit und formalen Zurückhaltung Sympathie aus. Die Zeit ist wieder reif für ein solches Möbel.“ Zweidimensionale Werkstoffe werden zu einem dreidimensionalen Objekt geformt, aus Linie und Fläche entsteht Räumlichkeit. Die Materialkombination aus Formholz und Stahlrohr ist dabei typisch Thonet. Deshalb erhielt der Stuhl auch in der aktuellen Ausstellung „Thonet & Design“ in der Neuen Sammlung – The Design Museum, München (Pinakothek der Moderne), eine Bühne. Kurator Dr. Josef Straßer begründet die Auswahl wie folgt: „Wir haben den Stuhl S 661 für unsere Ausstellung ausgewählt, weil er über ein interessantes, eigenständiges Design verfügt. Die Sitzschale (…) ist sehr stimmig. Erste Experimente mit Formholz gab es zwar schon in den 1940er Jahren in Amerika. Trotzdem scheint die Schale ihrer Zeit voraus, denn formal verweist die eckige Anmutung bereits auf die 1960er Jahre.“
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