Forst und Holz wollen Cluster krisenfest und zukunftsfähig machen
Die Waldbewirtschaftung und die Holzverwendung sind gleichzeitig Herausforderung und Lösung für die Klimawende. Insbesondere die sich ändernden politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und in der EU, die die Waldbewirtschaftung weiter einschränken und die Bereitstellung des Rohstoffs Holz gefährden, bereiten den Teilnehmern Sorge. Umso mehr betonen die Branchenvertreter den engen Schulterschluss zwischen Forst- und Holzwirtschaft und sprechen sich (als Cluster) für eine aktive Wald- und Holznutzung aus.
Mit Blick auf die anstehenden politischen Herausforderungen ist es erforderlich, gemeinsame Kommunikationsstrategien zu entwickeln, um das Image der Wald- und Holznutzung zu verbessern und für künftige Krisen besser gerüstet zu sein.
Schwierige Marktsituationen müssen zukünftig auf Basis einer breiten Informationsgrundlage zur regionalen und bundesweiten Waldschadenssituation frühzeitig erkannt werden. Dazu ist die Novellierung des Forstschädenausgleichsgesetzes notwendig. Mit dem Ausbau von Lagerkapazitäten und der Verbesserung der Logistik sollen im Klimawandel häufiger zu erwartende große Schadholzaufkommen abgepuffert werden. Insbesondere die Verbesserung der Verwendungsmöglichkeiten von Kalamitäts- und Laubholz soll die Wertschöpfung des Rohstoffs vorantreiben.
Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist Fairness und Vertrauen unerlässlich. Besonders regionale Wertschöpfungsketten und enge Handelspartner müssen gestärkt werden. „Holz von hier – aus nachhaltiger deutscher Waldbewirtschaftung – ist auch gleichzeitig Holz des kürzeren Weges und trägt keinen unnötigen CO2-Rucksack. Darum bedarf es weiterer politischer Unterstützung, unsere Wälder klimaresilient und produktiv umzubauen und des Aufbaus einer Krisenprävention“, sagte Plattformsprecher DFWR-Präsident Georg Schirmbeck.
„Ohne die Forst- und Holzwirtschaft werden wir die Klimaziele nie erreichen können“, betonte DHWR-Präsident Erwin Taglieber abschließend. „Flächenstilllegungen und Nutzungsverbote machen es unmöglich, dass Deutschland klimaneutral wird. Von der neuen Ampelregierung erwarten wir deshalb klare Unterstützung der Waldbesitzer und ein langfristiges Bekenntnis zur Nutzung der Wälder, um die Klimakrise bewältigen zu können.“
Über die Plattform Forst & Holz:
Die Plattform Forst & Holz ist ein Zusammenschluss der Dachverbände Deutsche Forstwirtschaftsrat e. V. (DFWR) und Deutscher Holzwirtschaftsrat e. V. (DHWR) und vertritt die gemeinsamen Interessen des Clusters Forst und Holz als Holzwirtschaftskette vom Wald bis zum Endprodukt. Mit einem jährlichen Gesamtumsatz von 181 Mrd. Euro, 128.000 Unternehmen und 1,1 Mio. Beschäftigten hat die holzbasierte Wertschöpfung einen hohen Stellenwert für die Wirtschaftskraft und die Beschäftigung in Deutschland und gilt als eine der Schlüsselbranchen insbesondere im ländlichen Raum.
DHWR Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V.
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