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Gratis und online: Digitalisierungs-Wissen für die öffentliche Verwaltung

Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung grundlegende Digitalisierungskenntnisse vermitteln soll ein kostenloser offener Onlinekurs, den Wissenschaftler des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ab 15. Februar anbieten. Auf dem eGov-Campus, einer Internet-Lernplattform für Electronic Government, machen sie mit den wichtigsten Technologien vertraut, die für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung von grundlegender Bedeutung sind. Der Selbstlernkurs im Umfang von 150 Stunden besteht aus Erklärvideos und Übungsaufgaben. Anmelden können sich alle Interessierten unter https://learn.egov-campus.org/courses/digitaletechnologien_hpi_2021-1. Vorkenntnisse sind nach Angaben des Instituts nicht erforderlich.

"Wir konzentrieren uns in diesem Kurs auf mehrere digitale Technologien, die seit einigen Jahren unser tägliches Leben prägen, aber bestimmte Bereiche der öffentlichen Verwaltung noch nicht komplett durchdrungen haben", erläutert Kursleiter Professor Christoph Meinel. Der Direktor des HPI wird zusammen mit den Doktoranden Daniel Köhler und Hendrik Steinbeck zunächst technisches Hintergrundwissen zur Funktion von Internet und World Wide Web, aber auch zum Cloud Computing und dem Internet der Dinge (Internet of Things) vermitteln. Darauf aufbauend geht es um Big Data, Data Engineering und Data Analytics sowie um Künstliche Intelligenz. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Aspekte Sicherheit, Vertrauen und Identitäten in der digitalen Welt sowie die Blockchain-Technologie, auf der zum Beispiel die Kryptowährung Bitcoin basiert.

Freude an Digitalisierung und Neugier zeichnen Zielgruppe aus

"Wer Freude an zum Teil technisch anspruchsvollen Inhalten hat und neugierig auf die Veränderungspotenziale digitaler Technologien im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist, gehört zur Zielgruppe unseres Onlinekurses auf eGov-Campus", sagt Informatikwissenschaftler Meinel. Im Fokus sind sowohl Studierende aus den Fächern Verwaltungswissenschaften und Verwaltungsinformatik als auch Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die sich weiterbilden wollen.

Das Kursleiterteam wird nach eigenen Angaben "erfahrene Fachleute aus der Praxis der öffentlichen Verwaltung einbinden". So werden neben Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert zum Beispiel führende Vertreter der Bundesdruckerei-Gruppe, darunter D-TRUST-Geschäftsführer Kim Nguyen, sowie Dr. Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender von Dataport, und ZIT-BB Geschäftsführer Josef Nußbaum Praxisbeispiele aus realen Anwendungen beisteuern.

Das erste Angebot des HPI auf der Plattform eGov-Campus ist so erstellt, dass die Inhalte in einem tatsächlichen Hochschulstudium ein komplettes Lernmodul ausfüllen würden. Die Struktur ermöglicht es, dass sich andere Hochschulen und Weiterbildungsinstitutionen Inhalte entnehmen und in eigene Curricula einbauen können.

Über die Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH

Seine interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Internet-Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI eine Million Kurseinschreibungen registriert. Über 288.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher rund 115.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 90 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind zum Beispiel openSAP und OpenWHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus zum Einsatz. Dieses vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt soll in der Bevölkerung die Kompetenzen zum Thema Künstliche Intelligenz stärken. Auch die Internet-Lernplattform eGov-Campus, die Bildungsangebote auf Hochschulniveau zu den Themen E-Government und Verwaltungsinformatik bietet, arbeitet mit der openHPI-Technologie.

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