Kunst & Kultur

K.I. trifft Kinoorgel: L’Orgue génératif. Ein Filmtraum

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K.I. trifft Kinoorgel
L’Orgue génératif. Ein Filmtraum

Sa., 5. Feb., 19:00 Uhr
Sa., 12. Feb., 19:00 Uhr

L’Orgue génératif. Ein Filmtraum
Audiovisuelles Experiment mit Live-Musik
Aufführungslänge ca. 45 Minuten

Die teilweise improvisierte Komposition für Kinoorgel, Mehrkanal-Audio und Bewegtbild überträgt Motive des Surrealismus in die digitale Gegenwart: Was passiert, wenn wir unsere Träume in eine künstliche Intelligenz einspeisen? Kann K.I. die ursprüngliche Quelle dieser Träume, unsere Erinnerungen, rekonstruieren? Wie seine Vorgänger im surrealistischen Kino begreift das Projekt das Unterbewusstsein nicht nur als Inhalt, sondern auch als Methode. Grundlage ist ein über Monate hinweg angefertigtes Traum- und Erinnerungstagebuch des Komponisten Felix Römer (Filmuniversität Babelsberg), das von Mensch und Maschine gleichermaßen »weitergeträumt« wird: die generativen Algorithmen BigGAN und GPT-3 erzeugen Bilder auf der Kinoleinwand, während der Organist Hendrik Burkard das Erzeugte musikalisch interpretiert und dadurch wiederum inhaltlich verändert. In diesem intermedialen Experiment verschmelzen Film und Musik zu einer Neuinterpretation psychologischer Vorgänge.

An der Welte-Kinoorgel: Hendrik Burkard (Paris)
Anschließend: Gespräch mit den Künstlern
Moderation: Prof. Ulrich Reuter (Filmuniversität Babelsberg)

Künstlerische Leitung/Komposition: Felix Römer

Technische Umsetzung/Visuals: Pietro Bolcato, Simon Stimberg
Kamera: Hannah Schwaiger

Zur Welte-Kinoorgel:
Die 1929 gebaute Orgel stammt aus dem Luxor-Kinopalast Chemnitz und konnte nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten 1993 in Potsdam in Betrieb genommen werden. Das Instrument ersetzte einst das Kinoorchester und diente zur Begleitung von "Stummfilmen", ehe die Tonfilmumstellung die Orgel meist überflüssig machte. Die Orgel ermöglicht eine klanggewaltige Untermalung von Filmen durch Geräusch- und Instrumentimitationen und bietet Musiker*innen vielfältige Improvisationsmöglichkeiten. Im Museumskino finden regelmäßig Vorführungen mit Live-Begleitung an der Welte-Kinoorgel statt. Das Instrument ist das größte Exponat der film- und kinotechnischen Sammlung des Filmmuseums Potsdam, es steht unter Denkmalschutz und kann im Museumskino durch eine Glasscheibe betrachtet werden.

Das Projekt „L’Orgue génératif. Ein Filmtraum“ wird ermöglicht durch das Institut für künstlerische Forschung der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

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