Gesundheit & Medizin

Lichterkette in Karlsruhe: „Weiße“ Helfer setzen ein Zeichen

Im Stadt und Landkreis Karlsruhe spitzt sich die Corona-Lage aufgrund der steigenden Inzidenzen weiter zu. Das Gesundheitspersonal in Karlsruhe hat sich nun zusammengeschlossen und machte die Passanten unter Einhaltung der aktuellen Corona-Verordnung auf das seit Jahren überlastete Gesundheitssystem aufmerksam.

Am Samstagabend ist die Karlsruher Innenstadt hell erleuchtet – und das aus einem guten Grund. Die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems ist von zentraler Bedeutung, denn auch die Pandemie zeigt nachdrücklich, wie wichtig dies für die Gesellschaft ist. Die Realität ist jedoch ernüchternd: Personalmangel, Zeitnot, Stress und Überlastung – die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen sind dramatisch. Zusätzlich zu den alltäglich anfallenden Aufgaben stehen die Mitarbeiter*Innen in der ersten Reihe bei der Bekämpfung des Virus und sind somit großen Stressoren ausgesetzt. Sie sind in dieser Situation gefordert sich neuen Arbeitsbedingungen spontan anzupassen und eine stetige Erhöhung der Arbeitsbelastung in Kauf zu nehmen. Sowohl Beschäftigte aber auch Patient*innen sind die Leidtragenden. Ihre Sicherheit sowie Gesundheit steht auf dem Spiel.

Aus diesem Grund haben die „weißen“ Helfer – also Ärzte, Pfleger, Rettungsdienstpersonal, Apotheker oder Hebammen etc. – auf Initiative des ASB, ProMedic und DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. die Bevölkerung auf das überlastete Gesundheitssystem, aber auch auf die Wichtigkeit der aktuellen Corona-Verordnung hingewiesen. Die stille Message wurde jedoch ohne politische Parolen oder Forderungen vermittelt.

Die Mitbürger*innen hatten an dem Abend die Möglichkeit die „weißen“ Helfer auf die aktuelle Situation anzusprechen. Es wurden ernüchternde Fakten, die jetzige Realität, geschildert.

Wie zum Beispiel aus einem kurzen Gespräch mit einem Notfallsanitäter hervorgeht: “Die Situation im Gesundheitswesen ist wahrlich kein Spaziergang. Zu den alltäglichen Fragen, kommen viele weitere Aufgaben. Neben der Angst, sich bei einem Patienten mit Corona zu infizieren, kommen die längeren Einsatzzeiten durch die Hygienevorgaben. Natürlich setzt die jeder um, denn Eigenschutz geht vor. In den Schutzanzug rein, aus dem Schutzanzug raus. Im Sommer auch bei 30 Grad. Ist das eine Problem behoben, kommt das nächste: die Überlastung der Krankenhäuser!“.

Aber auch die Szenerie ohne jegliche Worte hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Der emotionale Moment, die Personen in der Einsatzkleidung stillschweigend mit einer brennenden Kerze in der Hand zu sehen, ist unbeschreiblich. Es sind die Leute, die man sonst nur mit vollem Einsatz bei Notfällen oder bei einem gesundheitlichen Problem antrifft. Jetzt sind wir an der Reihe sie zu unterstützen“, so schildert eine Passantin die Lichterkette.

„Wir, als Betroffene in der Versorgung der Patienten, sind nach zwei Jahren Pandemie an einem Punkt, wo unsere Kräfte an den Anschlag gelangen. Wir merken, dass eine öffentliche Stimmung herrscht, die mit Corona-Schutzmaßnahmen nicht in Einklang zu bringen ist", so Nießner. Christoph Nießner ist ärztlicher Leiter im Labor des Diakonissenkrankenhauses, im Ehrenamt Vorsitzender des ASB Region Karlsruhe und Initiator der „Lichterkette für Corona-Schutzmaßnahmen.“

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