Omikron-Virusvariante: Kürzere Quarantäne statt massivem Arbeitskräfteausfall im Mittelstand
Die Omikron-Variante breitet sich rasant aus, Bund und Länder beraten heute über neue Maßnahmen. Die neue Variante soll zwar ansteckender sein als bisherige, Experteneinschätzungen gehen jedoch von milderen Verläufen und kürzeren Ansteckungszeiträumen aus.
„Aktuell müssen Omikron-Infizierte sowie Kontaktpersonen trotz vollständiger Impfung grundsätzlich in eine 14-tägige Quarantäne, mit oder ohne Symptomen. Durch zu lange Quarantäne-Zeiten gefährden Bund und Länder aber die ohnehin schon angeschlagene Wirtschaft und riskieren einen massiven Arbeitskräfteausfall. Besonders Unternehmen, deren Beschäftigte aus technischen oder betrieblichen Gründen nicht aus dem Home-Office arbeiten können, wären besonders stark betroffen“, warnt DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg. Er rät: „Bund und Länder sollten geimpften Omikron-Infizierten grundsätzlich eine Freitestung aus der Quarantäne nach sieben Tagen ermöglichen und die Quarantäne-Pflicht für durchgeimpfte Kontaktpersonen möglichst komplett streichen.“
Außerdem müssen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in systemrelevanten Berufen gesonderte Regelungen – analog zu KRITIS-Personal – getroffen werden. „KMU halten nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch das gesellschaftliche Leben in Deutschland aufrecht. Deswegen muss – unter Berücksichtigung sämtlicher neuer Omikron-Erkenntnisse – auch anerkannt werden, dass Geimpfte sich zwar genauso anstecken können, aber sehr gut vor schweren Verläufen geschützt sind. Ein Großteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im deutschen Mittelstand ist geimpft und darf nicht länger als unbedingt nötig aus dem Arbeitsleben herausgerissen werden,“ mahnt Tenbieg.
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