Stark mit Strom: MAN eTGM erschließt neue Einsatzgebiete
- "Wir sind sicher, dass das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft ein noch stärkerer Erfolgsfaktor sein wird.“ Timo Kirstein, Geschäftsführer Vertrieb bei STARK Deutschland
- Wissenschaftliche Begleitung des Praxistests eLogistik durch die Hochschule Fulda
- MAN eTGM soll essenzielle Daten liefern, um eine abgesicherte Dekarbonisierungs-Strategie für den Schwerlastverkehr in Ballungsgebieten zu entwickeln
- Einsatzorte sind Frankfurt am Main und Darmstadt
Als erstes Unternehmen im deutschen Baustoffhandel nimmt die STARK Deutschland GmbH in Kooperation mit der Hochschule Fulda an einem Praxistest für eLogistik teil. Im Zentrum dieses realen Einsatztests steht die Auslieferung von Baustoffen mit einem vollelektrischen Lkw von MAN Truck & Bus, dem MAN eTGM, in Kombination mit einem Elektro-Mitnehmstapler. Für den MAN eTGM ist es der erste Einsatz im Baustoffhandel, der aufgrund seiner weniger gleichförmigen Routen ein neues Einsatzgebiet für den Elektro-Truck darstellt. STARK Deutschland ist Teil der internationalen STARK Group, mit Sitz in Kopenhagen, und einer der führenden Baustoffhändler in Deutschland. In rund 260 Niederlassungen erwirtschaften rund 6.000 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von circa 2,5 Mrd. Euro.
Nils Heine, der bei der MAN Truck & Bus SE den Sales-Bereich eMobilty Truck verantwortet, ordnet den Einsatz des MAN eTGM im Baustoffhandel so ein: „Auf dem Weg hin zu einem nachhaltigen Güterverkehr ist es notwendig, dass alle Branchen mit an Bord sind. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit STARK einen Kunden aus einem Anwendungsgebiet im Baubereich von der Leistungsfähigkeit unseres Elektro-Lkw überzeugen konnten. Wir bei MAN sind fest davon überzeugt, dass die Elektromobilität die Schlüsseltechnologie ist, mit der der Wandel des Transportwesens ökologisch und ökonomisch gelingen wird.“
Das Einsatzgebiet für diesen Praxistest begleitet durch die Hochschule Fulda ist die Rhein-Main-Region. In den Niederlassungen Frankfurt am Main und Darmstadt von Raab Karcher, einer Marke von STARK Deutschland, sind Ladestationen mit 55 kW Ladeleistung errichtet worden. Dort wird der MAN eTGM seine Touren starten und beenden. Im Rahmen des Praxistests sollen in den kommenden Monaten Daten gesammelt werden, um das Potential von eLkw im Lieferverkehr zu untersuchen.
Den Startschuss des Projektes, mit dem der Baustoffhändler eine Initiative des Bundeslandes Hessen zur Förderung von nachhaltigem Verkehr vorantreibt, markierte am 29. November 2021 die Inbetriebnahme des MAN eTGM mit 26 Tonnen zGG. „Bereits im März 2021 hat sich die STARK Group im Rahmen der ‚Science Based Targets‘ auf das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens verpflichtet. Mit der Anschaffung des eLkw und dem Start des Projektes streben wir diesem Ziel gemeinsam mit der Hochschule Fulda und unseren starken Lieferantenpartnern nun auch in Deutschland noch stärker entgegen“, sagt Michael Knüppel, CEO bei STARK Deutschland.
Auch Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, rückt den Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus: „Das langfristige Ziel ist eine nachhaltigere Ausrichtung des Transportsektors in Deutschland. Hier wollen wir als Nutzfahrzeughersteller mit unseren lokal emissionsfreien Fahrzeugen einen essentiellen Beitrag leisten und gleichzeitig unsere Kunden auf dem Weg in die Elektromobilität umfassend unterstützen, unter anderem mit 360°-Beratung, Fahrerschulungen und ausgezeichnetem Service.“ Michael Voll, Head of MAN Transport Solutions Consulting, fügt hinzu, dass das Beratungsprojekt bei STARK Deutschland ein besonders interessantes war. Er gewährt folgenden Einblick: „Zunächst haben wir die möglichen Touren in drei verschiedenen Städten analysiert. Anschließend wurde für den Kunden mittels Shortlist eine Handlungsempfehlung für den Ersteinsatz des eTGM ausgearbeitet.“
Da bereits mehr als 95 Prozent der rund 260 Niederlassungen im Markennetzwerk von STARK Deutschland mit Ökostrom betrieben werden, verbessert sich die Klimabilanz des Projektes zudem durch das „Tanken“ von grüner Energie. Insbesondere in urbanen Gegenden stellt zudem die Geräuschbelastung einen enormen Vorteil des eTGM dar, der im Gegensatz zu Lkw mit Verbrennungsmotoren fast geräuschlos über die Straßen gleitet. „Nach zwei Wochen im Einsatz bestätigen uns die Reaktionen unserer Kunden, dass wir mit der Teilnahme an dem gemeinsamen Projekt mit der Hochschule Fulda eine richtige und vor allem wegweisende Entscheidung getroffen haben“, so Timo Kirstein, Geschäftsführer Vertrieb bei STARK Deutschland. „Wir sind sicher, dass das Thema Nachhaltigkeit in Zukunft ein noch stärkerer Erfolgsfaktor sein wird.“
Die Reichweite des MAN TGM 26.360 E LL, so seine offizielle Typenbezeichnung, beträgt je nach Einsatzgebiet, klimatischen und topographischen Bedingungen bis zu 200 Kilometer. Der eTGM wird von einem 264 kW (360 PS) leistenden Elektromotor angetrieben, der ein Drehmoment von maximal 3.100 Nm bereitstellt. Nebenaggregate wie Servolenkung, Luftkompressor sowie die Klimaanlage werden elektrisch betrieben und über das Energiemanagement bedarfsabhängig und damit energiesparend gesteuert. Das Aufladen der Batterien ist entweder mit einer Ladeleistung von 22 oder 44 kW mit Wechselstrom oder als sogenanntes „High-Power-Charging“ mit bis zu 150 kW/800V Gleichstrom möglich. Zusätzlich ist das Fahrzeug mit einem Elektro-Mitnahmestapler ausgestattet, der eine Traglast von bis zu 2,5 Tonnen aufweist und mit einem 13 kW-Elektromotor betrieben wird.
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MAN Truck & Bus ist einer der führenden europäischen Nutzfahrzeughersteller und Anbieter von Transportlösungen mit jährlich rund 9,5 Milliarden Euro Umsatz (2020). Das Produktportfolio umfasst Transporter, Lkw, Busse, Diesel- und Gasmotoren sowie Dienstleistungen rund um Personenbeförderung und Gütertransport. MAN Truck & Bus ist ein Unternehmen der TRATON SE und beschäftigt weltweit mehr als 37,000 Mitarbeiter.
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