Medien

Über das erzählerische Potenzial unbewegter Bilder

Was kann ein Bild ›erzählen‹? Andreas Veits zeigt in seiner Narratologie des Bildes, wie die Narrativität von piktorialen Darstellungsformen wie Gemälden, Grafiken, Zeichnungen oder Kunstdrucken analytisch bestimmt werden kann.

In dieser Arbeit wird zur angemessenen Erfassung einer bildspezifischen Erzählfähigkeit ein Vorgehen gewählt, das von den bisher üblichen Verfahren aus der Kunstgeschichte und literarischen Erzählforschung abweicht.

Um herauszufinden, auf welche Weise Bilder erzählen können, bedarf es aus Sicht des Autors einer Betrachtung von Eigenschaften der Bildrepräsentation sowie von Prozessen des Bildverstehens als analytische Einheit. Dabei werden Erkenntnisse aus der Psychologie und den Kognitionswissenschaften als Leitlinien herangezogen.

Über Prozesse der interpretativen Deutung der Betrachtenden kann eine theoretische Ausrichtung in den Vordergrund gerückt werden, durch die ersichtlich wird, auf welche Weise unbewegte Bilder ›narrative Rekonstruktionen‹ auslösen und wie derartige Verstehensleistungen ablaufen.

Andreas Veits hat in der vorliegenden Arbeit ein bildnarratologisches Modell ausgearbeitet, das die mediale und kognitive Voraussetzung sowie den Vollzug des narrativen Bildverstehens beschreibbar macht und es gleichzeitig ermöglicht, unterschiedliche Bildformen hinsichtlich ihres narrativen Potenzials zu klassifizieren. Beispielhaft ausgewählte Bilder werden anhand dieses Modells beschrieben und analysiert.

Andreas Veits
Narratologie des Bildes.
Zum narrativen Potenzial unbewegter Bilder

Winter 2021, 338 S., 53 Abb., Broschur, 213 x 142 mm, dt.

ISBN (Print) 978-3-86962-596-6 | 32,00 EUR
ISBN (PDF) 978-3-86962-597-3 | 27,99 EUR

Andreas Veits (Dr. phil.) ist Medienwissenschaftler und forscht zu piktorialer Narratologie, narrativen Verstehensprozessen, transmedialer Erzähltheorie sowie digitaler Medienkultur. Seine MA-Abschlussarbeit zur Bewusstseinsdarstellung im Comic wurde 2012 mit dem Roland-Faelske Preis ausgezeichnet; die Promotionsschrift Narratologie des Bildes wurde im Winter 2019 mit Auszeichnung (›summa cum laude‹) bewertet. An der Universität Hamburg ist er im Rahmen des Interdisciplinary Center for Narratology als (Mit-)Veranstaltender des erzähltheoretischen Kolloquiums sowie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Lehrbeauftragter für Medien- und Literaturwissenschaft tätig.

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