Finanzen / Bilanzen

Überraschung zum Jahresbeginn: Erwartungen deutscher Zulieferer legen zu

Nachdem bereits im Dezember 2021 der langmonatige Abwärtstrend des Geschäftsklimas der deutschen Zulieferer stoppte, zeigt sich zum Jahresbeginn 2022 eine signifikante Verbesserung. Während die deutschen Zulieferer die aktuelle Lage im Saldo mit +31,9 Punkten ähnlich gut beurteilen wie im Vormonat, stärken deutlich positivere Erwartungen das Geschäftsklima im Januar. Der Saldo von positiven und negativen Meldungen hinsichtlich der Erwartungen für die kommenden sechs Monate steigt um 8,2 Punkte und beträgt somit nun 10,5 Saldenpunkte.
Von einer Kehrtwende zu sprechen wäre trotz dieser positiven Meldungen jedoch verfrüht. So sorgt die sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante für explodierende Infektionszahlen. Weltweite Unterschiede bezüglich der Immunisierung und verschiedene politische Antworten auf das dynamische Infektionsgeschehen bringen daher abermalige Störungen der internationalen Lieferketten mit sich. Gleichzeitig ist eine für die deutsche Industrie wichtige Entlastung an den Energiemärkten nicht in Sicht. Im Gegenteil, neben kurzzeitigen gewaltsamen Konflikten in Kasachstan, verschärfen sich zuletzt die Spannungen um die Ukraine erheblich. Russlands Bedeutung als wichtigster Energielieferant Deutschlands wird für nicht zuletzt für die deutsche Industrie somit zunehmend zu einem Problem.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de 
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf | www.bdguss.de 
• Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf | www.aluinfo.de 
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M. | www.wdk.de 
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M. | www.tecpart.de 
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de 
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de 
Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de

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