„Wir spüren die Ohnmacht“
Schwere Covid-Krankheitsverläufe, die maximale Belastung des gesamten Klinikpersonals, fast tägliches Abschiednehmen von verstorbenen Patientinnen und Patienten. Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten nicht nur vom medizinischen Personal Höchstleistungen abverlangt. Auch die drei Krankenhausseelsorger sind eine wichtige Stütze in der Pandemie. Sie kümmern sich um Patientinnen und Patienten, um Angehörige und natürlich sind sie auch für die Mitarbeitenden des Klinikums da.
„Die Patientinnen und Patienten leiden ganz besonders unter dem Besuchsverbot. Vor allem die Corona-Patienten auf der Intensivstation oder im Pandemiehaus. Sie sehen die wenigen Menschen, die in die Zimmer kommen aufgrund der notwendigen Schutzkleidung nicht richtig. Sie sind unendlich dankbar, wenn wir kommen. Ich habe erlebt, dass Menschen geweint haben, einfach, weil sie jemanden zum reden hatten“, erinnert sich die katholische Krankenhausseelsorgerin Verena Michalczyk. „Da spürt man schon eine gewisse Ohnmacht. Ich frage dann einfach ‚Darf ich für Sie beten?‘. Auch für Nichtchristen kann das ein Trost sein.“
Nahezu täglich erleben die Seelsorger die Angst der Patienten. Dabei hatten sie zu Beginn der Pandemie selbst Angst, gibt der evangelische Krankenhausseelsorger Uwe Müller zu. Über 25 Jahre ist er am Klinikum, aber diese Pandemie und ihre Begleitumstände waren auch für ihn Neuland. „Natürlich haben wir uns auch Gedanken gemacht, als wir die ersten Male im Pandemiehaus waren oder auf der ITS. Auch um unsere Gesundheit. Aber Seelsorger sollten in allen Situation für die Menschen da sein. Das wollen wir und das sind wir“, so der Seelsorger. Die Patienten und Patientinnen rufen einfach an, wenn sie Beistand wünschen. Manchmal bitte auch die Angehörigen darum oder es meldet sich eine Pflegekraft: ‚Wir haben hier jemanden, dem würde ein Gespräch mit Euch guttun.‘
Es gibt aber auch Momente, in denen die Seelsorger an Grenzen stoßen, wie Gespräche mit Impfverweigerern auf der Intensivstation. „Ich habe Mutter und Sohn zusammen auf der Intensivstation erlebt. Der Sohn hat mir mit dem Sauerstoffschlauch in der Nase erklärt, es gäbe kein Corona. Drei Tage später ist die Mutter verstorben, ich konnte vorher noch ein Gebet mit ihr sprechen“, erzählt Uwe Müller. Parallel bekommt er auch den Zwiespalt mit, in dem einige Kolleginnen und Kollegen in den Corona-Bereichen stehen. Den ethischen Anspruch, alle gleich zu behandeln und die Wut auf die Impfgegner auf der anderen Seite. „Ich verstehe das. Man muss diesen Gedanken Raum geben, sie dürfen sie nicht innerlich auffressen.“
Für die Angehörigen ist es das Schlimmste, nicht persönlich Abschied nehmen zu können. Aktuell betreut er die Familie einer verstorbenen, noch relativ jungen Corona-Patientin. „Ich denke, wir werden einen Weg gemeinsam gehen. Weil die Unbegreiflichkeit einen großen Raum hat.“
Neben Verna Michalczyk und Uwe Müller verstärkt seit November Karen Martens das Team als evangelische Seelsorgerin. Täglich von 6 bis 22 Uhr ist der „Raum der Stille“ im CTK für alle geöffnet, die Zwiesprache suchen oder einen Ort der Besinnung.
„Die Patientinnen und Patienten leiden ganz besonders unter dem Besuchsverbot. Vor allem die Corona-Patienten auf der Intensivstation oder im Pandemiehaus. Sie sehen die wenigen Menschen, die in die Zimmer kommen aufgrund der notwendigen Schutzkleidung nicht richtig. Sie sind unendlich dankbar, wenn wir kommen. Ich habe erlebt, dass Menschen geweint haben, einfach, weil sie jemanden zum reden hatten“, erinnert sich die katholische Krankenhausseelsorgerin Verena Michalczyk. „Da spürt man schon eine gewisse Ohnmacht. Ich frage dann einfach ‚Darf ich für Sie beten?‘. Auch für Nichtchristen kann das ein Trost sein.“
Nahezu täglich erleben die Seelsorger die Angst der Patienten. Dabei hatten sie zu Beginn der Pandemie selbst Angst, gibt der evangelische Krankenhausseelsorger Uwe Müller zu. Über 25 Jahre ist er am Klinikum, aber diese Pandemie und ihre Begleitumstände waren auch für ihn Neuland. „Natürlich haben wir uns auch Gedanken gemacht, als wir die ersten Male im Pandemiehaus waren oder auf der ITS. Auch um unsere Gesundheit. Aber Seelsorger sollten in allen Situation für die Menschen da sein. Das wollen wir und das sind wir“, so der Seelsorger. Die Patienten und Patientinnen rufen einfach an, wenn sie Beistand wünschen. Manchmal bitte auch die Angehörigen darum oder es meldet sich eine Pflegekraft: ‚Wir haben hier jemanden, dem würde ein Gespräch mit Euch guttun.‘
Es gibt aber auch Momente, in denen die Seelsorger an Grenzen stoßen, wie Gespräche mit Impfverweigerern auf der Intensivstation. „Ich habe Mutter und Sohn zusammen auf der Intensivstation erlebt. Der Sohn hat mir mit dem Sauerstoffschlauch in der Nase erklärt, es gäbe kein Corona. Drei Tage später ist die Mutter verstorben, ich konnte vorher noch ein Gebet mit ihr sprechen“, erzählt Uwe Müller. Parallel bekommt er auch den Zwiespalt mit, in dem einige Kolleginnen und Kollegen in den Corona-Bereichen stehen. Den ethischen Anspruch, alle gleich zu behandeln und die Wut auf die Impfgegner auf der anderen Seite. „Ich verstehe das. Man muss diesen Gedanken Raum geben, sie dürfen sie nicht innerlich auffressen.“
Für die Angehörigen ist es das Schlimmste, nicht persönlich Abschied nehmen zu können. Aktuell betreut er die Familie einer verstorbenen, noch relativ jungen Corona-Patientin. „Ich denke, wir werden einen Weg gemeinsam gehen. Weil die Unbegreiflichkeit einen großen Raum hat.“
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