Bald doppelter Bären-Zuwachs aus Nordmazedonien für das Arosa Bärenland
Der Zoo Skopje hält insgesamt vier Bären in einem Gehege, das derzeit in drei Sektoren unterteilt ist. Das Geschwisterpaar, welches schon bald ins Arosa Bärenland überführt werden soll, lebt seit Jahren in zwei getrennten Sektoren und zwei weitere männliche Bären teilen sich einen weiteren Sektor. Seit Jahren denkt die Zooleitung über eine Verbesserung der Haltungsbedingungen nach und hat Pläne für eine Renovierung des Bärengeheges in Angriff genommen. Doch bei vier Bären war dies bisher nicht möglich. Deshalb ist die Zooleitung froh, dass sich VIER PFOTEN bereit erklärt hat, zwei der Tiere zu übernehmen. «Da wir das Gehege grundlegend umbauen und den Tierbestand reduzieren möchten, haben wir uns dazu entschieden, das Geschwisterpaar an das Arosa Bärenland abzugeben. Es war uns wichtig, dass die beiden Bären ein gutes, neues Zuhause finden. Wir sind überzeugt, dass sie im alpinen Gelände noch viele glückliche und gesunde Jahre vor sich haben werden! Gleichzeitig erwartet so die im Zoo Skopje verbleibenden zwei Bärenmännchen nach den Renovierungsarbeiten ein neues, grösseres und adäquates Gehege», sagt der neue Direktor des Zoos, Kristijan Stamenov.
Aktuelle Haltungsbedingungen der Bären
Die Geschwister, ein Männchen und ein Weibchen, geboren 2004, wurden als Jungtiere in den Zoo gebracht und leben seither dort. Sie werden getrennt gehalten in zwei Gehegen, welche nur einige hundert Quadratmeter gross sind. Diese Anlagen verfügen zwar über natürlichen Boden und Vegetation, aber insgesamt gesehen gibt es wenig Abwechslung und Beschäftigungsmöglichkeiten. Ausserdem haben die Bären dort nicht immer Zugang zu Wasser, da die Becken undicht sind. Auch ist eine Pflege der Anlagen aufgrund defekter Schieber zwischen den Gehegen sehr schwierig. Diese derzeitigen Bedingungen sind auch der Grund für die Verlegung der Geschwister, denn nur so kann der Zoo die Situation für alle Bären verbessern. «Die Bären leben in einer unzeitgemässen Anlage, die sowohl für die Tiere als auch für das Personal im Zoo eine Belastung darstellt, denn eine tiergerechte Pflege und Haltung ist unter den gegebenen Umständen nicht möglich», erklärt Alexandra Mandoki, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz. «Daher haben wir uns entschlossen, mit der Übernahme des Bärenpärchens allen vier Bären und dem Zoo Skopje zu helfen.» Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären ergänzt: «Das Arosa Bärenland wird viele neue Möglichkeiten für das Geschwisterpaar bereithalten und erlaubt den Beiden, ein artgemässes, bärenfreundliches Leben zu führen. Bären brauchen sehr viel Platz und die Chance, um zu baden, zu klettern und Winterruhe zu halten, all das bietet unser Bündner Bärenschutzzentrum in Arosa.»
Geplanter Transport
Der genaue Zeitpunkt des Transports ist noch offen, die Planung für den Transfer laufen aber bereits auf Hochtouren. Da der Transport über mehrere Landesgrenzen gehen wird, braucht es viel Organisations- und Logistikarbeiten im Vorfeld. Das Team rund um das Arosa Bärenland und VIER PFOTEN wird informieren, sobald das Datum fixiert wurde.
Arosa Bärenland bietet Bären aus schlechter Haltung ein neues Zuhause
Im Herzen der malerischen Bündner Bergwelt liegt das Arosa Bärenland. Seit August 2018 betreibt Arosa zusammen mit VIER PFOTEN das 2,8 Hektar grosse Bärenschutzzentrum. Hier finden Bären aus nicht artgemässer Haltung ein neues Zuhause. Das Arosa Bärenland schafft auf rund 2’000 Metern über Meer die richtigen Bedingungen für ein artgemässes Leben. Das Team im wissenschaftlich geführten Arosa Bärenland setzt sich intensiv mit der Tierhaltung auseinander und verfolgt stets das Ziel, diese so naturnah wie möglich zu gestalten. Bisher haben die Initianten rund 240’000 Besucher mit der eindrücklichen Wissensvermittlung durch die Stiftung Arosa Bären und VIER PFOTEN begeistern dürfen. Die Bären lernen inmitten der natürlichen Berglandschaft mit Weiden, Erlen, Sträuchern, Felsen, Bächlein und Wald, trotz ihrer teilweise sehr schweren Vergangenheit, sich endlich natürlich verhalten zu können.
Hintergrundinformationen
Einer der Schwerpunkte der VIER PFOTEN «#saddestbears» Initiative ist die Hilfe für in Gefangenschaft lebende Bären in Mittel- und Osteuropa. In den letzten Jahren hat VIER PFOTEN in Ländern wie der Ukraine, Albanien, Kosovo, Kroatien, Serbien und Bulgarien Projekte ins Leben gerufen und Bären- und Grosskatzenrettungen durchgeführt. VIER PFOTEN plant den Fokus seiner Wildtierschutzarbeit in dieser europäischen Region auszuweiten und in Not geratenen Bären und Grosskatzen in Nordmazedonien zu helfen. Mit der Rettung des Braunbären Teddy aus illegaler Haltung und seinem Transport in den TANZBÄRENPARK Belitsa im Jahr 2020 hat VIER PFOTEN bereits erste Schritte unternommen, um die nicht artgemässe Haltung von Bären in Nordmazedonien zu beenden. Es war Tina Mickovska vom Zoo Skopje, die damals sowohl die Rettung von Bär Teddy als auch den Transport der beiden Bären aus dem Skopje Zoo initiierte. In enger Zusammenarbeit mit Akteuren wie dem Zoo möchte VIER PFOTEN diese Arbeit auch in Zukunft fortsetzen um den Schutz von in Gefangenschaft lebenden Bären und Grosskatzen in dem Land nachhaltig zu verbessern.
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