Darm-Check wird zum „Deal Deines Lebens“
Darmkrebs ist einerseits die zweithäufigste Krebstodesursache bei beiden Geschlechtern in Deutschland, kann aber andererseits durch Vorsorge verhindert werden. Denn wer rechtzeitig – ohne Beschwerden – zur Vorsorge geht, kann etwaige Vorstufen entfernen lassen, so dass aus ihnen kein Darmkrebs mehr entsteht. Im Prinzip also ganz einfach. Allerdings nicht für jeden einfach zu verstehen. Bereits zum Weltkrebstag 2022 hatte die Felix Burda Stiftung daher auf ein kaum beachtetes Problem der Krebs-Prävention hingewiesen: Ein wichtiger Teil der Bevölkerung wird kommunikativ nicht erreicht. Denn insbesondere die Informationen, die im Rahmen des Einladungsverfahrens zum Darmkrebsscreening verschickt werden, aber auch redaktionelle Beiträge, Kampagnen und Websites, sind vorwiegend auf Menschen ausgerichtet, die eher gebildeter sind. Sozioökonomisch schwächere Bevölkerungsgruppen und Menschen mit einer geringen Lese- und Sprach-Kompetenz werden durch die aktuellen Informationen diskriminiert.
Darmkrebsmonat März für alle?
33 Prozent der 18-64 jährigen – knapp 17 Mio. Menschen – in Deutschland haben Lese-Probleme, insbesondere bei längeren Wörtern und Sätzen. 6,2 Mio. von ihnen sind sogar funktionale Analphabeten (leo. Level-One-Studie, Uni Hamburg).
Zudem haben rund 26,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Das betrifft rund 22 Mio. Menschen.
Davon haben insgesamt 8,7 Mio. Ausländer und 4,8 Mio. Deutsche sogar eine eigene Migrationserfahrung (Bundeszentrale für politische Bildung).
Diese eigene Migrationserfahrung und geringe Deutschkenntnisse haben Einfluss auf eine geringe Gesundheitskompetenz.
Die Gesundheitskompetenz, also die Fähigkeit Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und auf sein eigenes Verhalten zu übertragen, ist bei 59 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gering ausgeprägt. Ein Ergebnis, das besonders im europäischen Vergleich die Schwäche des deutschen Systems offenbart: Jeder zweite Bundesbürger kann hierzulande demnach die Vor- und Nachteile einer Behandlung nicht einschätzen. Und rund 40 Prozent der Befragten haben Schwierigkeiten, aufgrund von Informationen in den Medien zu entscheiden, wie man sich vor Krankheiten schützen kann – wie die Uni Bielefeld im Rahmen der Studie „European Health Literacy Population Survey 2019-2021“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgefunden hat.
"Aber auch Menschen, die keine Statistiken lesen können und die auch die deutsche Sprache nicht wirklich gut beherrschen, möchten nicht an Darmkrebs erkranken!", bringt Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, das Dilemma auf den Punkt.
"Darmkrebsvorsorge" wird zum "Darm-Check".
Im Darmkrebsmonat März möchte die Felix Burda Stiftung deshalb neue Wege gehen. Erstmals versucht die Münchner Stiftung auf Menschen mit einem niedrigerem Bildungsniveau, niedrigerem sozioökonomischen Status und geringerer Literalität Rücksicht zu nehmen.
Das Motto der neuen Werbekampagne lautet daher auch ganz einfach: Der Deal Deines Lebens ist ein Darm-Check.
Absichtlich wird diesmal nicht von der Darmkrebsvorsorge gesprochen, sondern der neue Begriff des Darm-Checks eingeführt.
"Das klingt weniger nach „Krebs entdecken“ und mehr nach harmlosem „gucken, ob alles Okay ist“", erklärt Carsten Frederik Buchert, Director Marketing & Communications der Felix Burda Stiftung, die Idee.
Zum „Deal Deines Lebens“ wird die Vorsorge, weil der Darm-Check nichts kostet, für alle ab 50 zu haben ist und Darmkrebs verhindern kann.
Im TV-Spot wird dann auch gezeigt, wie viel Spaß der Darm-Check machen kann: Der „Patient“ Adnan Maral wird durch eine Zeitungsanzeige animiert und stellt sich den „Deal Deines Lebens“ als unterhaltsamen Arztbesuch vor.
Der „Arzt“ Simon Licht singt und tanzt in verschiedenen Praxisszenen zum neu getexteten Udo Jürgens Klassiker „Mit 66 Jahren“. Der Ohrwurm soll bei der Zielgruppe 50+ Erinnerungen wecken und die einfache Message platzieren: „…die eine Untersuchung, die Krebs verhindern kann. Wenn Du Dich jetzt gesund fühlst, dann warte nicht zu lang auf den Deal Deines Lebens…“
"Wir haben jegliche Komplexität aus dem Thema genommen, alles in leichte Sprache gegossen und positiv inszeniert", erläutert Marketingleiter Buchert das Konzept. "Klarer kann man wohl kaum sagen, dass dies ein tolles Angebot ist, um gesund zu bleiben. Der Darm-Check hat ja auch nichts mit Krebs zu tun, sondern eher mit dem Interesse die eigene Gesundheit zu erhalten."
Die Anzeigen der neuen Kampagne sind in leichter Sprache verfasst und stehen auch in Englisch und Türkisch zur Verfügung.
Auf der zugehörigen Landingpage www.dealdeineslebens.de in leichter Sprache, werden die Informationen zudem ebenfalls in Englisch und Türkisch, als auch in Russisch angeboten.
Vorsorge: Immer mehr machen mit.
Die gesetzliche Vorsorge-Darmspiegelung ist ein Erfolgsmodell: Über 8,5 Millionen Versicherte haben die 2002 eingeführte Leistung zur Darmkrebsprävention bereits für sich genutzt. Dadurch konnten rund 320.000 Neuerkrankungen und 153.000 Todesfälle verhindert werden.
Aktuelle Daten aber zeigen, was noch erreicht werden muss: Denn 62.960 Menschen erkranken jedes Jahr neu an Darmkrebs und 24.403 sterben daran. Aber immerhin: Die Todeszahlen gehen kontinuierlich zurück. Und die Prognose verspricht sogar einen Rückgang der Inzidenz in 2022. Denn immer mehr Versicherte nutzen das Angebot der gesetzlichen Krankenkassen: Auch während der Corona-Pandemie legte die Vorsorge-Darmspiegelung kräftig zu.
Die Leistungen des Darm-Checks.
Als Darm-Check bezeichnet die Felix Burda Stiftung vereinfacht die beiden kostenfreien, gesetzlichen Leistungen zur Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs – Stuhltest und Darmspiegelung.
Männer haben ab 50 Jahren Anspruch auf Stuhltest oder Vorsorge-Darmspiegelung.
Frauen haben ab 50 Jahren Anspruch auf den Stuhltest und ab 55 Jahren Anspruch auf die Vorsorge-Darmspiegelung.
Alle Informationen dazu unter https://www.felix-burda-stiftu…
Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den bekannten Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt wird. Mit smarten Event-Tools und Gadgets bringt die Stiftung die Darmkrebs-Prävention zu den Menschen: Das größte begehbare Darmmodell Europas fasziniert seine Besucher auf 20 Metern Länge live und als Virtual Reality-Darm. Die APPzumARZT managed als Gesundheitsapp alle gesetzlichen Präventionsleistungen für die ganze Familie und allein über 150.000 User pro Jahr testen online ihr persönliches Risiko mit dem Schnellcheck-Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbe- und PR-Kampagnen eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung ist Mitglied im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung und in der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums für Forschung und Bildung und engagiert sich im wissenschaftlichen Beirat des Krebsinformationsdienstes des DKFZ.
www.felix-burda-stiftung.de
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