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Hilfestellung per Funk für die Bevölkerung

Im Februar 1962 ereignete sich eine verheerende Sturmflut an der deutschen Nordseeküste. Von den Auswirkungen waren auch die Stadt Hamburg und das nördliche Niedersachsen betroffen. Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. erinnert 60 Jahre später an die Katastrophe und an die engagierten Funkamateure, die damals mit Einsatzbereitschaft und Gerätschaften die Kommunikation gesichert haben.

60 Jahre ist es her, dass die Deiche an der deutschen Nordseeküste während einer Sturmflut dem großen Druck des Wassers nicht mehr standhalten konnten und brachen. In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 wurden große Gebiete von den Wassermassen überflutet. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen oder von den Dächern gerettet werden. Es gab viele vermisste Menschen und Familien wurden auseinandergerissen.

„Als eine Gruppe von Funkamateure aus Hamburg vom ganzen Ausmaß der Katastrophe erfuhr, bot sie der Einsatzzentrale im Hamburger Rathaus ihre Hilfe an“, erklärt Mike Kapplusch. Der 52-Jährige ist der Vorsitzende des DARC-Distriktes Hamburg und setzt sich dafür ein, dass dieses Engagement in Erinnerung bleibt. Er selbst hat die Flut nicht miterlebt, kennt aber Funkamateure, die sich damals für die Bevölkerung eingesetzt haben. „Das Hilfsangebot wurde zunächst abgelehnt. Doch dann erkannte man, wie hilfreich die Kommunikationsmöglichkeiten per Funk für die Bevölkerung sind. In den Tagen nach der Flut konnten viele Nachrichten und Suchanfragen durch die DARC-Mitglieder bearbeitet und weitergeleitet werden. Dadurch wurden die Menschen wieder zusammengeführt“, so Kapplusch.

„Damals wie heute engagieren sich Funkamateure im ganzen Bundesgebiet, um auch bei größten Schadenslagen noch Kommunikation zu ermöglichen“, bestätigt Oliver Schlag, der Referent für Not- und Katastrophenfunk im DARC e.V. und fügt hinzu: „Mit mehr als 1.600 Relaisfunkstellen, einem eigenen Datenfunknetz mit mehr als 1.300 Standorten und dem fachlichen Know-how, diese Systeme auch unter widrigen Bedingungen in Betrieb zu halten und zu nutzen, sind Funkamateure oftmals die letzte Rückfallebene, die noch existiert und funktioniert. Durch die Einbindung in die IARU haben wir als DARC e.V. außerdem Zugriff auf das Wissen und die Erfahrung vieler anderer Länder im Umgang mit katastrophalen Ereignissen und können von diesen lernen."

In diesem Jahr planen die Hamburger Funkamateure diverse Aktionen zur Erinnerung an die Flutkatastrophe und zum 75-jährigen Jubiläum des Distriktes Hamburg. Dieser wurde im Mai 1947 gegründet und erstreckt sich von Helgoland, Cuxhaven, Stade und Lüneburg über Hamburg bis in die Lübecker Bucht.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Funkamateure unter www.darc-hamburg.de.

Einen DARC-Ortsverband in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter www.darc.de/home#c153658.

Über den Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.

Als größter Verband von Funkamateuren in Deutschland hat der DARC e.V. über 33.000 Mitglieder. Damit ist über die Hälfte der deutschen Funkamateure im Verein organisiert, vertritt die Interessen der Funkamateure bundesweit und engagiert sich bei der Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen – auch international als Mitglied der International Amateur Radio Union (IARU).

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