Informationen zum Engagement deutscher Unternehmen in Mali aus Anlass der Reise von Staatsministerin Katja Keul, Auswärtiges Amt
Aktuelle Entwicklungen in Mali
Nach dem Abzug aus Afghanistan ist Mali der aktuell größte Auslandseinsatz der Bundeswehr. Seit fast neun Jahren unterstützen die deutschen Soldatinnen und Soldaten die malische Armee bei ihrem Kampf gegen extremistische Gruppen im Land. Nachdem sich im Mai 2021 die Armee unter der Führung von Assimi Goïta an die Macht putschte, sollten im Februar Wahlen abgehalten werden, um den Übergang zu einer zivilen Regierung einzuläuten. Dieser Prozess wurde jüngst vom Militär gestoppt und auf die nächsten fünf Jahre verschoben.
Engagement der deutschen Wirtschaft in Mali
Im Zuge der internationalen Stabilisierungsmission haben in den letzten Jahren rund 50 deutsche Unternehmen in dem westafrikanischen Land mit seinen 20 Millionen Einwohnern erfolgreich Projekte durchgeführt oder geplant. Die meisten dieser Projekte sind in den Bereichen Energie, Gesundheit, Landwirtschaft und Infrastruktur angesiedelt. Trotz eigener Öl- und Gasvorkommen ist Mali bislang weitgehend von Energieimporten abhängig. Wind- und Solarenergie wurden bereits als dezentrale Lösungen entwickelt. Der weitere Ausbau wird jedoch von einer Stabilisierung des Landes abhängig sein. Mali ist einer der größten Baumwollproduzenten Afrikas. Die Regierung versucht, die Landwirtschaft stärker zu diversifizieren. Nur 5 Prozent der für Landwirtschaft geeigneten Flächen werden bislang genutzt.
Expertinnen für Hintergrundinformationen aus Wirtschaft und Politik für Mali
Katarina Kunert arbeitet seit 2018 beim Afrika-Verein und ist dort als Senior Managerin für die Region Nordafrika und Sahel sowie den Sicherheitssektor zuständig. Sie begleitet die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Mali sehr unmittelbar und kenn sich zudem ausgezeichnet mit der Sicherheitslage im Land und der Region aus.
Ornella Moderan Leitet das Sahel-Programm des panafrikanischen „Institute for Security Studies“ und lebt seit 4 Jahren in Bamako. Ihr ist daran gelegen, dass der Sahel-Konflikt nicht nur aus der Sicht int. Regierungen betrachtet wird, die Truppen im Kampf gegen Islamisten schicken, sondern auch aus der Sicht der lokalen Bevölkerung und Regierungen.
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