Klimaschutz bei der GUTcert: Nicht vermeidbare Emissionen werden kompensiert
Grundlage für die Bewertung der indirekten THG-Emissionen ist der Anteil an den Gesamtemissionen der Unternehmenstätigkeiten. Konform zum BSI PAS 2060 „carbon neutrality“ werden dabei alle THG-Emissionen aus den 15 Kategorien des GHG-Protocol einbezogen, die mehr als 1% des Gesamtfußabdrucks über alle Scopes ausmachen.
Als Nachweise für die Scope 1-2 Emissionen wurden vorrangig bestehende Abrechnungen aus dem Einkauf verwendet. Für die wesentlichsten THG-Emissionen aus den Reisetätigkeiten (ca. 95% in 2020) wurde eine Analyse einer größeren Anzahl an Reisekostenabrechnungen vorgenommen und über alle Reisen interpoliert – zur weiteren Verbesserung werden ab 2021 alle Reisekostenabrechnungen automatisiert in einer Datenbank erfasst und ausgewertet. Weitere unwesentliche Emissionen aus den anfallenden Abfällen, Abwässern oder der Verpflegung im Rahmen von GUTcert-Veranstaltungen sollen perspektivisch eingebunden werden.
Prof. Dr. Lieback,Geschäftsführer der GUTcert, sagt dazu: "Die Kompensation von Emissionen hat immer einen Beigeschmack von "Ablasshandel", aber wir können unsere Reisen derzeit leider nur emissionsreduziert und nicht emissionsfrei durchführen. Deshalb kaufen wir nicht einfach nur Zertifikate, sondern investieren bewusst in ein Projekt, in dem neben der Einsparung von CO2 vor Ort gleichzeitig Arbeitsplätze für Einrichtung und Wartung entstehen und die Chancen auf eine bessere Bildung in der Bevölkerung steigen."
Nach dem Leitmotiv „Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren“ sind wichtige Einsparungspotenziale vor allem bei den wesentlichen THG-Quellen bewertet und umgesetzt worden. Um THG-Emissionen aus den Reisetätigkeiten zu vermeiden bzw. zu verringern, wurden die Reisewege durch optimierte Routenplanungen verringert. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit zur virtuellen Arbeit und Begutachtung im Rahmen der rechtlichen Anforderungen aktiv gefördert.
Die unvermeidbaren THG-Emissionen, vor allem aus den Reisetätigkeiten, wurde anhand von Kompensationszertifikaten nach dem Gold-Standard aus einem Photovoltaikprojekt in Äthiopien und Kenia ausgeglichen (=kompensiert). Das Projekt fördert neben der THG-Reduktion auch die Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen durch die Installation und Wartung der Photovoltaikmodule und die Verbesserung der gesundheitlichen Situation.
Die Zertifizierung von Integrierten Managementsystemen mit den Schwerpunkten Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit sowie Energiemanagement ist das Hauptgeschäft der GUTcert. Weitere Kernkompetenzen der GUTcert sind die Verifizierung von Treibhausgasemissionen nach anerkannten Standards sowie die Zertifizierung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biomasse.
Als Mitglied der AFNOR Gruppe bietet die GUTcert ihre Zertifizierungsdienstleistungen im internationalen Netzwerk an, welches weltweit 28 Niederlassungen umfasst und mit 1.500 Auditoren und 20.000 Experten Kunden in über 90 Ländern betreut.
Die GUTcert Akademie bündelt das Fachwissen von Auditoren und anderen Experten, um Teilnehmern direkt anwendbare Kompetenzen mit nachhaltigem Mehrwert zu vermitteln.
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