Nächtlicher Einsatz: Seenotretter holen Verletzten von Containerfrachter
Die „Marit Maersk“ befand sich im Zulauf zum Container-Terminal Bremerhaven. Nach Beratung von Kapitän, Verkehrszentrale und dem medizinischen Arbeitsplatz in der SEENOTLEITUNG BREMEN wurde die Abbergung* des Verletzten entschieden. Aufgrund des Schiffsverkehrs hatte die „Marit Maersk“ auf dem Weg ihre Geschwindigkeit zu reduzieren, so dass der Transport mit dem Seenotrettungskreuzer deutlich schneller gehen würde. Dem verletzten 25-jährigen Inder drohte ohne schnelle chirurgische Versorgung der Verlust eines Fingers.
Bei Windstärke Sechs (bis zu 49km/h) aus West bis Südwest und etwa einem Meter See benötigte der derzeit in Bremerhaven stationierte Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER in der Nacht eine gute Stunde bis zur „Marit Maersk“. Vor Ort ging der 23 Meter lange Seenotrettungskreuzer an dem 399 Meter langen Containerschiff längsseits, um den Seemann zu übernehmen.
Der Verletzte konnte sitzend in der Messe des Seenotrettungskreuzers transportiert werden. In Bremerhaven wurde er direkt an einen Rettungswagen zum Transport ins Krankenhaus übergeben.
Die sonst in Bremerhaven stationierte HERMANN RUDOLF MEYER befindet sich derzeit zur turnusgemäßen Überholung in der Werft der DGzRS.
*Abbergung: seemannschaftl. für „sichere Übernahme“
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Werderstr. 2
28199 Bremen
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