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Neuwagenkauf: Welcher Antrieb ist günstiger?

Wer sich aktuell einen Neuwagen zulegen will, kann bei vielen Modellen die Antriebstechnik frei zwischen Verbrenner, Plug-in-Hybrid und Elektromotor wählen. Doch Käufer wollen auch die Kostenunterschiede kennen. Deshalb hat die Zeitschrift AUTO Straßenverkehr die jährlichen Autokosten für sechs Auto-Trios in einer Musterrechnung ermittelt – auch für Deutschlands meist verkauftes Modell, den VW Golf. Fazit: Dreimal sind die Betriebskosten inklusive Wertverlust bei den Elektroversionen niedriger als bei Hybriden und Verbrennern, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man zu Hause zu günstigen Tarifen laden und von den Kaufprämien profitieren kann, was die Kosten durch Wertverlust mindert. Dreimal fährt man in den Vergleichen mit Hybrid am günstigsten (Eine Übersicht der Annahmen für den exemplarischen Vergleich finden Sie unten).

VW Golf/ID.3: Im Vergleich der Golf-Modelle mit dem ID.3 hat der Stromer die Nase vorne. Dank Kaufprämie und der Annahme, dass der Halter für 32,6 Cent zu Hause lädt, verursacht der ID.3 Kosten von 596 Euro pro Monat (inklusive Wertverlust & Inspektionen). Für den Golf 1.5 TSI mit Benzinmotor werden 674 Euro fällig, die Plug-in-Version kostet 724 Euro.

Hyundai Ioniq:  Bei den reinen Betriebskosten liegt der Ioniy Elektro deutlich vorn, büßt aber durch den erheblich höheren Wertverlust diesen Vorsprung wieder ein. Am günstigsten fährt man mit dem Plug-in-Hybrid mit monatlich 585 Euro (inklusive Wertverlust). Es folgt die Elektroversion mit 595 Euro und der Verbrenner (mit Hybridunterstützung) mit 622 Euro.

Skoda Octavia Combi/Enyaq: Auch beim Skoda-Trio liegt der Hybrid vor dem Stromer. Als Hybrid kostet die Fahrt mit dem Familienauto inklusive Wertverlust und Inspektionen 705 Euro im Monat, mit dem Stromer Enyaq 722 Euro. Deutlich teurer ist der Diesel 2.0 TDI mit 854 Euro.

BMW/Audi/Tesla: In der Mittelklasse haben wir drei sportliche Modelle mit Allrad verglichen – und erstaunliche Kostenunterschiede ermittelt. Am günstigsten fährt Teslas Model 3 LR für 879 Euro inklusive Wertverlust. 988 Euro sind dagegen für den Plug-in-Hybrid BMW 330e zu zahlen. Am teuersten fährt sich der Diesel A4 50 TDI, der auf 1248 Euro kommt und damit die höchsten Kosten im Vergleich verursacht.

Mercedes GLA/EQA: Mehr als 200 Euro auseinander liegen die Monatskosten bei den kompakten Mercedes-SUV. Am günstigsten fährt der Plug-in-Hybrid mit Benzinmotor für 793 Euro, gefolgt vom Stromer-SUV EQA mit 814. Der Benziner GLA 250 belastet das Budget dagegen mit 1011 Euro monatlich.

Audi Q5: Bei den großen Audi-SUV haben die Modelle mit Verbrenner in Sachen Kosten keine Chance. Der Stromer Q4 e-tron 50 Quattro macht mit 948 Euro das Rennen. Teurer fährt der Hybrid Q5 TFSI e Quattro mit 1076 Euro, beim Diesel Q5 40 TDI Quattro sind sogar 1171 Euro fällig.

Annahmen für die Kostenrechnung: Bei den sechs Trios hat AUTO Straßenverkehr die Betriebskosten auf der Basis von 20.000 km Fahrleistung pro Jahr kalkuliert. Der Dieselpreis wurde mit 1,50 Euro, Benzin mit 1,60 Euro pro Liter berechnet, der Ladestrom mit 32,6 Cent pro Kilowattstunde. Letzteres lässt sich nur beim Laden zu Hause realisieren, Laden an Schnellladesäulen unterwegs kostet in der Regel mehr als doppelt so viel. Bei den Plug-in-Hybriden wurde ein Strom-Fahranteil von 40 % angenommen. Die Versicherungskosten basieren auf einer Fahrerin in München mit Schadenfreiheitsstufe 20, die ihr Auto bei der HUK Coburg im Classic-Tarif versichert (Haftpflicht und Vollkasko mit erweiterter Neuwerterstattung). Die Werkstattkosten enthalten die Ausgaben für Inspektionen auf Basis der Herstellerangaben sowie Reifenersatz. Eine Haltedauer von vier Jahren wurde zugrunde gelegt.

Redakteur: Klaus Justen

AUTO Straßenverkehr erscheint alle 14 Tage und gehört zur Redaktionsgruppe Automobil der MOTOR PRESSE STUTTGART. Inhaltliche Schwerpunkte sind Neuheiten, Tests und Fahrberichte erschwinglicher Modelle sowie lesernahe Kaufberatung und Service.

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