Nicht blind auf Parkassistenten verlassen
Systeme mit Warnsignalen: Systeme, die mit Radar- oder Ultraschallsensoren den Raum hinter dem Auto beobachten, warnen meist durch Piepsignale vor Hindernissen. Manche Systeme zeigen zudem ein Kamerabild auf dem Monitor. Auf das Warnsignal sollte man sich aber nicht verlassen. „Wenn man schneller als 10 km/h fährt, donnert man in das Hindernis und wird gleichzeitig gewarnt“, erklärt Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer, gegenüber AUTO Straßenverkehr. Das Problem ist die zu kurze Reaktionszeit. Die meisten Systeme arbeiten nur bis maximal 10 km/h schnell und präzise genug, damit der Fahrer auch wirklich auf ihre Warnungen reagieren kann. Bei über 10 km/h kommt der Warnton zu spät, um noch reagieren zu können. Deshalb kritisiert der GDV, dass diese Systeme Sicherheit vorgaukeln, ohne die sich der Fahrer langsamer aus der Parklücke heraustasten würde.
Systeme mit Bremsautomatik: Automatisch bremsende Systeme sollen das Auto bei drohenden Kollisionen zwischen 1,5 und 10 km/h so abbremsen, dass ein Aufprall verhindert oder zumindest dessen Schwere gemildert wird. Eine spezielle Notbremsung für Fußgänger macht eine so genannte Rangierbremsfunktion allerdings nicht. Zudem gilt auch hier: Fährt man mit mehr als 10 km/h in die Parklücke, kann auch der Notbremsassistent das Auto nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen.
Rückspiegel und Tempo: Der Blick über die Schulter und in den Rückspiegel bleiben also auch bei einem Park- und Bremsassistenten unverzichtbar. So gibt es Systeme, bei denen die Notbremse nur bei bewegten Objekten reagiert. Andere Systeme haben Probleme, Kinder, Fußgänger und Radfahrer zu erkennen. Zudem sollte man immer besonders langsam und vorsichtig ein- und ausparken, auch mit Assistenzsystem.
Redakteur: Christian Bangemann
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