Russische Invasion in der Ukraine: „Auf der Strecke bleibt die Menschlichkeit“
Die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa schließt sich dem Appell des Heiligen Vaters an und ruft für den kommenden Aschermittwoch, 2. März, zu einem „Tag des Fastens und des Gebetes für die Ukraine und die Menschen in diesem Land“ auf. Jedoch reiche beten allein nicht; deswegen appelliert der Leiter des Osteuropa-Hilfswerks: „Wir sind aufgerufen, unsere Solidarität mit allen Opfern dieser kriegerischen Maßnahmen zu zeigen. Wir werden deshalb mit unseren Partnern in der Ukraine alles in unserer Macht Stehende tun, um ihnen nach Maßgabe unserer Mittel zu helfen. Dabei wollen wir Informationen, die wir von unseren Partnern vor Ort erhalten, weitergeben. Wir sind auf die Solidarität der Menschen in Deutschland angewiesen, damit wir gezielt helfen können, wo Partner unsere Hilfe anfordern.“
Renovabis-Bischof Koch erinnerte an seine Besuche in der Ukraine und die Begegnungen mit vielen Menschen, „die in diesem Land für die Freiheit gekämpft haben“: „Das verbindet Renovabis und mich mit den Menschen, den Christen und den Kirchen in der Ukraine. Meine tiefe Verbundenheit gilt aber auch den Ukrainerinnen und Ukrainern und ihren christlichen Gemeinden hier in Deutschland. Gott möge sie schützen.“
Pfarrer Schwartz erneuert seine Befürchtung, dass angesichts des Kriegsausbruchs möglicherweise mit sehr vielen Flüchtenden zu rechnen sei. Je nach Verlauf des Krieges würden Menschen aus der Ukraine in den benachbarten EU-Ländern wie Rumänien, Polen und Tschechien, aber gegebenenfalls auch in Deutschland Zuflucht suchen. „Wir müssen uns jetzt darauf vorbereiten zu helfen, wo wir können“, glaubt Schwartz. Wie bereits zu Beginn der Woche fordert er: „Die Verantwortlichen in Deutschland müssen jetzt schon Vorbereitungen treffen, wenn es ausgelöst durch diesen Krieg jetzt zu größeren Fluchtbewegungen kommt.“ Gefragt sei eine echte „Willkommenskultur der Nächstenliebe“ in allen Ländern Europas.
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