Schulbau in Haiti startet trotz Corona planmäßig
Dadurch kann das zweite Stockwerk der „St. André Schule“, wie geplant, 2022 eingeweiht werden.
Bereits Anfang Dezember 2021 hat der Ausbau der „St. André Schule“, trotz vieler widriger Umstände und Herausforderungen in Haiti, begonnen.
Zwar musste zeitweise, aufgrund der Sicherheitslage im Land, der Bau gestoppt werden, doch das erfahrene Team vor Ort nutzte Zeitfenster, um den Ausbau unter Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen entsprechend voranzutreiben.
Spenden ermöglichen den planmäßigen Ausbau
„Durch zahlreiche Spenden konnten bereits mehr als die Hälfte der veranschlagten Baukosten in Höhe von 220.000 Euro nach Haiti transferiert werden, um den Zeitplan für den Ausbau entsprechend einhalten zu können. Dieser sieht vor, dass nach den Sommerferien die jetzigen Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse weiterhin zur Schule gehen und zusätzliche Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden können. Die noch fehlenden 80.000 Euro bis zur Fertigstellung hoffen wir durch weitere Spenden zu erzielen“, ist sich Heidrun Mürdter Vorständin Kommunikation und internationale Projekte bei nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V. sicher.
Guy-Richard Jeudy, 16 Jahre, einer von vielen Schülern in Haiti, freut sich sehr, dass er in der St. André Schule sein Abitur absolvieren kann. Er lernt dort Spanisch, Englisch und Mathematik und möchte gerne seinen Abschluss machen, um sich weiter zu qualifizieren. Das macht sowohl ihn als auch seine Familie und vor allem seine fünf Geschwister stolz.
Die Schule wurde nach dem schweren Erdbeben 2010 mit Spendengeldern aus Deutschland errichtet und 2012 eröffnet. Sie bietet den Schülerinnen und Schülern derzeit Unterricht bis zur 9. Klasse an. Der Ausbau sorgt dafür, dass weitere Schulräume für die Klassen 10 bis 13 sowie Sonderklassen eingerichtet werden, so dass die Jugendlichen an der „St. André-Schule“ das Abitur erwerben können. Dieser Hurrikan- und erdbebensichere Ausbau war von Beginn an geplant und wird nun mithilfe von Spenden aus Karlsruhe realisiert. Schulträger ist die haitianische, gemeinnützige St. Luc-Stiftung (Fondation St. Luc).
Bildung ist das Fundament für eine bessere Zukunft
Besonders in armen Ländern wie Haiti ist es fatal, wenn Kinder keine Möglichkeit haben, die Schule zu besuchen. Denn ohne Schulbildung ist es fast unmöglich, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Umso wichtiger ist es, den Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung zu verschaffen, um ihnen Hoffnung zu geben und zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen. Haitis Bildungsminister Vanneur Pierre sagte in Gesprächen mit einem unserer Kollegen vor Ort „In der jetzigen Situation in Haiti kann der Ausbau der Schule nicht warten“. Umso erfreulicher ist es, dass dieses Projekt nun umgesetzt wird.
Der Schulträger
Die St. Luc-Stiftung wurde 2001 als Schwesterorganisation von nph Haiti gegründet, mit dem Ziel, dass die jungen Erwachsenen einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Haitis leisten und vulnerable Familien in Notsituationen unterstützen. Heute unterhält die Stiftung ein landesweites Netzwerk von 32 staatlich anerkannten Grundschulen, eine Sekundarschule für 3.500 Schülerinnen und Schüler, sowie zwei Berufsschulen. Insgesamt profitieren über 14.000 Kinder in Haiti von den Bildungsprogrammen der Stiftung. Alle Schulen der Organisation stehen den Kindern armer Familien kostenlos bzw. gegen einen symbolischen Beitrag zur Verfügung.
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