Tag 2 der Hallen-DM: Malaika Mihambo überragt, Hamburg wird zur Sprinthochburg
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) war der gefeierte Star der Deutschen Hallenmeisterschaften in der Quarterback Immobilien Arena in Leipzig. Deutschlands "Sportlerin des Jahres", die aktuell alle Freiluft-Titel im Weitsprung innehat, überragte mit 6,81 Metern. Es war der weiteste Sprung bei Deutschen Hallenmeisterschaften seit 27 Jahren. Zuletzt war 1995 Heike Drechsler mit 6,90 Metern weiter gesprungen als die Ausnahmeathletin. Es war ihr fünfter Hallentitel in Serie.
„Es war so schön, wieder vor Publikum einen Titel holen zu können“, sagte Malaika Mihambo. „Mein Anlauf ist deutlich stabiler geworden. Diese Gewissheit nehme ich jetzt mit ins Trainingslager.“ Denn wie angekündigt wird die 28-Jährige, trotz ihrer aktuellen Führung in der Weltbestenliste, nicht bei den Hallen-Weltmeisterschaften Mitte März in Belgrad (Serbien) an den Start gehen. Zweite wurde wie im Vorjahr die Göttingerin Merle Homeier, die ihre Bestleistung von 6,66 Metern egalisierte, vor Lea-Jasmin Riecke (Mitteldeutscher SC, 6,26 m).
Patrick Schneider überragend über 400 Meter
Hamburg wird zur Sprinthochburg. Owen Ansah (Hamburger SV) zeigte über 200 Meter ein Rennen wie aus einem Guss. In 20,55 Sekunden sprintete der Deutsche Freiluftmeister zu seinem ersten Titel unterm Hallendach und schob sich vor auf Platz vier der ewigen deutschen Hallenbestenliste. Es war die schnellste Siegerzeit bei Deutschen Hallenmeisterschaften seit 2017. Silber holte sich der mehrfache Deutsche Hallenmeister Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) in 20,99 Sekunden vor dem Hallenmeister über 60 Meter Lucas Ansah-Peprah (21,11 sec).
Packend und schnell: Das war das 400-Meter-Finale der Männer. Ein Athlet glänzte in diesem Rennen besonders. Bei seiner ersten Hallen-DM räumte Patrick Schneider (TV Wattenscheid 01) direkt die Goldmedaille ab und blieb in starken 46,45 Sekunden wie schon im Vorlauf unter der Norm für die Hallen-WM in Belgrad (Serbien). „Auf den Start in Belgrad freue ich mich schon jetzt sehr“, sagte der Athlet, der in Frankfurt in der Mittelstreckengruppe von Georg Schmidt trainiert und in Zukunft auch verstärkt über die 800 Meter an den Start gehen will. Silber holte sich in Bestzeit der Chemnitzer Marvin Schlegel in 46,57 Sekunden vor Freiluftmeister Manuel Sanders aus Dortmund (47,10 sec).
Autorin: Alexandra Dersch
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