Trotz hoher Hürden: E.ON erreicht Digitalisierungs-Meilenstein und verbaut 100.000sten Smart Meter in Deutschland
- Smart Meter Rollout verläuft in Deutschland noch immer schleppend.
- Technische und regulatorische Hürden müssen abgebaut werden, damit sowohl Netzbetreiber als auch Kunden von den digitalen Möglichkeiten der Smart Meter profitieren.
- Andere Länder sind Deutschland beim Smart Meter Rollout weit voraus: In UK und Schweden installierte E.ON bedeutend mehr intelligente Messsysteme.
E.ON treibt die Digitalisierung der Energiewirtschaft weiter voran und hat als erstes Unternehmen 100.000 intelligente Messsysteme (sogenannte Smart Meter) in Deutschland verbaut. Das Jubiläums-Gerät wurde am 10. Februar im Netzgebiet der E.ON-Tochter Bayernwerk in einer Grundschule in der Gemeinde Thalmassing installiert.
Gegenüber anderen Ländern hat Deutschland aber Aufholbedarf beim Rollout der intelligenten Zähler: In Schweden hat E.ON in einer ersten Rollout-Welle zwischen 2004 und 2009 bereits eine Million Smart Meter verbaut. Derzeit läuft die zweite Welle, bei der bereits circa 200.000 Zähler installiert wurden. Bis Ende 2024 kommen weitere 1200 bis 1500 Geräte täglich hinzu. In Großbritannien verzeichnet E.ON bereits vier Millionen Smart Meter Installationen. Der schleppende Rollout in Deutschland wird vor allem durch zu hohe Hürden in Form weitreichender Vorgaben verursacht. Viele unterschiedliche Behörden sind mit verteilten Kompetenzen und Verantwortlichkeiten zuständig – es fehlt allerdings eine gesamtverantwortliche Anlaufstelle. Der deutsche Smart Meter Rollout-Plan sieht vor, dass bis 2032 jeder Zähler intelligent oder zumindest mit einer digitalen Schnittstelle versehen sein muss.
Malte Sunderkötter, als Geschäftsführer der E.ON-Tochter e.kundenservice Netz für den Rollout intelligenter Messsysteme verantwortlich, sagt: „Smart Meter sind essentieller Bestandteil des dezentralen Energiesystems der Zukunft. Wir freuen uns, als erster Energieversorger in Deutschland trotz schwieriger Rahmenbedingungen 100.000 intelligente Messsysteme verbaut zu haben. Nichtsdestotrotz sind uns andere europäische Länder beim Smart Meter Rollout noch immer weit voraus. Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung für die Energiewelt von morgen müssen technische und regulatorische Hürden abgebaut werden. Standardisierung, Reduktion der Komplexität und zielorientiertes Zusammenspiel aller Beteiligten sind Grundvoraussetzungen, damit der Smart Meter Rollout Fahrt aufnimmt und Netzbetreiber und Kunden gleichermaßen von den digitalen Möglichkeiten eines Smart Meters profitieren können.“
Smart Meter bieten großen Mehrwert – sowohl für Kunden als auch für Netzbetreiber
Die neuen Smart Meter bieten sowohl Kunden als auch Unternehmen weitreichende Vorteile gegenüber den alten analogen, so genannten „Ferraris-Zählern“, die bis 2032 schrittweise abgelöst werden. Kunden haben durch die intelligenten Messsysteme eine exakte, grafisch aufbereitete Stromverbrauchs- und Kostenkontrolle und können Einsparpotentiale aktiv erkennen. Zudem können die Kunden von neuen und flexiblen Stromtarifen profitieren.
Für Verteilnetzbetreiber wie E.ON sind Smart Meter elementar für die Digitalisierung der Netzinfrastruktur. Intelligente Messsysteme liefern anonymisierte Daten zu Netzauslastung, Stromverbrauch und Einspeisung und sind damit dasNavigationssystem der Energiewende. Energieflüsse lassen sich so nicht nur nahezu in Echtzeit messen, sondern auch flexible Einspeiser und Verbraucher intelligent vernetzen. Diese Transparenz ist Vorrausetzung dafür, dass Netze auch in Zukunft effizient genutzt werden können und leistungsfähig bleiben. Auch die volatile Erzeugung aus erneuerbaren Energien kann nur mit Hilfe von Transparenz und digitaler Steuerung weiterhin zuverlässig in die Netze integriert werden. Bis Ende 2022 plant E.ON 173.000 intelligente Messsysteme einzubauen.
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