TU Ilmenau bahnt mit schwedischer Technologie-Delegation konkrete Projekte an
Eine thüringisch-schwedische Zusammenarbeit könnte auf dem Energie- und dem Mobilitätssektor zustande kommen. So ist die schwedische Delegation an den Kompetenzen der TU Ilmenau in den Bereichen Energiespeicher und Energieverteilsysteme interessiert. Bei den gestrigen Gesprächen ging es konkret um die drastische Verkürzung von Ladezeiten von Batterien durch Einsatz von Nanomaterialien. Die Forschungsarbeiten der Universität zu intelligenter Energieverteilung im Zeitalter regenerativer Energien werden voraussichtlich ebenso zu einem konkreten bilateralen Forschungsprojekt führen.
Im Zukunftsbereich Mobilität stießen neue Konzepte der TU Ilmenau und des Thüringer Innovationszentrums Mobilität in den Bereichen Fahrzeugtechnik und Leistungselektronik bei den schwedischen Gästen auf großes Interesse. So wird das international renommierte Wissenschaftszentrum für sein Campusbus-Projekt möglicherweise auf schwedisches Know-how zurückgreifen. Wenn die selbstfahrenden, elektrisch angetriebenen Kleinbusse im Pendelverkehr zwischen Ilmenauer Bahnhof und TU Ilmenau verkehren werden, würden sie den Strom für ihren Antrieb von einem in die Straße integrierten elektrischen Versorgungssystem beziehen. Die von einem schwedischen Startup entwickelte Technologie macht wesentlich kleinere Batterien im EasyMile EZ10 möglich und hilft so, Volumen, Gewicht und Energiekosten einzusparen.
Das Besuchsprogramm in Thüringen wurde koordiniert von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen und auf schwedischer Seite vom GreenTech Village aus dem südschwedischen Lund. Die Einrichtung des Investorenclusters Cleantech Scandinavia führt auf internationaler Ebene Partner in den Bereichen nachhaltige Innovationen, Industrie und Finanzen zusammen – so im November vergangenen Jahres eine thüringische Delegation auf einer Reise zu Forschungseinrichtungen und Technologieunternehmen in der Öresund-Region. Bereits gut vier Monate später kam es nun zum Gegenbesuch in Thüringen. Für die TU Ilmenau war Prof. Jens Müller, Vizepräsident für Internationale Beziehungen und Transfer, sowohl bei dem ersten Besuch in Schweden, als auch bei dem gestrigen Treffen in Ilmenau dabei: "Die Kontakte, die wir geknüpft haben, sind überaus vielversprechend und wir wollen das Tempo, das wir seit dem ersten Kennenlernen bis zur Anbahnung erster Projekte gestern an den Tag gelegt haben beibehalten. Einige der Teilnehmer unserer Besuchsprogramme werden sich vielleicht sogar schon in vier bis fünf Wochen wiedersehen, wieder in Ilmenau."
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