Forschung und Entwicklung

Verbesserung der Farbstandardisierung im digitalen Textildruck

Im Herbst 2020 fiel der Startschuss für das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK (IGF) über AiF geförderte Fogra-Forschungsprojekt mit der Kurzbezeichnung „TextileRGB“. Mit dem zweijährigen Projekt haben sich die Forscherinnen und Forscher der Fogra zum Ziel gesetzt, die Farbstandardisierung im digitalen Textildruck zu verbessern.

Schließlich steht der Farbkommunikations-Workflow in der digitalen Textilproduktion vor großen Herausforderungen. Dies beginnt bei der Wahl eines passenden RGB-Austauschfarbraums. Die Erstellung der Designs aus typischen Adobe-Programmen resultiert in Datenbeständen, die meist im sRGB oder AdobeRGB-Farbraum angelegt sind. Sie sind im Vergleich zu typischen textilen Musterfächern oder praxisüblichen Digitaldruck-Farbumfängen viel zu groß. Dies führt zu zeit- und kostenintensiven, meist iterativen Farbanpassungen bei den vorwiegend kleinen und mittleren Druckdienstleistern.

Im Rahmen des Projektes sollen deshalb ein passender RGB-Arbeitsfarbraum für den digitalen Textildruck entwickelt und ein Standardisierungskonzept konzipiert werden, das in eine neue ISO-Norm mündet.

Mimaki Deutschland Geschäftsführer Hisashi Takeuchi übergibt Textildrucker als Leihgabe an Fogra-Institutsleiter Dr. Eduard Neufeld

Für die weitere Bearbeitung des Forschungsvorhabens stellt die Mimaki Deutschland GmbH der Fogra einen Textildrucker vom Typ Mimaki TS300P- 1800 als Leihgabe zur Verfügung. Das Modell wurde speziell für die Textilindustrie entworfen. Der Drucker liefert schnell, zuverlässig und kostengünstig Dye Sub-Drucke. Damit ist die Maschine ideal für die Produktion von Mode und (Sport-)Bekleidung, Heimtextilien sowie POS-Materialien geeignet.

Zum Anlass der offiziellen Übergabe der Druckmaschine besuchte Hisashi Takeuchi, Geschäftsführer der Mimaki Deutschland GmbH, die Fogra in Aschheim b. München. Institutsleiter Dr. Eduard Neufeld führte durch die Räumlichkeiten und Labore der Fogra – nicht zuletzt natürlich in den Drucksaal, in dem der Textildrucker wertvolle Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung der nächsten Projektschritte leisten wird.

„Wir haben bereits in vergangen Projekten eng mit Mimaki zusammengearbeitet und waren stets von der Qualität der Druckerzeugnisse überzeugt. Wir freuen uns, dass sich dieser Weg nun im aktuellen Projekt zum digitalen Textildruck fortsetzt“, so Dr. Andreas Kraushaar, Projektleiter und Abteilungsleiter Vorstufentechnik.

Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben: www.fogra.org/textileRGB

Über den Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien e.V.

Die Fogra betreibt anwendungsorientierte Forschung auf den Gebieten der Druck- und Medientechnologien und konnte schon oft Standards für Prozesse und Qualitätsprüfungen schaffen. Die internationalen Mitglieder der Fogra sind Unternehmen aus dem gesamten Branchenspektrum, von der Produktion von Print- und elektronischen Medien bis zum Anlagenbau. Die Fogra versteht sich als moderner Dienstleister, der aussagekräftige Prüfungen und Zertifizierungen durchführt, Unternehmen zu Qualitätsfragen berät und in fachlichen Streitfällen schlichtet. Ihr Kapital ist ein großes Fachwissen in Verbindung mit hoher technologischer Kompetenz und genauen Kenntnissen über aktuelle Entwicklungen.

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