Alan de Bondt triumphiert zum Saisonauftakt in Ägypten
Plötzlich kam die Nervosität. „Nach 15 Löchern habe ich das erste Mal auf das Leaderboard geschaut“, erinnerte sich Alan de Bondt kurz nach seinem Sieg: „Dann stand ich plötzlich neben mir.“ Als Führender war der 25-Jährige in den Finaltag gegangen, wenige Löcher vor Schluss sah sich de Bondt nun in einem spannenden Duell mit dem Niederländer Mats Markovits, der in der Gruppe vor ihm unterwegs war. Ständige Führungswechsel bestimmten die Finalrunde, an der 16 hatte de Bondt plötzlich zwei Schläge Vorsprung. Und die Knie zitterten. Doch de Bondt rettete einen Ein-Schlag-Führung ins Clubhaus. Das Bogey an der 18 blieb ohne Folgen – und der Mann aus Antwerpen konnte sich über seinen ersten Titel als Profi freuen.
„Der Schlüssel war, dass ich lange wirklich ruhig geblieben bin, nicht auf die Er-gebnisse geschaut und mich einfach an meinen Plan gehalten habe.“ Ein konser-vativer Plan, wie er selbst nach seiner 71 (-1) im Finale anmerkte. „Ich habe den Driver nicht viel gespielt. Als ich hier letztes Jahr angetreten bin, hat mir der Platz deutlich die Grenzen gezeigt. Deswegen habe ich mich dieses Mal auf meine Stärken verlassen.“ Ziel war: Den Ball im Spiel halten. „Ich habe viele Grüns an der richtigen Stelle angespielt und mir somit keine schwierigen Putts gelassen.“
„War nicht sicher, ob ich bereit bin“
Seine ersten Erfahrungen hatte das belgische Talent im vergangenen Jahr als Rookie auf der Pro Golf Tour gesammelt. Nach anfänglichen Problemen war er gegen Ende der Saison so richtig in Schwung gekommen. „Im Saisonfinale in Cas-tanea habe ich um den Titel mitgespielt und dann war plötzlich die Saison vorbei. In der langen Pause war ich mir nicht sicher, ob ich bereit bin für die neue Spiel-zeit.“
Der Sieg, für den De Bondt 5.000 Euro Preisgeld kassierte, hat diese Zweifel be-seitigt. An seinen Plänen für die verbleibenden Turniere in dieser Saison auf der Pro Golf Tour ändere dieser Triumph nichts. „Ich will weiterhin an meinem Spiel-plan festhalten und wenn es zum Titel reicht, dann ist es gut. Wenn nicht, dann ist das auch okay.“ Zumindest in dieser Woche ging der Plan auf. Und die Nerven dürfte De Bondt beim nächsten Mal auch etwas besser im Griff haben.
Markovits wurde Zweiter mit insgesamt 209 Schlägen. Der Südafrikaner James Kamte spielte am Finaltag die beste Runde des Tages und verbesserte sich dank einer 65 (-7) auf den dritten Rang (-6, 210). Den vierten Rang bei -5 (211) teilten sich Bryan Baumgarten (USA), Victor Veyret (FRA) sowie die Deutschen Alexan-der Herrmann und Marc Hammer.
Hole-in-One in Runde 1
Für ein frühes Highlight der Saison sorgte Daniel Tack am ersten Tag, als er auf der vierten Bahn ein Hole-in-One erzielte. „Ich hatte es gar nicht realisiert“, so Tack, der ein Eisen 7 in der Hand hatte und erst auf dem Grün zu jubeln begann. „Die Sonne stand so, dass wir kaum was gesehen haben. Der Mitspieler lief aufs Grün und stellte fest, dass sich mein Ball im Loch befand!“
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