Asklepios stattet immer mehr Kliniken mit modernen roboter-assistierten da Vinci-Operationssystemen aus
- Rahmenvertrag mit Intuitive über sechs weitere da Vinci-Operationssysteme
- Zahl der da Vinci-Geräte im Konzern steigt damit auf insgesamt 13
- Millioneninvestment für schonendes Operieren
- Das Gerät kommt vor allem bei Prostatakrebs zum Einsatz
Die Asklepios Kliniken haben mit dem amerikanischen Unternehmen Intuitive Surgical einen Rahmenvertrag abgeschlossen: Der Hersteller von roboter-assistierten Operationssystemen installiert zu den sieben bereits im Konzern vorhandenen Geräte an sechs weiteren Standorten sein modernes da Vinci-System. Nach den Hamburger Standorten Altona, Barmbek und Harburg, den Asklepios Kliniken in Pasewalk, Weißenfels und Bad Tölz sowie in der Rhön Gruppe je einem an beiden Standorten des Universitätsklinikums Gießen/ Marburg (UKGM) und dem Klinikum Frankfurt/Oder wird das nächste Gerät in der Asklepios Harzklinik Goslar eingebaut. Darüber hinaus sollen in diesem Jahr drei weitere Geräte im Konzern in Betrieb genommen werden, wovon eines aktuell für die Rhön Kliniken gedacht ist. Allein für die sechs neuen Geräte, die Asklepios aktuell von Intuitive erwirbt, investiert der Klinikbetreiber einen hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrag in eine zukunftsgerichtete medizinische Infrastruktur. „Inzwischen haben wir seit 2017, als das erste da Vinci-Operationssystem in der Asklepios Klinik Altona installiert wurde, exzellente Erfahrungen mit den Geräten gemacht“, sagt Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken. Wegen der Beweglichkeit der vier Arme, welche die der menschlichen Hand deutlich übertrifft, wird das vom Chirurgen an einer Konsole gesteuerte System vor allem in Körperregionen eingesetzt, die konventionell weniger gut erreicht werden können. Da Vinci ermöglicht so Operationen auf engstem Raum. Zugleich ist der Roboter jedoch nie mehr als ein Assistent. Das System wird von geschultem Fachpersonal gesteuert. Dieses sieht den Operationsbereich dank da Vinci bis zu 10fach vergrößert und in einem 3-D-Modell visualisiert. „Neben Eingriffen wegen Prostatakrebs hat sich das System auch bei der Behandlung von bösartigen Tumoren von Blase und Nieren bewährt und wird auch bei Enddarmkrebs eingesetzt“, erklärt Hankeln. Gelegentlich werden auch Speiseröhren damit operiert, HNO-Eingriffe oder gynäkologische Operationen durchgeführt oder der Thymus entfernt. Die Vorteile des Systems liegen in den besonders schonenden und präzisen Operationen, die mit weniger Wundheilungsstörungen, weniger Schmerzen und einem geringeren Blutverlust einhergehen. Also alles Vorteile für die Patient:innen.
Trotz Investitionsverpflichtung der Bundesländer müssen Krankenhäuser vieles selbst finanzieren
Eigentlich müssten neue medizinische Geräte wie auch die da Vinci-Operationssysteme von den Bundesländern komplett finanziert werden. Denn die Krankenhausfinanzierung in Deutschland folgt dem Grundsatz der „dualen Finanzierung“: Die Betriebskosten (Kosten für die Patientenversorgung) werden von den Krankenkassen und die Investitionskosten (Kosten für die Errichtung von Krankenhäusern, die Anschaffung der zum Krankenhaus gehörenden Wirtschaftsgüter sowie die Kosten der Wiederbeschaffung der Güter des zum Krankenhaus gehörenden Anlagevermögens) grundsätzlich von den Bundesländern finanziert (Krankenhausfinanzierungsgesetz). Doch da die meisten Bundesländer dieser Verpflichtung nur teilweise nachkommen, müssen viele Kliniken Gewinne erwirtschaften, um die Lücke zwischen dem notwendigen Investitionsbedarf und der von den Ländern tatsächlich getragenen Finanzierung zu füllen. Einer Studie der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zufolge betrug der ermittelte Investitionsbedarf der Kliniken 2020 mehr als sechs Milliarden Euro. Dem entgegen stehen nur rund drei Milliarden Euro, die die Länder für Klinik-Investitionen getragen haben. Inflationsbereinigt hat sich die Fördersumme seit 1991 beinahe halbiert („Bestandsaufnahme zur Krankenhausplanung und Investitionsfinanzierung in den Bundesländern 2021“).
Podcasts und Videos zum Thema da Vinci-Operationssystem
- Prof. Dr. Ganzer, Chefarzt der Urologie an der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, über Schlüssellochchirurgie in der Urologie: https://www.youtube.com/watch?v=QJU5If5NwDI
- Dr. Dr. Christopher Netsch, Oberarzt für Urologie an der Asklepios Klinik Barmbek, im Podcast über den da Vinci-Roboter in der Urologie: https://youtu.be/nowkwcfLNDg
- Hier finden Sie eine da Vinci Playlist mit Videos zum Thema auf dem YouTube-Kanal von Asklepios: https://youtube.com/playlist?list=PLhKoyZAFkGBv6Jvg_XQ6UirwSQpN4kJwt
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