Bei Überstunden kommt es nicht auf die Bezahlung an
Wochenarbeitszeit: Vertrag vs. Realität
Laut der GULP Arbeitsleben Studie haben die Teilnehmenden aus Deutschland einen Vertrag mit durchschnittlich 39 Stunden Wochenarbeitszeit unterschrieben. Wirklich geleistet werden im Schnitt 41,8 Stunden pro Woche, was 2,8 Überstunden entspricht. Die Mehrarbeit wird bei 62,1 Prozent der Befragten vergütet, bei 34,5 Prozent ist dies nicht der Fall, 3,5 Prozent antworteten mit “Weiß nicht”.
Vertrauensarbeitszeit treibt die Überstunden nach oben
Als Einflussfaktoren auf die Anzahl der geleisteten Überstunden wurden im Rahmen der GULP Arbeitsleben Studie sowohl die Gehaltsklasse als auch der vertraglich geregelte Umgang mit Mehrarbeit untersucht.
Die Befragten gaben an, über vier- bis fünfmal mehr Überstunden zu machen, wenn diese nicht extra vergütet werden, beispielsweise in Form von Freizeitausgleich oder einer Auszahlung. In Arbeitsverhältnissen, die das vorsehen, wurden laut Umfrage im Durchschnitt 1,4 Stunden pro Woche mehr gearbeitet. Wenn die Mehrarbeit nicht auf dem Lohn- oder Stundenzettel erscheint, waren es über sechs Stunden.
Jahresgehalt: Nur bedingt Einfluss auf geleistete Überstunden
Die Gehaltsklasse spielt auf der anderen Seite nur bedingt eine Rolle. Zwar machen Personen mit über 100.000 Euro Jahreseinkommen deutlich mehr Überstunden als geringer Verdienende. Doch in den unteren Gehaltsrängen variiert die durchschnittliche Zahl der Überstunden, sodass kein klarer Trend erkennbar ist.
“Die große Frage, die sich hier stellt, ist: Steigert das Modell der Vertrauensarbeitszeit die Motivation oder erhöht sie den Druck auf die Mitarbeitenden? Die Antwort liegt vermutlich irgendwo dazwischen”, so Michel Verdoold, CEO von GULP. „Mitarbeiter:innen möchten zwar fair entlohnt werden, aber auch selbstbestimmt arbeiten und mit Resultaten überzeugen, statt Zeit absitzen.”
Alle Ergebnisse unter www.gulp.de/knowledge-base/arbeitsleben-studie
Über die GULP Arbeitsleben Studie
Im Zeitraum von Juni 2021 bis Januar 2022 gaben 781 Unternehmen, freie und festangestellte Mitarbeitende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Auskunft über Stundensätze* und Verdienst*, Arbeitsleben, Zufriedenheit, Anforderungen an Unternehmen und Expert:innen sowie Trends. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Redaktion von GULP Schweiz durchgeführt und von den Medien IT-Freelancer Magazin, manage it, Swiss IT Magazine, Computerworld.ch, Inside-it, ictjobs.ch sowie swissICT unterstützt.
Als ein führender Personaldienstleister in den Bereichen IT, Engineering und Life Sciences bringt GULP Unternehmen und hochqualifizierte Experten zusammen: Freelancer in Projekte, Arbeitnehmer in einen temporären Einsatz zu interessanten Unternehmen oder Mitarbeiter in Festanstellung.
Um den wechselnden Anforderungen von Kund:innen und Kandidat:innen gerecht zu werden, bietet GULP eine breite Palette an Möglichkeiten der Zusammenarbeit: Kund:innen unterschiedlichster Branchen und Unternehmensgrößen erhalten die Lösung, mit der sie flexibel planen können, ohne auf das benötigte Fachwissen zu verzichten. Kandidat:innen entscheiden sich für das Job-Angebot, das ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht – beim Start in das Berufsleben, auf dem Weg zu einer neuen Karrierestufe, bei einer beruflichen Neuorientierung oder als Freelancer:in auf der Suche nach dem nächsten Projekt.
GULP beschäftigt derzeit über 500 interne Mitarbeitende und ist an 16 Standorten in Deutschland und der Schweiz vertreten. Das Unternehmen ist eingebettet in den Verbund der Randstad Gruppe Deutschland und gehört zur niederländischen Randstad N.V., dem größten Personaldienstleister weltweit.
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