Biogas aus Maissilage als Baustein einer sicheren Energieversorgung
Durch die sehr hohe sowohl spezifische als auch flächenbezogene Methanleistung bildet Maissilage für viele der mehr als 9.500 Biogasanlagen in Deutschland die wirtschaftliche Basis. Neben dieser hohen Flächeneffizienz sprechen außerdem eine gute Mechanisierbarkeit und vor allem die Lagerfähigkeit für den Einsatz von Maissilage als wesentlichem Substratbestandteil. Diese ermöglicht den flexiblen Betrieb einer Biogasanlage. Maispflanzen erfordern darüber hinaus im Vergleich zu den meisten anderen Kulturpflanzen einen geringen Pflanzenschutzmittelaufwand und leisten damit einen Beitrag zur Einhaltung der Green-Deal-Strategie der EU, die eine Reduktion des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel vorsieht. Zusätzlich sind hohe THG-Einsparungen in Kombination mit der Güllevergärung möglich, da zum Anbau der Kultur Mais geringere Mengen an Treibstoff und mineralischem Dünger notwendig sind. Der Einsatz von organischem Dünger anstelle der mineralischen Düngung erhöht zusätzlich das Einsparpotenzial an Treibhausgasen.
Biogas kann vielfältig und flexibel zur Umwandlung in Strom und Wärme oder zur Bereitstellung von Biokraftstoffen genutzt werden. Durch die Speicherfähigkeit von Biogas können so auch wetterabhängige Versorgungsengpässe der Photovoltaik- und Windenergieerzeugung ausgeglichen werden. Weiterhin ist auch eine Veredelung auf Erdgasqualität und die Einspeisung in bereits vorhandene Erdgasnetze möglich.
Damit der geplante Ausbau der Biogasproduktion gelingt, müssen die Potenziale der bereits vorhandenen Biogasanlagen voll ausgeschöpft werden. Da in Deutschland als weltweit größtem Erdgas-Importeur mehr als die Hälfte aller europäischen Biogasanlagen betrieben werden, kann durch diese Potenzialausschöpfung ein wichtiger Beitrag zur Importunabhängigkeit und Energiewende geleistet werden. Laut Branchenverbänden ist eine deutliche Produktionssteigerung technisch gesehen zwar schon heute möglich, jedoch seien noch kurzfristige und effiziente Maßnahmen nötig, beispielsweise eine Abschaffung der Deckelung der Produktionskapazität oder eine erhöhte Flexibilität beim Substrateinsatz.
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