BMW – Neue Strategien auch für Mix-Fabriken digital umsetzen
Für die Produktionsstandorte heißt das, sich zu entscheiden:
a) für Standorte fokussiert auf Elektrofahrzeuge oder
b) fokussiert auf einen Mix der aktuell relevanten Antriebstechnologien.
Das Betreiben und Beherrschen von Mix-Standorten für die Produktion und die Logistik hat den Vorteil, dass Mix-Änderungen in der Nachfrage über die notwendigen Produktionsstandorte besser beherrscht werden. Hinzu kommt die Beherrschung des gesamten Transformationsprozesses hinsichtlich Nachhaltigkeit, Elektromobilität, Digitalisierung und Automatisierung.
Was das für die Transformation bestehender Standorte mit globalen und hochvernetzten Lieferketten bedeutet, wird sehr deutlich am 4. Mai im Beitrag von BMW.
BMW – Dr. Karl-Friedrich Koch, BMW Group Leiter Logistikplanung, München
BMW-Logistik – Lean, Green, Digital & Electric – Weiterentwicklung der Logistik im
Kontext Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie in der Transformation auf die Elektromobilität
Wie richtet sich eine Logistik oder besser noch das gesamte Supply-Chain-Management neu aus, um den Anforderungen stark schwankender Bedarfe bis in die Rohstoff-Komponenten hinein gerecht zu werden.
BMW gilt als Vorreiter, wenn es darum geht, wie die Fabrikprozesse, die vorlaufenden Versorgungsprozesse und die Auslieferungsprozesse in Einklang zu bringen sind mit den jeweiligen strategisch und gesellschaftlich relevanten Möglichkeiten.
Drei Herausforderungen bestimmen dabei die grundsätzlichen Stoßrichtungen für eine nachhaltige, sichere und kostenoptimierte Logistik intern und extern.
(1) Nutzen generisch beherrschbarer Standards – hier braucht es „blue books“, die sich vom Grundsatz her für eine Strukturierung aller Prozesse in einer Fabrik und über die gesamte Supply Chain sowie an allen Standorten weltweit umsetzen lassen. Hierzu gehören dann neu belebte Lean-Standards, die sicherstellen, dass auch moderne Digitalisierungsmöglichkeiten integriert werden können. Die Logistik bei BMW ist immer schon bekannt für Standards, die auf verschiedenste Prozess- und Anwendungsszenarien skalieren lassen. Mit den neuen Forderungen nach mehr schlanken Prozessen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neuen Antriebsarten ergeben noch einmal neue Möglichkeiten.
(2) Autonomisierung, Automatisierung und Digitalisierung – es zeichnet sich immer mehr ab, dass es auch mit eigenen KI-Anstrengungen der OEM gelingt, einzelne und gesamtheitlich organisierte Versorgungs-, Planungs- und Steuerungsprozesse autonomer zu gestalten.
Das bedeutet dann zum einen eine erhebliche Reduzierung des manuellen Ver- und Entsorgungs-Aufwandes. Auf der anderen Seite können so zusätzlich die Prozesse besser aufeinander abgestimmt werden.
Darüber hinaus werden einzelne Logistikprozesse immer mehr mit adaptierbaren Robotern automatisierbar. Nicht zuletzt geht es dabei im „Digitalisierungsschritt 3“ nicht nur darum, die Steuerung der einzelnen Prozesse digital abzubilden, sondern für die Planung und permanente Optimierung der Fabrik und Logistik geeignete Tools zu nutzen. Und das kann gehen bis 3D-Twin für die Fabrik und die gesamte Logistik.
(3) Ganzheitliches CO2-Design – es reicht nicht mehr, nur an einzelnen Prozessabschnitten zur Verminderung des CO2-Ausstoßes zu arbeiten. Vielmehr sind die Einflussfaktoren so vielfältig, dass sie gemeinsam gewichtet werden müssen.
Dies betrifft z.B. die verwendeten Materialien und diesbezüglichen Vorgaben an die Lieferanten und eigene Entwicklung auch im Sinne von Re-Use-Fähigkeiten. Dies betrifft die Effizienz der hergestellten Fahrzeuge im gesamten Lebenszyklus einschließlich der Entsorgung.
Dies betrifft dann letztendlich auch alle Inbound- und Outbound-Prozesse. Hier geben sich neue Potenziale, wenn Einfluss genommen wird auf geeignete Antriebstechnologien der logistischen Dienstleister. Dort, wo eigene Standorte im städtischen Bereich noch genutzt werden, heißt es, dass auch hier neue Antriebstechnologien zum Einsatz kommen. Entsprechend sind die Ausschreibungen auch auszurichten.
Das Gesamtmotto des diesjährigen Kongresses am 4./5. Mai lautet:
Produktion und Logistik in der Automobilindustrie
AUFBRUCH – Strategien und Wege für eine nachhaltige Weiterentwicklung
Transformation im Markt, im Produkt, in der Fabrik und in der Supply Chain.
Mit den Unternehmen/Institutionen abat+, BMW, Bosch, Bosch Rexroth, Daimler, Daimler Protics, DHL Supply Chain, Ford-Werke, GfPM, Hager, HFT Stuttgart, Hörmann Automotive, htw saar, Institut für Produktions- und Logistiksysteme, NGK, PriceWaterhouseCoopers, Schaeffler Technologies, Staatskanzlei des Saarlandes, Volkswagen Sachsen, ZF Friedrichshafen (SB), ZF Friedrichshafen (Friedrichshafen) mit einer gezielten Auswahl innovativer Aussteller.
Wir gehen davon aus, dass am 4./5. Mai neue Antworten gegeben werden, wie sich die Automobil- und Zulieferindustrie mittel- und langfristig in der Produktwelt, in der Supply-Chain und den Kunden-/Lieferantennetzwerken weiterentwickeln wird.
Hierzu gehören auch Strategien und Konzepte, die Antwort auf folgende Fragen geben:
- Wie sehen die Fabriken in und nach der Transformation in eine Ära der Elektromobilität aus?
- Was ist an Führungs- und Kommunikationsstrategie immer mehr erforderlich?
- Wie werden Werte mit der Mobilität von Morgen für die gesamte Industrie und Gesellschaft geschaffen?
- Wie sieht eine Logistik aus mit dem Anspruch „grün“, „digital“ und „elektrisch“?
- Wie kann eine Neuaufstellung der Produktion von Elektrofahrzeugen gelingen?
- Wie lassen sich mit datengestützten Entscheidungen neue Effizienz- und Qualitätsergebnisse erzielen?
- Transformation der Automobilindustrie bei Zulieferern mit noch ausgeprägten Verbrenner-Technologien?
- Wie muss das neue Marktgeschehen in den Wertschöpfungsprozessen einer Fabrik adaptiert werden?
- Was bringt die „Matrixproduktion“ für die gesamte Wertschöpfung intern und extern?
- Wir muss eine Nachhaltigkeitsagenda für einen Logistikdienstleister aussehen?
Welche Strategien hier gemeinsam weiterentwickelt werden und welche Veränderungen sich in und für das Supply-Chain- und Produzenten-Liefernetzwerk ergeben, wird beim Kongress relevant und an der aktuellen Lage und Entwicklung für die Zukunft diskutiert werden.
Vertieft wird der Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, Referenten, Moderatoren und Ausstellern auch nach den Vorträgen noch einmal zusätzlich in den digitalen „Innovation-Pitches“ sowie in den getrennt mit den Ausstellern und den Interessenten vereinbarten Digital-Räumen.
Zusätzlich sind noch 4 „Benchmarking-Live-Besuche“ eingeplant:
(1) Bosch in Homburg
(2) Hager in Blieskastel
(3) Schaeffler in Homburg
(4) ZF Friedrichshafen in Saarbrücken
Dazu kommen noch 4 Workshops:
(1) „A – Batterieproduktion und Logistik“
(2) „B – Grüne Transformation meistern“
(3) „C – Automatisierungspotenziale“ und
(4) „D – Update Versorgungsmodelle Automotive“
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