Frühjahrscheck für benzinsparende Autos
RUNDUM-CHECK FÜR MEHR KRAFTSTOFFEFFIZIENZ
Steigen die Temperaturen verlässlich über 7 Grad, ist es an der Zeit für den Reifenwechsel. Fährt man auch bei höheren Temperaturen mit Winterreifen, steigt nicht nur der Benzinverbrauch, sondern die Winterpneus verschleißen auch schneller. Zusätzlich garantieren Sommerreifen bei warmem Wetter eine bessere Bodenhaftung. Vor dem Wechsel sollten Fahrer:innen den Zustand der Sommerreifen überprüfen: die Profiltiefe sollte nicht unter vier Millimetern sein. Außerdem sollten die Reifen den in der Betriebsanleitung empfohlenen Druck haben. „Sowohl ein zu niedriger als auch ein zu hoher Reifendruck beeinträchtigt den Kraftstoffverbrauch erheblich“, erklärt Goebelt. „Korrekt aufgepumpte Reifen sind nicht nur sicherer und halten länger, sie verringern auch den Kraftstoffverbrauch.“ Wer einmal im Monat den Reifendruck überprüft und korrigiert, kann die Kraftstoffeffizienz des Autos um bis zu 3 Prozent steigern.
Auch ein gut gewarteter Motor spart Kraftstoff. Gerade bei älteren Fahrzeugen kann sich die Fahrt in eine Werkstatt lohnen. Vor allem dann, wenn der letzte Inspektionstermin schon länger zurückliegt. Bei einer Abgasuntersuchung werden im laufenden Betrieb die Abgase des Motors genauer untersucht und Verbrennung optimiert. Insbesondere schwerwiegende, aber für Laien nicht direkt erkennbare Probleme wie zum Beispiel eine defekte Lambdasonde, sollten sofort repariert werden. Eine defekte Sonde führt zu einer verringerten Motorleistung sowie erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Aber auch vermeintlich kleine Defekte sollten behoben werden. „Der Luftfilter des Motors sollte sauber sein“, sagt Goebelt. „Ein verschmutzter Filter kann bei älteren Vergasern den Kraftstoffverbrauch steigern und bei modernen Motoren mit Kraftstoffeinspritzung die Beschleunigung verschlechtern.“
Auch ein Ölwechsel kann einen positiven Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch haben. Die meisten neueren Fahrzeuge benötigen dünnflüssige, energiesparende, halb- oder vollsynthetische Öle. „Beim Öl lohnt es sich, den Herstellerempfehlungen genau zu folgen“, sagt Goebelt. „Wird ein Öl mit einer Viskositätsklasse verwendet für die der Motor nicht ausgelegt ist, kann es zu Motorschäden kommen.“ Auch in Bezug auf die Kraftstoffeffizienz kann ein Ölwechsel sinnvoll sein. Beispielsweise erzeugt 5W-20-Öl aufgrund seiner dünneren Viskosität weniger Reibung an Motorteilen wie der Kurbelwelle, dem Ventiltrieb und den Kolben. Außerdem bietet das dünnere 5W-20-Öl bei niedrigeren Temperaturen einen besseren Motorschutz und verbessert die Kraftstoffeffizienz leicht, während das dickere 5W-30-Öl bei höheren Temperaturen einen leichten Vorteil hat. Zusätzlich sollten Autobesitzer:innen darauf achten , dass das Motoröl, reibungsvermindernde Additive enthält. Diese sind erkennbar durch das API-Leistungskennzeichen „Energy Conserving".
Zu einem vollständigen Frühjahrscheck zählt eine gründliche Wagenwäsche, einschließlich des Unterbodens. Dabei werden alle Überbleibsel des Winters, einschließlich des Streusalzes, weggewaschen. Bei der Reinigung von Fensterscheiben sollte man auch auf den Zustand der Scheibenwischer achten. Nach dem Wintereinsatz kann ein Wechsel fällig sein. Außerdem sollten die Füllstände von Öl, Kühl- und Bremsflüssigkeit sowie Scheibenwaschwasser kontrolliert und ggf. aufgefüllt werden. Ebenfalls wichtig ist ein Check von Bremsen, Radaufhängung, Keilriemen und Auspuffanlage. Roststellen oder andere Probleme sollten sofort behoben werden. Nicht zuletzt sollte die gesamte Lichtanlage geprüft werden.
TIPPS FÜR SPARSAMES FAHREN
Durch eine effiziente Fahrweise können Fahrer:innen Kraftstoffkosten einsparen, die Verkehrssicherheit erhöhen und den Verschleiß ihres Fahrzeugs vermindern. Diese fünf Fahrtipps können Kraftstoffverbrauch und klimaschädliche Kohlendioxidemissionen reduzieren.
- Sanft beschleunigen
Je stärker die Beschleunigung, desto mehr Kraftstoff wird verbraucht! Durch den sanften tritt auf das Gaspedal kann der Benzinverbrauch reduziert werden. Fahrer:innen sollten sich die Zeit nehmen und das Fahrzeug nicht in weniger als fünf Sekunden aus dem Stand auf 20 Stundenkilometer beschleunigen. - Vorausschauend fahren
Vorausschauendes Fahren und rechtzeitiges Handeln im Straßenverkehr kann Schadstoffemissionen verringern und Kraftstoff sparen. Durch einen angemessen großen Abstand zwischen dem eigenen und dem vorausfahrenden Fahrzeug verbleibt Autofahrer:innen ausreichend Zeit, um zu reagieren. Außerdem ist es sicherer. - Effizient schalten
Bei schnellen Fahrten in niedrigen Gängen kann bis zu 45 Prozent mehr Kraftstoff verbraucht werden als nötig ist. Fahrer:innen sollten also immer im höchstmöglichen Gang fahren, ohne den Motor zu belasten. In modernen Automatikfahrzeugen mit einem Bordcomputer gibt es die Displayanzeige zum Kraftstoffverbrauch. Fahrer:innen sollten auf diese Anzeige achten und den Liter-pro- 100-Kilometer-Verbrauch so niedrig wie möglich halten. - Konstant fahren und hohe Geschwindigkeiten vermeiden
Insbesondere überhöhte und häufig wechselnde Geschwindigkeiten sind ein großer Spritfresser. Um kraftstoffsparend zu fahren, sollte die Geschwindigkeit möglichst konstant gehalten werden. Bei Autobahnfahrten sollte deshalb der Tempomat genutzt werden.
Die meisten Autos sind am sparsamsten, wenn sie zwischen 50 und 80 km/h fahren. Oberhalb dieser Geschwindigkeit verbrauchen die Fahrzeuge immer mehr Kraftstoff, je schneller sie fahren. Ein Fahrzeug verbraucht beispielsweise bei 120 km/h etwa 20 Prozent mehr Kraftstoff als bei 100 km/h. Auf einer 25 Kilometer langen Strecke würde die höhere Geschwindigkeit die Fahrzeit allerdings nur um zwei Minuten verkürzen. - Ausrollen statt Abbremsen
Anhalten und Wiederanfahren verbraucht mehr Kraftstoff als Rollen lassen, denn jeder Tritt auf die Bremse beendet das Vorwärtsmoment eines Fahrzeugs. Wer zum Beispiel an einer Ampel frühzeitig vom Gas geht und ausrollt, muss vielleicht nicht ganz anhalten. Das spart Treibstoff und Geld.
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