Füchse werden Gruppenzweiter
In gelben und blauen Trikots traten beide Teams an und setzten mit einem gemeinsamen Foto vor Anpfiff ein Zeichen für den Frieden. Auf dem Spielfeld ging es dann im entscheidenden Duell um den Gruppensieg deutlich härter zur Sache, Viran Morros bekam in der ersten Minute eine Zeitstrafe und aufgrund von Meckern direkt zwei Minuten obendrauf. Nach fünf Spielminuten waren weitere vier Strafminuten, je zwei pro Seite, verteilt. Hier führten die Füchse mit 3:2 durch Mijajlo Marsenic. Bis zur zehnten Minute legten die Hausherren vor, anschließend gingen die polnischen Gäste in Führung. In einem robusten Spiel waren die Torhüter bis zu diesem Zeitpunkt nicht die Entscheider und blieben es auf Seiten der Füchse auch bis zum Ende nicht. Auch weil die Füchse-Defensive ungewohnte Schwächen aufzeigte. Wie im Hinspiel (8 Tore) war es Jacob Holm, der immer wieder die richtigen Mittel fand, um die harte Abwehr Plocks zu bezwingen. Bis zur Pause erzielte er fünf der 16 Füchse-Treffer. Jetzt mussten die Berliner immer wieder ausgleichen, während die Polen ihre Klasse ausspielten und diese auch zum 16:15-Halbzeitstand aus Sicht der Gäste zeigen konnten.
In die zweite Hälfte starteten die Berliner mit einer Parade von Geburtstagskind Fredrik Genz und dem anschließenden Ausgleich durch Lasse Andersson (16:16/32.). Und kurze Zeit später waren die Füchse wieder vorne. Fabian Wiede erzielte das 20:19 (38.) und Topscorer Jacob Holm das 21:19 (39.). Zwei Chancen auf die erste 3-Tore-Führung im Spiel vergaben die Füchse anschließend und es kam noch schlimmer. Statt des 22:19 stand es plötzlich 21:22 und die Polen hatten die Oberhand. So ging es hin und her bis in die letzten Sekunden des Spiels. Bzw. bis zur Allerletzten. Hans Lindberg erzielte in der letzten Spielminute per Siebenmeter das 29:29, nachdem Viran Morros spektakulär den Ball klaute. Nachdem Plock das 30:29 erzielte, blieb den Berlinern noch sieben Sekunden Zeit für den Ausgleich. Lasse Anderssons Versuch wurde gehalten, der Abpraller landete bei Johan Koch, der unsanft gestoppt wurde. Doch die Schiedsrichter ließen die Szene laufen und so blieb es beim 29:30. Auf die Füchse wartet im Achtelfinale das Duell mit HBC Nantes.
Füchse Berlin – Wisla Plock 29:30 (15:16)
Berlin: Milosavljev (3 Paraden, 1 Siebenmeter), Genz (1 Parade), Wiede 3, Holm 7, Andersson 3, Lindberg 3/3, Chrintz 3, Matthes 2, Vujovic 2, Marsenic 3, Drux 3
Plock: Morawksi (7 Paraden), Witkowski (3 Paraden), Daszek 4, Jurecic 1, Serdio 4, Susnja 2, Szita 3, Krajewski 3, Mihic 2, Elizaga 3, Zhitnikov 4, Kosorotov 4
Jaron Siewert: „Gratulation an Plock zum Gruppensieg. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, aber wir haben zu viele Fehlwürfe und in der Abwehr haben wir nicht die Lösungen gefunden, um unseren Torhütern zu helfen. Wir haben heute nicht das Top-Level gezeigt, was benötigt gewesen wäre.“
Jacob Holm: „Wir haben ein richtig gutes Handballspiel gesehen, beide Teams haben hart gekämpft. Wenn es am Ende auf einen Wurf ankommt, der entscheidet, wer die Gruppe gewinnt zeigt, dass beide Teams heute bis zum Schluss gekämpft haben. Ich denke, wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht das Wurfglück und zu viele Chancen liegen gelassen.“
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