Hohe Auszeichnung für ehemalige Ärztekammerpräsidenten
Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach: Arzt aus Berufung, Berufspolitiker aus Überzeugung: Zwei Wahlperioden lang, von 2008 bis 2018 stand von Knoblauch zu Hatzbach (Liste Fachärzte Hessen) als Präsident an der Spitze der Landesärztekammer Hessen (LÄKH). In dieser Zeit hat der am 3. Dezember 1947 in Hameln an der Weser geborene Facharzt für Innere Medizin die Körperschaft mit seiner ausgleichenden Art ebenso geprägt wie durch seinen Einsatz für Ethik in der Medizin, Palliativmedizin und den freien Arztberuf.
Berufspolitisch engagierte er sich zunächst im Berufsverband der deutschen Internisten und übernahm dort Verantwortung in den Leitungsgremien. Seit 1996 ist er Mitglied der Delegiertenversammlung, wurde 2000 in das Präsidium gewählt und war von 2008 bis 2018 Präsident. Die Ärztekammer in die Ärzteschaft „tragen“ und Ansprechpartner der Mitglieder sein – darum ging es von Knoblauch zu Hatzbach, der bis 2014 als niedergelassener Internist in Stadtallendorf und Marburg tätig war.
Besonders setzte er sich für die duale überbetriebliche Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten in der Carl-Oelemann-Schule ein, zuletzt von 2005 – 2008 als Vorsitzender des Vorstandes. Von Knoblauch zu Hatzbach ist Vorsitzender der Bad Nauheimer Gespräche, initiierte 2013 den Aufbau einer ambulanten Ethikberatung in Hessen und war 2016 Mitbegründer des Vereins Ambulanten Ethikberatung Hessen (AEBH) e.V.
Erfolgreich veranlasste er die gegenseitige Anerkennung von Fortbildungen mit der Ärztekammer Südtirol und knüpfte freundschaftliche Bande zwischen der Landesärztekammer Hessen und der Ärztekammer Salerno.
In der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) vertritt er seit 2011 als Vorstandsmitglied den ärztlichen Sachverstand und ist seit 2017 Alternierender Vorsitzender des Vorstandes der BGW. Von Knoblauch zu Hatzbach ist auch Mitglied des Vorstandes der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Dr. med. Ursula Stüwe: Als erste Präsidentin der Landesärztekammer Hessen lenkte sie deren Geschicke von 2003 bis 2008. Streitbar und engagiert machte sich Stüwe (Marburger Bund Hessen), am 2. Februar 1947 in Gütersloh geboren, insbesondere für bessere Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern stark und
und warnte immer wieder entschieden vor den Folgen einer wachsenden Bürokratisierung und Ökonomisierung im Gesundheitssystem.
Nach einer Ausbildung zur Krankenschwester studierte Stüwe auf dem zweiten Bildungsweg Medizin und wurde Ärztin für Chirurgie und Unfallchirurgie. Von 1979 bis 2010 war sie in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden als Oberärztin in der chirurgischen Klinik und in der Finanzabteilung als Med. Controllerin tätig.
1999 unterbrach Stüwe ihre Arbeit für zwei Jahre, um für das Alfred-Wegener-Institut als Ärztin in der Antarktis zu arbeiten. Nach Ihrer Tätigkeit in der Klinik begleitete sie die „Polarstern“ Ende August 2010 als Expeditionsärztin in die Arktis und im Februar 2011 in die Antarktis.
Seit dem Studium war Stüwe ununterbrochen Mitglied im Marburger Bund und dort in zahlreichen Funktionen aktiv, u.a. als Vorsitzende des Landesverbandes Hessen. Bis 2013 gehörte sie der Delegiertenverssammlung der Landesärztekammer Hessen an. Von 1992 bis 2008 war Stüwe Mitglied des Präsidiums der Landesärztekammer Hessen, von 2003 bis 2004 als kommissarische Vizepräsidentin und von 2004 bis 2008 als Präsidentin.
Für ihr großes Engagement in der ärztlichen Selbstverwaltung und ihr Eintreten für eine patientenorientierte Medizin wurde sie von der Bundesärztekammer 2020 mit der Paracelsus-Medaille geehrt sowie 2018 mit der Goldenen Ehrenplakette der Landesärztekammer Hessen. Ehrenamtlich engagierte sie sich erfolgreich für die Förderung der Palliativmedizin in Wiesbaden und hielt 2017 und 2018 medizinische Sprechstunden in Flüchtlingsunterkünften ab.
Dr. med. Alfred Möhrle: Überzeugungskraft zeichnet den Frankfurter Orthopäden Dr. med. Alfred Möhrle (Liste Fachärzte Hessen) aus. Für sein berufspolitisches Engagement wurde der ehemalige Präsident der Landesärztekammer Hessen vielfach ausgezeichnet. 1999 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 2005 die Ehrenplakette in Gold der Landesärztekammer Hessen und 2010 die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft.
Am 23. Mai 1939 in Frankfurt geboren, ließ sich Möhrle nach Medizinstudium und Tätigkeit in mehreren Krankenhäusern, zuletzt im Städtischen Krankenhaus
Frankfurt/Höchst, 1974 als Facharzt für Orthopädie in eigener Praxis nieder und gründete 1993 eine Praxisgemeinschaft. 2007 zog er sich aus dem aktiven Berufsleben zurück.
Möhrle, 50 Jahre lang Mitglied der Delegiertenversammlung der LÄKH bis 2021, engagierte sich auf Landes- und Bundesebene in der Berufspolitik. Er war 1. Vorsitzender des Marburger Bundes Hessen und gehörte von 1972 bis 1976 dem Präsidium der Landesärztekammer Hessen an. Als Präsident leitete er die Kammer von 1992 bis 2004 – eine prägende Zeit, in der die ärztliche Selbstverwaltung weiter an Konturenschärfe gewann. Von 2007 bis 2022 war Möhrle Mitglied im Vorstand des Versorgungswerkes der Landesärztekammer.
2015 wurde Möhrle, der auch in zahlreichen Gremien der Bundesärztekammer aktiv war, zum Ehrenpräsidenten des Deutschen Ärztetages in Frankfurt ernannt. Von 2001 bis 2021 vertrat er die Landesärztekammer Hessen im Landesverband Freier Berufe, ab 2007 im Vorstand. Er gehörte von 2001 bis 2021 dem Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks an, von 2005 bis 2008 als dessen Vorsitzender. Von 2005 bis 2011war Möhrle Vorstandsmitglied der Berufsgenossenschaft BGW.
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