IVG rechnet mit weiteren Preiserhöhungen bei Pflanzen und Blumen
Zurzeit überschlagen sich durch die geringen Transportkapazitäten und den dadurch verursachten Laderaummangel die Logistikkosten. Hinzu kommen ein verstärkter Onlinehandel und vor allem steigende Treibstoffpreise. „Steigen die Preise für Diesel, erhöhen sich auch die zu zahlenden Transportkosten für die Pflanzenproduzenten automatisch“, erklärt Philip Testroet, Referent Gartenbau und Umwelt beim Industrieverband Garten (IVG) e.V. die derzeitige Lage. „Zudem kündigen einige Spediteure sogar bestehende Verträge, da die Pflanzen-Logistik für sie nicht mehr rentabel ist.“ Die Folge: Für Produzenten aus dem Gartenbau wird es immer schwieriger, überhaupt bezahlbare Transportmöglichkeiten zu finden.
Unternehmen sorgen sich um ihre Existenz
Von den steigenden Logistikkosten sind alle Topfgrößen betroffen – von den standardmäßigen Rundtöpfen bis hin zu der so genannten Container-Ware –, obwohl der logistische Aufwand bei Töpfen mit einem durchschnittlichen Volumen von 3 bis 10 Litern ungleich größer ist als bei Töpfen mit einem Durchmesser von 8 bis 14 Zentimetern. „Unabhängig von Topfgröße und Preis ergibt sich für die Produzenten der Handlungsdruck, die Mehrkosten der Logistik über den Handel an die Verbraucher weiterzureichen“, so Testroet. „Der Branche bleibt in dieser Situation kaum etwas anderes übrig und sie hofft auf die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher“, wirbt Testroet für Verständnis. „Denn die finanzielle Situation der Produktionsgärtnereien bleibt äußerst angespannt.“ Durch die massiven Kostenerhöhungen für den Einkauf von Töpfen, Verpackungen und Substraten hätten sich die Margen bereits extrem verringert. „Können die Produzenten die explosionsartig angestiegenen Transportkosten nicht weitergeben, droht ihnen ein desaströses wirtschaftliches Ergebnis“, erklärt Testroet. „Dadurch sind nicht nur die Leistungsfähigkeit der Unternehmen, sondern teilweise sogar ihre Existenzen bedroht.“
Im Industrieverband Garten (IVG) e.V. haben sich Hersteller von Produkten der "Grünen Branche" für den Hobby- und Profimarkt zusammengeschlos-sen – darunter Pflanzenhersteller, Produzenten von Forst-, Garten- und Ra-senpflegegeräten, Hersteller von Garten-Lifestyle-Produkten, von Produkten zur Pflanzenpflege, -ernährung und -gesundheit, Hersteller von Substraten, Erden und Ausgangsstoffen sowie Hersteller von Produkten für den Erwerbs-gartenbau. Der IVG vereint derzeit rund 150 Mitgliedsunternehmen der Gar-tenbranche und hat seine Kernkompetenzen in den Bereichen Information, Netzwerk, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying.
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