Klinik-Therapeuten treffen auf Selbsthilfeorganisation
„Für MS-Erkrankte sind Ärzte und Therapeuten in Akut- und Rehakliniken wichtige Ansprechpartner und oft auch Vertrauenspersonen. Es ist gut, dass wir in Göppingen mit dem Christophsbad eine renommierte neurologische Akutklinik haben. Für uns als Kontaktgruppe ist es sehr gut, wenn schon im Klinikaufenthalt die Möglichkeiten der AMSEL weitergegeben werden“, freute sich Susanne Leinberger über die Einladung. Frau Leinberger ist selbst an MS erkrankt und engagiert sich, um über dieses Krankheitsbild aufzuklären. Sie möchte möglichst vielen Betroffenen dabei helfen, mit der Erkrankung besser umgehen und leben zu können.
Prof. Dr. med. Norbert Sommer, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Christophsbad, begrüßt die Kooperation kurz vor dem Welt-MS-Tag Ende Mai. „Die Multiple Sklerose ist eine häufige Erkrankung. In Deutschland haben wir geschätzt mindestens 200.000 Betroffene. Seit der Zulassung des ersten spezifischen MS-Medikaments im Jahr 1995 in Deutschland hat sich die Entwicklung der Therapien extrem beschleunigt.“ Mittlerweile gäbe es 15 spezifisch für MS zugelassene Medikamente – und nahezu jährlich kämen neue Präparate hinzu. „Medikamente alleine reichen aber nicht aus, um diese Krankheit zu bewältigen. Hier wird die Arbeit der AMSEL von Neurologen in höchstem Maße geschätzt. Sie ist unverzichtbar, um Patienten und Angehörige umfassend beraten zu können und in vielen Lebenslagen beizustehen", so der Neurologe.
AMSEL – wer ist das?
Die AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. ist Fachverband, Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Baden-Württemberg. Die Ziele der AMSEL: MS-Kranke informieren und ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern. Der AMSEL-Landesverband hat ca. 8000 Mitglieder und 60 AMSEL-Kontaktgruppen in ganz Baden-Württemberg. Mehr unter www.amsel.de
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen wahllos und an unterschiedlichen Stellen vom eigenen Immunsystem angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile gut behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus. In Baden-Württemberg leiden rund 16-18.000 Menschen an MS. Laut Bundesversicherungsamt sind deutschlandweit mehr als 200.00 betroffen. Weltweit wird von 2,5 Millionen Menschen ausgegangen.
Kontaktgruppe Göppingen
Das Angebot der AMSEL-Kontaktgruppe Göppingen umfasst die individuelle Beratung MS-Kranker, sofern pandemiebedingt wieder möglich auch regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch bei den Kontaktgruppentreffen und Junge-Initiative-Treffen. Außerdem bieten regelmäßige Ausflüge die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen in Kontakt zu treten und sich mit ihnen auszutauschen.
Das Klinikum Christophsbad in Göppingen ist ein modernes Akutplankrankenhaus für Neurologie einschließlich regionaler Stroke Unit, Frührehabilitation und Schlaflabor, für Psychiatrie und Psychotherapie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer 170-jährigen Tradition. Es besteht, zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik in Göppingen und der orthopädischen Rehaklinik Bad Boll, aus 8 Kliniken mit ambulanten, teil- und vollstationären Bereichen.
Angegliedert an das Klinikum ist das Christophsheim, ein spezialisiertes Wohnheim für psychisch u./od. neurologisch kranke Erwachsene. Die vier Standorte des Unternehmens befinden sich in Göppingen, Geislingen und Bad Boll sowie mit MentaCare, unserem Zentrum für Psychische Gesundheit, in Stuttgart. Die Klinikgruppe Christophsbad ist mit rund 1.050 Betten/Plätzen Arbeitgeber für rund 1.700 Mitarbeiter.
Christophsbad GmbH & Co. Fachkrankenhaus KG
Faurndauer Str. 6 – 28
73035 Göppingen
Telefon: +49 (7161) 601-0
Telefax: +49 (7161) 601-511
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