Krebszentren organisieren Anlaufstellen für die regionale Krebsversorgung ukrainischer Geflüchteter
„Wir sind alle sehr erschüttert über diesen Krieg und das Leid der Bevölkerung. Krebskranke Menschen, die als Geflüchtete in unser Land kommen oder sich noch in der Ukraine befinden, benötigen unsere besondere Aufmerksamkeit. Mit unserer Initiative wollen wir dazu beitragen, dass sie in der Nähe ihres Aufenthaltsorts in Deutschland die Hilfe bekommen, die sie benötigen“, betont Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Die Onkologischen Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe und die zertifizierten Onkologischen Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft sind regional hervorragend vernetzt. Das sind gute Voraussetzungen, um krebskranken Menschen aus der Ukraine den Zugang zur qualifizierten Krebsversorgung in Deutschland zu ermöglichen“, ergänzt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Sprecher des CCC-Netzwerks.
Die Liste mit unterstützenden Zentren und den jeweiligen Ansprechpartner*innen kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.krebsgesellschaft.de/krebskranke-menschen-aus-der-ukraine.html
Zudem hat die Deutsche Krebshilfe einen Hilfsfonds mit 2,5 Millionen Euro eingerichtet, damit Krebspatient*innen aus dem Kriegsgebiet auf den wichtigen Beistand ihrer Angehörigen während der Therapie fern ihrer Heimat nicht verzichten müssen. Der Hilfsfonds deckt schnell und unbürokratisch bereits entstandene oder entstehende Reise-, Aufenthaltskosten sowie sonstige Kosten von Familienmitgliedern der Patient*innen ab. Sowohl Angehörige von krebskranken Kindern als auch von erwachsenen Betroffenen können diese Hilfe in Anspruch nehmen. Anträge hierfür können von Onkologischen Spitzenzentren, zertifizierten Krebszentren und allen Kinderkrebszentren für ihre Patient*innen gestellt werden.
Weitere Informationen zum Hilfsfonds Ukraine der Deutschen Krebshilfe unter: https://www.krebshilfe.de/helfen/rat-hilfe/hilfsfonds-ukraine/
Die Onkologischen Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) – eine Nachfolgeorganisation des 1900 gegründeten „Comité für Krebssammelforschung“ – ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Die rund 8.100 Einzelmitglieder in 25 Arbeitsgemeinschaften, die 16 Landeskrebsgesellschaften und 35 Fördermitglieder sind in der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen tätig. Die DKG engagiert sich für eine Krebsversorgung auf Basis von evidenzbasierter Medizin, Interdisziplinarität und konsequenten Qualitätsstandards, ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und Partnerin der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. Durch ihr Zertifizierungssystem möchte die Deutsche Krebsgesellschaft die Betreuung onkologischer Patienten verbessern und ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglichen, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientiert. In den Onkologischen Zentren mit einer Zertifizierung der DKG werden mehrere Tumorarten unter einem Dach nach strengen Qualitätskriterien betreut. www.krebsgesellschaft.de
Die Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center) der Deutschen Krebshilfe
Bereits im Jahr 2007 hat die Deutsche Krebshilfe ihr Programm zur Initiierung und Förderung von Onkologischen Spitzenzentren eingerichtet und seitdem stetig weiterentwickelt. Mit dieser Initiative hat sie die Grundlagen für eine flächendeckende, strukturierte, leistungsfähige und zukunftsorientierte Patientenversorgung in Deutschland geschaffen. In den Comprehensive Cancer Centers werden Krebspatient*innen umfassend und qualitätsgesichert versorgt sowie psychosozial begleitet. Neben der Patientenversorgung haben die CCCs die Aufgabe, Versorgungsstrukturen und -abläufe weiterzuentwickeln, mit umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, eng zu kooperieren sowie die Krebsmedizin durch innovative onkologische Forschung voranzubringen. Nach dem Verständnis der Deutschen Krebshilfe sollen die in den CCCs erzielten Fortschritte bundesweit anderen onkologischen Versorgungseinrichtungen zugänglich gemacht werden, so dass alle Krebspatient*innen rasch von diesen profitieren. Die Deutsche Krebshilfe fördert derzeit CCCs an den universitären Standorten Berlin, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Mainz, München, Tübingen-Stuttgart, Ulm, Würzburg sowie CCC-Konsortien in Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Essen/Münster, Frankfurt a. M./Marburg und Göttingen/Hannover.
Auf Initiative der Deutschen Krebshilfe hat sich das Comprehensive Cancer Center (CCC)-Netzwerk als Verbund der Onkologischen Spitzenzentren konstituiert. Das CCC-Netzwerk bündelt die Expertise und die Interaktionen der Onkologischen Spitzenzentren. Die dadurch erzielten Synergien sollen helfen, tragfähige Konzepte zu erarbeiten, um die onkologische Patientenversorgung und die kliniknahe Krebsforschung zu verbessern.
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