Lesung und Gespräch zu „Marathon mit Mauern“ in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn am 24. März 2022 um 17:00 Uhr
Lothar Rochaus Leben war ein bewegtes. Niedergeschrieben hat er es in seiner Autobiographie mit dem vielsagenden Titel „Marathon mit Mauern. Mein deutsch-deutsches Leben“. Dort berichtet er von dem verworrenen Pfad, den ihm die DDR-Diktatur aufzwingt: Ende der siebziger Jahre ist er in Halle als Jugenddiakon in der offenen Arbeit tätig und damit dem Regime schon grundsätzlich suspekt. Doch das System ist auch Rochau suspekt – als er 1983 eine kritische Denkschrift verfasst und am Weltumwelttag einen Fahrraddemonstration organisiert, wird er verhaftet, verurteilt und im Gefängnis „Roter Ochse“ inhaftiert. Wenige Monate später kauft ihn die Bundesrepublik frei und Rochau sitzt in einem Bus in Richtung Westen. Für den engagierten Mann ist das kein Sieg, sondern eine Niederlage. Er braucht lange, um im Westen anzukommen und bei der Kirche eine Anstellung zu finden. Als die Mauer fällt und der marode Sozialismus sein Ende findet, zögert Rochau nicht und kehrt nach Halle zurück, um dort als Angestellter des Jugendamtes erneut mit Jugendlichen zu arbeiten.
Am 24. März liest Lothar Rochau um 17:00 Uhr an der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn aus seinem Buch. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit dem Autor ins Gespräch zu kommen.
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