Russland-Ukraine: Viele schlimme Nachrichten bereits eingepreist, aber die Aussichten verschlechtern sich
Ausblick: Wir haben unsere globalen Wachstumsprognosen nach unten korrigiert, da die Weltwirtschaft durch höhere Energie- und Lebensmittelpreise sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Produktionsseite beeinträchtigt werden wird. In Europa sind die Stagflationsrisiken am höchsten und eine vorübergehende Rezession im Jahr 2022 ist möglich. China dürfte weiterhin zur Stabilisierung des globalen Wachstums beitragen.
Erwartungen für Unternehmensgewinne; Aktienperspektiven: Geringeres Wachstum und tendenziell höhere Preise werden die Gewinnspannen unter Druck setzen und könnten zu einem Rückgang der Unternehmensgewinne führen. Wir glauben, dass die USA dies vermeiden können, Europa ist diesbezüglich stärker gefährdet. Unserer Ansicht nach sind in den aktuellen Marktkorrekturen die meisten schlechten Nachrichten enthalten, aber weitere Rückgänge sind möglich, wenn auch in begrenztem Ausmaß, es sei denn, eine weitere Eskalation der Krise gefährdet die Weltwirtschaft (was nicht unser Basisszenario ist). Wir bleiben deshalb vorsichtig bei Aktien, sind aber bereit, Risiken zu erhöhen, da eine Verbesserung der Krisensituation eine Erholungsrallye auslösen könnte, insbesondere an den europäischen Märkten.
Wichtigste Überzeugungen: Wir bleiben bei einer eher vorsichtigen Risikoallokation und achten bei der Auswahl von Aktien und Unternehmensanleihen auf Inflationsresistenz. Wir managen die Duration aktiv, bleiben dabei aber insgesamt im kurzen Bereich, da wir sehen, dass höhere Inflation die Renditen mittelfristig nach oben treiben wird, die kurzfristige Dynamik jedoch taktische Chancen bieten könnte. Bei Unternehmensanleihen achten wir weiterhin auf das Liquiditätsrisiko.
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