Startschuss für die nächste Stufe des Bauvorhabens
Von außen betrachtet passiert am Sana Klinikum Hof, das was an allen Kliniken geschieht – Patienten werden fürsorglich versorgt. Hat man jedoch einen Termin in der Ebene -1, so bekommt man einen ersten Eindruck davon, was hier seit nunmehr zwei Jahren im Hintergrund enormes bewerkstelligt wird. Ein Klinikum wird im Bestand saniert. „Eine nicht immer angenehme Situation und eine große Herausforderung für den Arbeitsalltag. Aber am Ende stehe ein großes Ziel.“, sagt Dr. med. Holger Otto, Geschäftsführer des Sana Klinikums Hof. „Ein rundum hochmodernes Klinikum in dem wir gemeinsam optimal unsere Patienten auch in Zukunft versorgen können.“
Stattliche 22 Jahre sind seit der Einweihung des letzten Bauabschnittes des neu gebauten Klinikums vergangen. Bereits beim ersten Umbau blieb von dem imposanten Stadtkrankenhaus, das 1931 auf der grünen Wiese entstand, kein Stein auf dem anderen. Stück für Stück wurde altes Gemäuer abgebaut und ein neues hochmodernes Klinikum entstand. Nun ist es wieder soweit. „Das Klinikum platze aus allen Nähten.“ berichtet Geschäftsführer Dr. med. Holger Otto. „Wir haben in den letzten Jahren das bestmögliche aus dem Gebäude herausgeholt – kein Raum blieb ungenutzt um unsere Patienten bestmöglich versorgen zu können.“ Im Mai 2019 kam dann der erlösende Startschuss für das Bauvorhaben. Seither wurde im Juni 2020 der erste bauliche Teilbereich in Betrieb genommen. Umgesetzt wurden ein neuer Wirtschaftshof, die Neuorganisation der Lager- und Entsorgungsbereiche, neue Umkleiden wurden geschaffen und Bestandsräume für Dienstleister saniert. Das Herzstück des ersten Teilprojektes ist das Interventionszentrum (IVZ). Hier werden zukünftig die Funktionsabteilungen der Endoskopie, Neurologie, Kardiologie, Pneumologie und die Herzkatheterlabore, sowie die zentrale Sonographie und Proktologie an einem zentralen Ort zusammengeführt. Mittelpunkt und Highlight des IVZ ist der neue Aufwachraum für 18 Betten. Wacht man hier auf, kann man leicht das Gefühl bekommen, man träume noch. Ein Blick an die Zimmerdecke gibt den Anschein man läge an einem lauen Sommertag unter einem Baum und blicke in den strahlend blauen Himmel. Die Inbetriebnahme des IVZ ist für den Herbst 2022 vorgesehen. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurden für das Teilprojekt eins des ersten Bauabschnittes circa 32 Mio. Euro verbaut. Davon wurden 19.5 Mio. Euro durch den Freistaat Bayern gefördert.
Die nächste Stufe: Geplant ist ein Neubau in Ständerbauweise für sieben Operationssäle und die AEMP – die Sterilisationseinheit für die Aufbereitung der Operationsinstrumente. Highlight des OP Neubaus werden der Hybrid OP und ein da Vinci OP sein. Hybrid OPs ermöglichen neben den normalen Operationsmöglichkeiten zeitgleich die Anwendung von Radiologietechnik. Die jetzige Radiologieabteilung wird im Bestand komplett saniert. Insgesamt sind rund 46 Millionen Euro für diesen Komplex veranschlagt, mit Förderung durch den Freistaat in Höhe von etwa 25,5 Millionen Euro, wobei Details zurzeit noch durch die Regierung von Oberfranken geprüft werden. Im ersten Quartal 2025 soll der Neubau fertig sein. Umgesetzt wird der Neubau in Ständerbauweise als Vorbau vor dem alten OP-Trakt. Mit diesem Bauabschnitt werden die Bauarbeiten auch zum ersten Mal von außen sichtbar sein. Mit 6200 Quadratmeter entspricht die Grundfläche des zweiten Teilprojekts in etwa einem Fußballfeld. Nun laufen im Hintergrund die Ausschreibungen für die Bauarbeiten. „Hier hat sich die Situation grundlegend geändert.“, berichtet Projektleiter Matthias Albrecht. Heute müsse man sich als Bauherr bei den Unternehmen regelrecht bewerben. 2025 wird die heutige OP Abteilung in den neuen OP-Trakt umziehen. Die aktuellen OP Säle werden danach saniert – dort einziehen wird die Intensivstation, die den Platz für die IMC Station „Intermediate Care“, räumt. Mit der Zusammenlegung dieser wichtigen Versorgungsbereiche wird ein großer Meilenstein gesetzt. Die Wege zur Notaufnahme werden deutlich kürzer.
Ein Blick in Richtung Zukunft: Der Start des zweiten von vier Bauabschnitten ist 2025 angedacht. Hauptbestandteil werden hier Pflegestationen, ein Mutter-Kind-Zentrum, die Neustrukturierung der Intensivstation, und der IMC Station sein. Zudem ist ein neuer Hubschrauberlandeplatz geplant. Aktuell befindet sich der Landeplatz im Park des Sana Klinikums Hof. Zukünftig soll er auf dem Dach des Gebäudes eingerichtet werden um Transportwege zu verkürzen und die Sicherheit zu erhöhen. Die Sana Kliniken AG rechnet allein für diesen Bauabschnitt mit Kosten im dreistelligen Millionenbereich. Das Vorhaben ist bei der Regierung von Oberfranken für die Aufnahme ins bayerische Jahreskrankenhausbauprogramm eingereicht. Von diesem Verfahren hängt die Höhe der Förderung ab. „Nun gilt es die Prüfung abzuwarten.“, berichtet Dr. Otto „so lange liege das Projekt erst einmal auf Eis.“ Viel Zukunftsmusik liegt aktuell noch im dritten Bauabschnitt. In die konkrete Planung werde man hier erst im Laufe der nächsten Jahre gehen können. In jedem Falle steht hier die Erneuerung weiterer Pflegebauten im Mittelpunkt.
Alles in Allem besteht kein Zweifel daran, dass die Sana Kliniken AG viel Wert auf den Hofer Standort legt. Mit den Baumaßnahmen wurde hier ein überwältigendes Projekt für die Medizinische Versorgung der Menschen in der Region angestoßen, dessen Umsetzung insgesamt fast 15 Jahre andauern wird.
Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 22 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In 14 Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 25.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten.
Das Sana Klinikum Hof gehört zum Verbund der Sana Kliniken AG. Der Konzern ist der größte unabhängige Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum mit über 120 Einrichtungen (darunter mehr als 50 Krankenhäuser und MVZ) und 1,8 Mio. behandelter Patienten in 2020. 25 private Krankenversicherungen sind Eigentümer der Gruppe. Sana Kliniken erbringt von der Prävention, über die ambulante und stationäre Versorgung sowie Nachsorge, Reha und Hilfsmitteln bis zu B2B-Services in Einkauf, Logistik und im Med-Tech-Bereich integrierte Gesundheitsleistungen für Patienten und Unternehmen
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