Statement des Ost-Ausschuss-Vorsitzenden Oliver Hermes zur Situation in der Ukraine und Russland
„Wir sollten die Dinge klar beim Namen nennen: Es geht aktuell weniger um die Sanktionen und deren Folgen, sondern um die Frage, ob wir mit Russland in Zukunft noch im nennenswerten Umfang wirtschaftliche Beziehungen haben werden oder nicht. Je schneller die russische Regierung diesen Krieg stoppt, desto mehr ist von diesen Beziehungen noch zu retten. Es steht außerhalb jeder Diskussion, dass die deutsche Wirtschaft die verfügten Sanktionen mitträgt.
Das wichtigste ist jetzt aber die Sicherheit und das Leben der Menschen in der Ukraine. Darunter sind auch viele Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Unternehmen. Uns haben in diesen Tagen viele Hilfsangebote von Mitgliedsunternehmen erreicht. Es gibt eine große Spendenbereitschaft, den Willen, Flüchtlinge aufzunehmen und zu beschäftigen, und auch schon erste Hilfstransporte. Wir arbeiten hier eng mit dem Deutsch-Ukrainischen Forum, der AHK in der Ukraine und dem DIHK zusammen und rufen zu Spenden auf.
Unsere Sorge gilt aber auch den deutschen Unternehmen in Russland, die durch diesen Krieg womöglich gezwungen sind, ihre Produktion einzustellen und viele tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlassen. Der Ost-Ausschuss hat sich immer als Brückenbauer gesehen, der zur politischen und gesellschaftlichen Verständigung und Aussöhnung beiträgt. Die Erfolge dieser Arbeit werden heute durch das Vorgehen der russischen Regierung massiv in Frage gestellt. Wir appellieren daher auch an unsere vielen russischen Freunde und Partner: Nehmen Sie Einfluss auf die Regierung und helfen Sie mit, diesen Krieg zu beenden.“
Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat eine Task Force eingerichtet, um Fragen, Anliegen und Probleme der Unternehmen rund um die aktuelle Situation in der Ukraine und Russland schnell zu bearbeiten. Die Task Force koordiniert zudem die Hilfsangebote von Seiten der Wirtschaft für die Menschen in der Ukraine.
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