VDR fordert freies Geleit für in der Ukraine festliegende Schiffe
Der VDR fordere deshalb insbesondere die russische Seite dazu auf, die von der International Maritime Organisation (IMO) vorgeschlagenen „blauen Korridore“ zu ermöglichen: „Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass – neben der ukrainischen Bevölkerung –mehr als 1.000 Seeleute an Bord von Handelsschiffen in der Kriegsregion um ihr Leben fürchten müsse. Schiffe und ihre Crews dürfen nicht zum Faustpfand in diesem Angriffskrieg werden.“
Bei einer Ausfahrt der in ukrainischen Häfen festliegenden Handelsschiffe auf See drohen aktuell erhebliche Gefahren, etwa durch Minen und möglichen Beschuss durch vor der ukrainischen Küste liegende Kriegsschiffe. Mindestens fünf Handelsschiffe sollen in den vergangenen Wochen bereits Opfer von Angriffen geworden sein, eines davon sank.
Die VDR-Präsidentin verurteilte in diesem Zusammenhang erneut den russischen Angriff auf die Ukraine: „Die Verletzung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine durch Russland ist für uns nicht hinnehmbar." Der Verband befürworte deshalb auch die Haltung der Bundesregierung, der EU, der Vereinigten Staaten und weiterer Verbündeter mit Blick auf Sanktionen: „Wir unterstützen starke wirtschaftliche Maßnahmen gegen die Invasion. Je klarer solche Sanktionsregelungen definiert sind und je weniger Interpretationsspielraum sie bieten, desto besser können wir sie in der Schifffahrt umsetzen.“
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) vertritt die gemeinsamen wirtschafts- und sozialpolitischen Interessen der deutschen Reedereien auf der Ebene des Bundes und der Länder sowie gegenüber europäischen und internationalen Instanzen. Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit rund 200 Mitgliedern vertritt der VDR den größten Teil der deutschen Handelsflotte. Mehr Informationen unter www.reederverband.de.
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