Viele Beschäftigte leiden im Homeoffice unter psychischen Belastungen
Nach dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht sollten Arbeitgeber jetzt die Arbeitsorganisation an die neuen Gegebenheiten anpassen. Das betrifft unter anderem die arbeitsrechtlichen Regelungen zum mobilen Arbeiten, die Ausstattung der Homeoffice-Arbeitsplätze und die Gestaltung der Arbeit in den Büroräumen. „In den Büroräumen wird neben der Arbeit das soziale Miteinander der Kolleginnen und Kollegen immer wichtiger“, sagt Siegl. Dafür müssten Unternehmen jetzt Anreize schaffen und auch eine Neugestaltung der Büroflächen mit Sitzecken, großzügigen Kaffee-Küchen oder flexiblen Workshop-Räumen in Betracht ziehen, um Begegnungen und kreatives Arbeiten im Team zu ermöglichen. Entscheidend sei aber eine gesundheitsfördernde Unternehmenskultur. Dazu gehören an erster Stelle Vorgesetze, die Mitarbeiter:innen fürsorglich behandeln, sie bei ihrer Arbeit unterstützen und in Entscheidungen einbeziehen. Arbeitgeber sollten Fortbildungen zum Zeit- und Selbstmanagement, Stressbewältigung oder Gesundheitsförderung anbieten und Regeln für eine effiziente und rücksichtsvolle interne Kommunikation festlegen. „Arbeitspsychologische Angebote sollten selbstverständlich sein und von den Arbeitnehmern jederzeit anonym in Anspruch genommen werden können“, betont Siegl. So könnten Unternehmen und Beschäftigte besser mit Krisensituationen umgehen.
Laut den Ergebnissen der Umfrage arbeitete vor dem Auslaufen der Homeoffice-Pflicht am 20. März 2022 fast jede:r vierte Beschäftigte (23 Prozent) ausschließlich im Homeoffice oder mobil. Weitere 21 Prozent gaben an, dass sich bei ihnen Homeoffice und das Arbeiten im Büro abwechseln.
Weitere Informationen zur Homeoffice-Umfrage unter https://www.tuev-verband.de/pressemitteilungen/cybergefahren-im-homeoffice
Die arbeitsmedizinischen Dienste der TÜV-Organisationen wie AMD TÜV und MEDITÜV unterstützen Unternehmen und andere Arbeitgeber bundesweit in Fragen des betrieblichen Arbeitsschutzes, der Gesundheitsförderung sowie bei betriebspsychologischen Fragestellungen.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.507 Erwerbstätigen ab 18 Jahren, die im Januar 2022 durchgeführt wurde.
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