Zurück zu den Wurzeln – diondo GmbH übernimmt Strahlenschutzbunker für CT-Anlagen Am Walzwerk in Hattingen
Die Computertomographie präsentiert sich heute weltweit als eine ebenso vielfältige wie verlässliche Methode, um Bauteile aus verschiedensten Materialien zerstörungsfrei zu untersuchen und zu vermessen. Die Nutzung dieser Technologie wird zunehmend zur Voraussetzung für das Etablieren neuer Herstellungsverfahren und Produkte in den unterschiedlichsten Industriezweigen. Auch der wachsende Erfolg der E-Mobilität und der Fortschritt bei der Nutzung erneuerbarer Energien sind ohne den Einsatz der CT-Technologie kaum vorstellbar. Begleitend dazu wird die Prüftechnik stetig weiterentwickelt und eröffnet neue Möglichkeiten.
Die Geschichte der Computertomographie als bildgebende Methode ist geprägt von ihrem Einsatz in der Medizin. Hier geht die Entwicklung moderner Verfahren auf ihre Anfänge in den 70er Jahren zurück. Mit zeitlichem Abstand erfolgte die Übertragung der Technologie auf den Einsatz in industrieller Anwendung. Mit der Erkenntnis des wirtschaftlichen Potentials wurde die Technologie zunehmend stärker vorangetrieben. Maßgebliche Fortschritte im Hochenergiebereich wurden in den letzten 25 Jahren erzielt, darunter ein erster Meilenstein der diondo GmbH:
Im Rahmen des EU-Leitprojekts „Entwicklung und Bau einer Hochenergie-CT-Anlage“ wurde im Mai 1993 die Hattinger Prüf- und Entwicklungs-GmbH (HAPEG) gegründet. Ein bestehender Strahlenschutzbunker auf dem Gelände der Henrichshütte wurde umgebaut, erweitert und als Standort für die neu zu entwickelnde Hochenergie-3D-CT-Anlage genutzt, die mit insgesamt 10,7 Mio. DM Förderanteil einer der herausragenden Projekte in der NRW-Förderlandschaft war.
Bereits 1991 legte Martin Münker – heutiger Geschäftsführer der diondo GmbH – die Grundsteine des Projekts und entwickelte die HAPEG in den folgenden Jahren vom Dienstleister zum weltweit tätigen Anlagenbauer.
Nach 20 Jahren der Internationalisierung, strukturellen Weiterentwicklung und Veränderung verließ Martin Münker das Unternehmen und gründete 2013 die diondo GmbH, die er seither am Standort in der Ruhrallee in Hattingen leitet. Von hier aus rückte die diondo mit der Entwicklung innovativer Systemlösungen für unterschiedlichste Anwendungen in die Liga der weltweit führenden Hersteller und Dienstleister industrieller CT auf. Das Produkt-Portfolio reicht heute von höchstauflösenden Sub-Mikro CT-Systemen zur Analyse dreidimensionaler Strukturen in der Materialforschung bis hin zu Hochleistungs-Linearbeschleuniger CT-Systemen für die Analyse hochdichter, großvolumiger Bauteile. Insbesondere im Bereich kundenspezifischer Anlagen im Hochleistungsbereich konnte sich diondo weltweit einen Namen machen.
Nach der Ankündigung des Unternehmens, welches am früheren Standort der HAPEG ansässig war, sich Ende 2021 zurückzuziehen, reifte bei diondo der Entschluss, mit der Anmietung der Räumlichkeiten zu den eigenen Wurzeln zurückzukehren. Dabei wird auch die unter damaliger Leitung von Martin Münker entwickelte Hochenergie-CT-Anlage übernommen und in modifizierter Form weiter betrieben werden.
„Die Geschichte der diondo und damit letztlich auch der Hochenergie-Computertomographie in Europa ist untrennbar mit dem Linac-Bunker am Standort in Hattingen verbunden“ erinnert sich Münker. „Umso mehr freut es uns bei diondo, und natürlich mich ganz persönlich, nun wieder an den Ausgangspunkt unseres Schaffens zurückzukehren.“
Seit Januar 2022 werden, neben der Produktion von Standardkabinen im Hauptwerk, am neuen „alten“ Standort zusätzliche Kapazitäten genutzt, um im Bereich Customizing den Wettbewerbsvorteil der diondo GmbH weiter auszubauen und sich langfristig am zunehmend konzentrierten Markt zu behaupten.
„Mit einem kleinen Schritt zurück machen wir einen großen Schritt in die Zukunft“, betont Münker. „Der zusätzliche Standort Am Walzwerk bietet optimale Voraussetzungen, um unseren Kunden auch weiterhin maßgeschneiderte, insbesondere großdimensionierte Systeme anbieten zu können und mit ihnen zu wachsen.“
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