Finanzen / Bilanzen

100 Jahre R+V: Sicherheit für Kunden auch in volatilen Zeiten

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• Erfolgreiches Geschäftsjahr 2021: Hoher IFRS-Konzerngewinn trotz Rekord-Flutschäden; Marktanteilsgewinne in der Komposit- und der Krankenversicherung sowie im laufenden Lebensversicherungsgeschäft; Solvenzquote weiter verbessert
• Gelungener Jahresauftakt 2022: Beitragsplus von 4,3 Prozent im ersten Quartal 2022; erneut hohe Schäden aus Naturgefahren
• MissionMiteinander: Jubiläumsaktivitäten zum 100. Geburtstag der R+V haben begonnen; R+V stellt 1,6 Millionen Euro für Zukunftsprojekte bereit
• Nach Ende der Homeoffice-Pflicht: R+V startet neues Arbeitsmodell NewNormal für 16.700 Beschäftigte
• Umfangreiche Hilfe für Geflüchtete und Helfer im Ukraine-Krieg: Große Spendenbereitschaft der Beschäftigten; R+V-Spendenvolumen von rund 1 Million Euro; viele Erleichterungen bei Versicherungen

Der Angriffskrieg in der Ukraine hat auch die R+V und ihre Beschäftigten tief erschüttert. R+V-Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger: „Wir verurteilen den Angriff auf die Ukraine. Das ist gegen alle unsere Werte.“ Der Krieg markiere eine Zeitenwende. Nicht nur die Politik müsse ihre Energie-, Finanz- und Sicherheitspolitik völlig neu denken. „Auch die Kernaufgabe eines Versicherers, den Menschen Sicherheit zu geben, auf die sie vertrauen können, wird angesichts der volatilen Zeiten mit einer weltweiten Pandemie und einem Krieg mitten in Europa zu einer besonderen Herausforderung.“ Aber, so betont R+V-Chef Rollinger: „Die R+V hat in ihrer 100-jährigen Geschichte schon so manche Krise überstanden und sich dank ihrer hohen Solidität und Finanzstärke immer als Sicherheitsgarant für ihre Kundinnen und Kunden erwiesen.“ Das werde auch in Zukunft so bleiben.

2022: Beitragswachstum und Sturmschäden prägen 1. Quartal
Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine hat die R+V Versicherung ihr Wachstum im 1. Quartal 2022 fortgesetzt: Im Erstversicherungsgeschäft erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 4,3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die Schaden-/Unfallversicherung verzeichnete ein Beitragsplus von 5,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. In der Lebens- und Pensionsversicherung stieg der Umsatz im 1. Quartal 2022 um 1,8 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro – angesichts des außerordentlich hohen Vorjahresniveaus ein besonders gutes Ergebnis. Die R+V Krankenversicherung setzte ihr starkes Wachstum aus 2021 fort und legte bei den Beiträgen um 17,7 Prozent auf 237 Millionen Euro zu.

Die drei Sturmtiefs Ylenia, Zeynep und Antonia verursachten mit 104 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des Jahres die höchsten Frühjahrs-Unwetterschäden der vergangenen Jahre.

R+V-Chef Rollinger: „Auch wenn sich der Verlauf des Jahres schwer vorhersagen lässt, gehen wir davon aus, dass die R+V mindestens auf Branchenniveau wachsen wird.“ Die Einbindung in die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken bleibe der zentrale Erfolgsfaktor. „Wir haben in den letzten Jahren die richtigen Weichen gestellt und bauen unsere kundenorientierten Omnikanal-Produkte und -Services gemeinsam mit unseren Partnern immer weiter aus.“

R+V unterstützt Geflüchtete und Helfer
Für das genossenschaftliche Unternehmen ist es in diesen Zeiten selbstverständlich zu helfen: Mittlerweile hat die R+V rund eine Million Euro gespendet, davon stammen allein etwa 400.000 Euro aus Mitarbeiterspenden. Außerdem ist die R+V Mitglied im genossenschaftlichen Spendenbündnis. Die Spenden sind zunächst vorrangig an namhafte Hilfsorganisationen vor Ort geflossen wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR oder das Deutsche Rote Kreuz. Nun, da immer mehr Menschen aus der Ukraine in Deutschland ankommen, werden auch lokale Initiativen an den Standorten der R+V unterstützt. Parallel geht die Spendenaktion unter den Beschäftigten der R+V zunächst unbefristet weiter.

Daneben hat die R+V den Versicherungsschutz in der Privathaftpflicht-, der Wohngebäude- und der Hausratversicherung unbürokratisch erweitert: Geflüchtete, die von R+V-Kunden in die häusliche Gemeinschaft aufgenommen werden, sind automatisch mitversichert. Außerdem unterstützt die R+V ehrenamtliche Helfer, die Hilfstransporte für die Ukraine organisieren, mit einer beitragsfreien Unfallversicherung. Firmenkunden mit einer Speditions-Güter-Police können Hilfstransporte beitragsfrei mitversichern.

„Die Hilfsbereitschaft unserer Belegschaft ist enorm“, betont Rollinger. „Viele engagieren sich auch persönlich, organisieren beispielsweise Hilfs- und Krankentransporte, verleihen Transportfahrzeuge oder nehmen Geflüchtete bei sich zu Hause auf“, so der R+V-Vorstandschef. „Das Engagement der Kolleginnen und Kollegen ist bewundernswert. Es zeigt, welch großer Gemeinschaftssinn im Unternehmen herrscht.“

Startschuss für neues Arbeitsmodell NewNormal
Das neue Zusammenarbeitsmodell der R+V Versicherung steht. Los geht es am 25. April 2022, sofern die Corona-Lage es bis dahin zulässt. Im Innendienst bedeutet NewNormal flexibles Arbeiten im Homeoffice oder im Büro. Im Außendienst werden die Möglichkeiten einer flexiblen Mischung aus digitaler und persönlicher Beratung ausgebaut. Rollinger: „Die R+V bleibt damit in Zeiten fortschreitender Digitalisierung und steigender Erwartungen bei Kunden und Mitarbeitern ein attraktiver Arbeitgeber.“ In Deutschland hat sich die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2021 weiter um 181 auf 16.707 erhöht. Auch für das laufende Jahr hat der Wiesbadener Versicherer neue Positionen geschaffen, insbesondere 200 in der IT und 150 im akquirierenden Außendienst.

R+V nimmt zum 100. Geburtstag die Zukunft in den Blick
Der Gesellschaft etwas zurückgeben und die Zukunft aktiv mitgestalten – darum geht es der R+V im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten anlässlich ihres 100. Geburtstags am 15. September 2022. Unter dem Motto MissionMiteinander sucht der genossenschaftliche Versicherer gesellschaftlich relevante Zukunftsprojekte, die mit 1,6 Millionen Euro gefördert werden. Zwei eigens angefertigte Tiny Houses sind die rollenden Botschafter der Jubiläumskampagne. Das eine ist rund um Wiesbaden im Einsatz, das andere ist seit Jahresanfang auf Tour durch ganz Deutschland. Hier stellt die R+V in Diskussionsrunden und Reportagen spannende Zukunftsprojekte aus den Regionen vor.

Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos führt außerdem im Auftrag der R+V eine Zukunftsstudie mit dem Titel „Zukunft gemeinsam gestalten“ durch. Die Frage: Wie könnte das Leben im Jahr 2040 aussehen? Die Ergebnisse werden im Rahmen eines Zukunftsfestivals am 15. und 16. September 2022 im Wiesbadener RheinMain CongressCenter (RMCC) vorgestellt und mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert.

2021: Kapitalanlageergebnis treibt Konzernergebnis auf 914 Millionen Euro
Der R+V Konzern schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Ergebnis vor Steuern (IFRS) von 914 Millionen Euro ab. Der Vorjahreswert lag bei 291 Millionen Euro. Für den starken Ergebnisanstieg sorgte vor allem ein durch Bewertungseffekte stark gestiegenes Kapitalanlageergebnis in Höhe von 5.609 Millionen Euro (2020: 1.768 Millionen Euro). Die R+V Versicherung AG beendete das Jahr 2021 in der HGB-Rechnungslegung mit einem Ergebnis von 163 Millionen Euro vor Steuern (2020: 243 Millionen Euro).

Die Jahrhundertflut im Sommer 2021 schlug sich als die Naturkatastrophe mit dem bis dato größten Schadenvolumen in der Geschichte der R+V nieder: Auf 1,1 Milliarden Euro beliefen sich die Elementarschäden, die insbesondere das Sturmtief Bernd bei den R+V-Versicherten anrichtete. Eine gute Rückversicherungsabsicherung milderte die Auswirkungen der hohen Unwetterschäden auf das Konzernergebnis deutlich.

Das Ziel: Elementarversicherungsschutz für alle anbieten
Dank einer beispiellosen Zusammenarbeit der R+V mit ihren Dienstleistern und Partnern vor Ort konnte den Geschädigten nach der Flutkatastrophe schnell und unbürokratisch geholfen werden. Die Unterstützung umfasste neben der Akuthilfe eine Spendenaktion der R+V STIFTUNG für die Hilfskräfte. In enger Zusammenarbeit mit den regionalen Genossenschaftsbanken gelangten 500.000 Euro an Spendengeldern schnell dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht wurden.

Nun geht es nach den Worten von Vorstandschef Rollinger darum, die Menschen gegen kommende Naturgefahren abzusichern. „Unser branchenweites Ziel ist, allen privaten Haus- und Wohnungseigentümern Elementarversicherungsschutz anzubieten. Denn klar ist: Die Naturschadenereignisse und damit die Risiken für uns alle nehmen zu.“ Die R+V unterstützt damit eine entsprechende Initiative des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die Kundinnen und Kunden der R+V haben bereits eine überdurchschnittliche Absicherungsquote gegen Naturgefahren von 75 Prozent – ein Beleg für die erfolgreiche Beratungsleistung des R+V-Außendienstes.

Kosten liegen unter Markt
Auch im Geschäftsjahr 2021 lagen die Verwaltungskostenquoten der R+V in allen Segmenten deutlich unter dem Markt: Schaden/Unfall: 10,8 Prozent (Markt: 14,3 Prozent), Leben/Pension: 1,2 Prozent (Markt: 2,0 Prozent), Kranken: 1,8 Prozent (Markt: 2,2 Prozent).

Die R+V gehört seit Jahren zu den finanzstärksten deutschen Versicherungsunternehmen. Die SCR-Quote (Solvency Capital Required) hat sich im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter verbessert. Sie lag zum 31.12.2021 bei 232 Prozent (nach 183 Prozent ein Jahr zuvor).

Mit kundenorientieren Angeboten weiter auf Wachstumskurs
Das Beitragsvolumen der R+V Gruppe hat 2021 erstmals die 20-Milliarden-Euro-Marke überschritten und ist damit am deutschen Versicherungsmarkt klar die Nummer 2. Deutliche Marktanteilsgewinne verzeichnete die R+V im Schaden-/Unfallgeschäft. Als sehr erfolgreich erwies sich erneut das Cashback-Programm, das Mitglieder von Genossenschaftsbanken mit einer Erstattung von bis zu 10 Prozent der eingezahlten Beiträge belohnt, wenn ihre Versicherten-Gemeinschaft im zurückliegenden Jahr einen günstigen Schadenverlauf aufweist. Die Zahl der Mitglieder-Plus-Kunden ist 2021 um 57 Prozent auf 500.000 gestiegen. 84 Prozent von ihnen erhielten jetzt von der R+V eine Rückzahlung von insgesamt 12,5 Millionen Euro.

In der Lebens- und Pensionsversicherung konnte die R+V 2021 mit ihrem neuen Produktportfolio punkten, das dem Kundenbedarf entsprechend einen stärkeren Fokus auf chancenorientierte Produkte legt. Mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro entwickelten sich die laufenden Beiträge deutlich besser als der Markt. Insbesondere die Produktfamilie Safe+Smart, die Flexibilität, Sicherheit und Renditechancen vereint, und das R+V-Investmentkonzept DuoInvest, das die R+V zusammen mit ihrem Fondspartner in der genossenschaftlichen Finanzgruppe Union Investment anbietet, erfreuen sich bei den Kunden großer Beliebtheit.

Bis 2030 unter die Top-10-Gesundheitsversicherer
Ein wichtiger Wachstumstreiber war 2021 erneut das Geschäftsfeld Gesundheit. Auf Basis ihrer wachstumsstarken Produkte wie der neuen Beihilfetarife und der betrieblichen Pflegeversicherung CareFlex Chemie will die R+V den dynamischen Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortsetzen. Erklärtes Ziel ist es, bis 2030 zu den Top 10 der deutschen Versicherer im Gesundheitssegment zu gehören. Dazu setzt die R+V auf das auch durch die Corona-Pandemie gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Menschen und will mit neuen Services zum Gesundheitspartner ihrer Versicherten werden. Beispiele sind die Angebote „Best Specialist“ (eine Unterstützung bei der Arztsuche und der optimalen Behandlung) oder „Family Coach“ (ein Ökosystem aus Angeboten zur Familiengründung von der Schwangerschaft bis in die ersten Jahre der jungen Familie). Weitere Dienstleistungen zu Volkskrankheiten wie Diabetes und Rückenschmerzen sind in Planung. Anfang 2023 soll die elektronische Patientenakte kommen, mit der die R+V die Digitalisierung weiter vorantreibt.

Die R+V Gruppe umfasst im Wesentlichen die R+V-Konzerngesellschaften sowie die Versicherungsvereine R+V Lebensversicherung a.G., R+V Pensionsversicherung a.G., Vereinigte Tierversicherung Gesellschaft a.G. und die KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG.

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